Was ist da ohne Weh?

Gottlos Michael Thalheimer inszeniert am Deutschen Theater die "Orestie", als wär´s ein bürgerliches Trauerspiel
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Eng ist es geworden im Deutschen Theater zu Berlin. Nicht auf Dauer, aber für die erste Premiere, mit der nach umfangreichen Bauarbeiten die Saison nun auch auf der großen Bühne eröffnet wurde. Genauer: vor der Bühne. Denn wo sonst die vorderen Sitzreihen stehen, ragt nun eine blutverschmierte Holzwand auf, die Bühne und Zuschauerraum hermetisch trennt. Zwei Stufen bilden schmale Spielflächen, die untere verlegt die Handlung hoch über das Parkett, die obere auf Augenhöhe mit dem Rang. (Bühne: Olaf Altmann)

"Anfänge" lautet das Motto dieser Spielzeit, und nach zwei Premieren von Stücken aus der unmittelbaren Gegenwart in den Kammerspielen widmet sich das Haupthaus nun der ältesten Vergangenheit: der Antike. Am Beginn dieser Exk