Was wahr sein könnte

Film Mit „American Animals“ erzählt Bart Layton eine „true story“ und hinterfragt das Format zugleich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 04/2019

„Based on a true story“. Oder auch: „Inspiriert von wahren Begebenheiten“. So lautet die Zauberformel, mit der uns Filmemacher vom Wahrheitsgehalt ihrer Geschichten überzeugen wollen. Oft erscheint der Hinweis noch vor dem Vorspann eines Films, um ja klarzustellen, dass das Kommende kein bloßes Hirngespinst ist. Filme wie Ben Afflecks Politthriller Argo oder das Journalismus-Drama Spotlight – beides Preisträger des Oscars für den „Besten Film“ – gehen noch weiter und konfrontieren uns nach dem Ende ihrer Erzählung mit Bildern der realweltlichen Vorbilder ihrer Helden. Dieses Streben nach Authentizität versucht zu verschleiern, dass besonders Hollywood-Filme die Realität zwangsläufig zurechtbiegen mü