Warum aufs Stimmrecht verzichten?

Airbus Merkel und Glos hofieren private Interessen, statt mit einer staatlichen Sperrminorität für eine vernünftige Industriepolitik zu sorgen
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Lange hat es gedauert, bis der Handel endlich perfekt war. Aber nun haben Bundeskanzlerin Merkel und Bundeswirtschaftsminister Glos endlich ein Konsortium zusammengebracht, das diejenigen 7,5 Prozent des Airbus-Mutterkonzerns EADS übernimmt, die DaimlerCrysler verkauft. Es handelt sich um ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro, 40 Prozent davon übernehmen öffentliche Kreditinstitute. Die übrigen 60 Prozent gehen in das Eigentum deutscher und ausländischer Banken und Versicherungen. Das Stimmrecht aber wird unverändert von DaimlerChrysler ausgeübt. Für die Bundesregierung ist diese Vereinbarung "ordnungspolitisch und industriepolitisch vernünftig".

Diese Regelung entspricht dem unverändert gültigen Aktionärspakt, wonach der Staat als A