Warum Feminismus uns alle angeht

Solidarität Als Mann kann man sich einiges anhören, wenn man sich zu feministischen Ideen bekennt. Dabei sollte das eine Selbstverständlichkeit sein
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2015

Ein lila Pudel! Ein Weichei, Pantoffelheld, Frauenarschkriecher, Männermimöschen. Kurzum: eine Pussy. Vermutlich schwul, nur irgendwie mit Frau und Kindern. Man weiß nicht genau wieso, vermutet aber das Schlimmste.

Seit ich angefangen habe, feministische Positionen zu vertreten, publizistisch für Gleichberechtigung zu streiten und als Aktivist gegen Sexismus vorzugehen, begleiten mich solche Anwürfe. Schließlich muss etwas bei mir falsch gelaufen sein, wenn ich mich so vehement für „das andere Geschlecht“ statt für mein eigenes einsetze.

Dass ich mich dabei weder von meinen Geschlechtsgenossen in Geiselhaft nehmen noch durch Beschimpfungen von meinen Überzeugungen abbringen lasse, hat weniger mit Mut zu tun als mit dem, was ich tats