Was Russland bestärkt, die Bombe zu lieben

Militärdoktrin Moskau senkt mit seiner neuen Militärdoktrin die Nuklearschwelle. Begründung: Obamas Abrüstungsgesten zielen nicht auf eine globale ­Friedensordnung
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Hat man sich an das freundliche Change schon zu sehr gewöhnt? Allenthalben ist die Rede von Obamas Abrüstungsinitiativen, der Raketenstreit mit Moskau gilt als beendet. Es gibt keine Eiszeit mehr zwischen Russland und der NATO, in der EU sogar die vorsichtige Bereitschaft, bei Vorschlägen von Präsident Medwedjew für ein „Zweites Helsinki“ nicht gleich abzuwinken. Aber dann liest man in der FAZ von „Moskaus Liebe zur Bombe“ und fühlt sich irritiert. Ist man einer Täuschung erlegen? Bleiben die Russen gefährlich, obwohl die Amerikaner so viel guten Willen zeigen? Wollen Medwedjew und Putin den Preis für die Entspannung hochtreiben, weil sie wissen, dass Obama angesichts des fatalen Bush-Erbes Erfolge braucht?

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