Was wird aus der Insel?

Versuchsperson Mattias Wegehaupts beeindruckender Roman "Die Insel"ist ein rares Stück der Schubladenliteratur aus der DDR
Exklusiv für Abonnent:innen

Nur wenigen Künstlern ist eine echte Doppelbegabung eigen, Matthias Wegehaupt, Jahrgang 1938, gehört zu diesen. Denn der als Maler schon vor 1989 über die DDR hinaus bekannte Künstler hat mit Insel einen voluminösen Roman vorgelegt, der sein urwüchsiges, außerordentliches Erzähltalent und seine epische Gestaltungskraft belegt.

Das Buch hat eine erstaunliche Entstehungsgeschichte. Es wurde in der Zeit von 1970 bis 1989 von dem auf der Insel Usedom, in Ückeritz lebenden Maler Tag für Tag im Geheimen aufgeschrieben und aus Schutzgründen sogar vor der Familie unter den Dielen seines Ateliers geheimgehalten. Motiviert aus "inneren Zwängen" ging es dem Maler darum, den sich im Kreise drehenden Gesprächen zu entkommen und zu "notiere