Welt der Wunder

Ausstellung Peter Keetman und die Gruppe fotoform standen in den 50er Jahren für den Neubeginn, den stürmischen Aufbruch. Manche Bilder wirken heute erstaunlich bieder
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2016

Peter Keetman, der 1916 in Wuppertal geboren wurde und 2005 verstarb, war einer jener Fotografen, deren Werk beinahe ein ganzes Jahrhundert durchmisst. Ausgebildet wurde er an der Bayerischen Staatslehranstalt für Lichtbildwesen in München. Nach dem Krieg schloss er sich bald der 1949 gegründeten Gruppe fotoform an, die in den wenigen Jahren ihres Bestands die ganze deutsche Fotoszene durcheinanderwirbelte: Fotokünstler wie Toni Schneiders, Otto Steinert, Heinz Hajek-Halke und eben auch Keetman waren nach dem Ende der Nazi-Diktatur dem Experiment zugetan – und wandten sich von der konventionellen Fotografie ab.

In den 50er Jahren entstehen Keetmans ikonische Industriefotografien, allen voran die Serie über das Volkswagen-Werk aus dem Jahr 1953. Ihn interessier