Weiter auf Crash-Kurs

Grossbritannien Eine wieder verstaatlichte Bahn zeigt, wie öffentliches Eigentum funktionieren kann, doch die Labour-Regierung setzt weiter auf Privatisierung
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"Es ist ein Scheiß-Gefühl. Du betrittst den Führerstand, blätterst im Logbuch und siehst all die Störungen aufgelistet: Bremsprobleme beim Wagen 6, Störungen im Computersystem, eine Tür, die nicht sofort schließt. Und trotzdem musst du raus auf die Strecke. Dabei wurden die Mängel schon vor Monaten gemeldet, aber nicht behoben." Peter Sheridan ist Lokführer auf der Central-Line der Londoner U-Bahn und beim staatseigenen Unternehmen London Underground Ltd. angestellt, steuert aber Waggons, die eine Privatfirma betreibt und wartet. Er führt seine Züge über Gleise, die diese Firma für 30 Jahre gemietet hat und in Stand halten sollte. Er durchfährt Bahnhöfe, die ebenfalls von Privaten betrieben werden, und nennt di