Was würde er jetzt sagen?

Flüchtlingsdebatte Es heißt, dass uns seine Stimme schmerzlich fehlt: ein Gespräch im Hause Freitag über den abwesenden Frank Schirrmacher*
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2016

Journalist: Nun haben wir die „Flüchtlingsdebatte“, in der es dem Anschein nach um sehr viel mehr geht. Wie würde Frank Schirrmacher sich positionieren?

Experte: Das ist schwer zu sagen, da er ja nun einmal abwesend ist. Aber es verhält sich ein wenig wie bei Ernst Jünger, den er verehrt hat. Wie Jünger war Schirrmacher ein Apokalyptiker. Untergangsstimmungen haben ihn angetrieben. Andererseits war die „Désinvolture“, die Betrachtung der Welt als eines großen Spiels, die Jünger immer wichtiger wurde, auch für Schirrmacher eine Option. Fraglich, was sich in der aktuellen Lage durchgesetzt hätte.

Gelassenheit dominiert jedenfalls nicht die Stimmungslage der Intellektuellen. Der Seismograf, auch so ein Jünger’s