Wärme mich, Teddy-Fleece-Girl!

Berliner Abende Kolumne
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Nackte Zweige grüßen. Wirbelnde Blätter machen ein Geräusch zwischen Rascheln und zartem Kratzen, wenn der Wind sie trocken über den Asphalt treibt. Rußflecken auf den Bürgersteigen zeigen es an: Hier haben magere, schwarzgepuderte Männer Briketts gebuckelt, die teure Winterkohle. Aber es ist noch lange nicht kalt. Die Rosen blühen. Unser Oleander steht in vollem Saft. Zögernd sprechen wir von Spätsommer. Doch es liegen Schatten auf den Sonnenuhren. Und hinter unserem Rücken glühen die Ampeln der Lampionblumen auf. Dann ist er da. Der Frühherbst. Kaum halten wir unsere Nasen in den finsteren Morgen, dunkelt der Abend. Eben haben wir doch noch der Sonne bei der Arbeit zugesehen in den Uferbäumen des Landwehr-Kanals.