"Gleiche Partner", wie es die Konferenzregie in Lissabon wollte, sind die EU und Afrika keineswegs. Besonders die deutsche Kanzlerin tat sich hervor, Simbabwe oberlehrerhaft abzukanzeln. Sie verstehe nichts von der Lage in diesem Land, musste sie sich von den "Partnern" sagen lassen. Im nebligen Weihrauch ihrer Menschenrechtskritik wollten die Europäer wieder einmal ökonomische Vorteile schinden. Die afrikanischen Länder sollen ihre Zollgrenzen schleifen. Die Welthandelsorganisation verlange es so. In unseren Zeitungen liest man, das nütze den Afrikanern selbst, denn der Zoll behindere sie auch untereinander. Doch damit wird nur das faule gute Gewissen europäischer Leser gestärkt. Die Afrikaner lassen sich dadurch nicht veranlassen, Europa einen Nutzen zu schenken, der ihnen selbst schadet. Sie weigerten sich schlicht, über den Vorschlag auch nur zu sprechen. Dass Handel mit Afrika möglich ist, nützlich für beide Seiten, ohne Polemik gegen Zölle, zeigt China. Aber das ist es ja gerade, worum es der EU geht: den chinesischen Handel zurückzudrängen.
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