Weiß Fräulein Li, was ein Mindestlohn ist?

China Die "harmonische Gesellschaft", die Welt der Arbeit und die Badminton-Felder bei Honda
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Einem sich ausbreitenden Sozialdarwinismus in der chinesischen Ökonomie hatte der XVII. KP-Parteitag im Oktober 2007 sein Programm der "harmonischen Gesellschaft" entgegen gesetzt. Dahinter verbirgt sich die Abkehr von einer extrem liberalen Wirtschaftspolitik. Die sozialen Belange der Beschäftigen sollen wieder mehr Gewicht haben.

Herr Cao Shengkui weist die junge Näherin Li und ihre knapp 100 Kolleginnen an, jetzt nicht in die Pause zu gehen. Schließlich, so der Chef der Bekleidungsfabrik, wolle der Besuch aus Deutschland nicht nur die fertige Kinderkonfektion im Ausstellungsraum sehen, sondern auch deren Produktion. Es gibt keinen Widerspruch, die Arbeiterinnen nähen weiter. Versteht man das im heutigen China unter einer "harmonischen Gesellschaft"?

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