Weltmacht als Zaungast

Arabischer Aufstand Die USA stehen vor einem Scherbenhaufen ihrer Nahost-Politik. Für Präsident Barack Obama ist dies die bisher größte außenpolitische Herausforderung seiner Amtszeit
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Wenn eine der wichtigsten Einflusssphären der USA dermaßen aus den Fugen gerät, hängt das politische Schicksal eines amerikanischen Präsidenten zwangsläufig davon ab, ob es ihm gelingt, die eigenen Interessen in dieser Region zu wahren – oder neu zu definieren. Barack Obama und Hillary Clinton werden sich dabei an George Bush senior und James Baker messen lassen müssen, die es 1989/90 verstanden, aus den Umwälzungen in Osteuropa geopolitisches Kapital zu schlagen. Die Dramatik der Eruptionen von Tunis über Kairo bis Amman mag nicht vergleichbar sein mit denen in Warschau, Prag, Berlin und Moskau vor 20 Jahren. Sicher ist jedoch, dass es Obama heute ungleich schwerer hat.

Denn nach den geplatzten Omnipotenz-Phantasien einer Neuen Weltordnung