Weltmacht in Grau

China Das Sozialsystem der Volksrepublik wird einer beschleunigten Überalterung der Gesellschaft kaum gerecht. Auch wirkt es teilweise wie ein großer Flickenteppich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2013
2050 könnte ein Viertel der 70- und 80-Jährigen weltweit Chinesen sein
2050 könnte ein Viertel der 70- und 80-Jährigen weltweit Chinesen sein

Foto: AFP/ Getty Images

Ren Yongs schicke neue Kleidung verrät ihn: Im Augenblick spannt er zwar im Haus seiner Eltern im Dorf Lijiagou aus, ist aber in dieser Gegend Nordchinas nur zu einem kurzen Besuch. Sein neues Zuhause ist die Stadt Shijiazhuang in der Provinz Hebei. Dort verdient er nicht nur das Doppelte und hat lukrative Karriere-Aussichten – der 22-Jährige darf auch auf bessere Sozial- und öffentliche Dienstleistungen rechnen. „Eine Sozialversicherung ist in China sehr wichtig, man zahlt jetzt ein wenig ein, fühlt sich dann aber für die Zukunft abgesichert“, meint Ren Yong.

Als Migrant aus dem dörflichen Raum hat er freilich nicht das gleiche Recht auf Beihilfen wie diejenigen, die in der Stadt geboren sind. Als jemand, der in einer der ärmsten Regione