Wenig soziales Kapital

Jenseits des Bella-Italia-Mythos Der 29-jährige Fausto Paravidino will als Dramatiker die Politik zurück auf die Bühne holen, in Berlusconis Italien macht ihn das zum Rebellen
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"An der Scala arbeiten tausend Personen, während doch vierhundert völlig ausreichen würden." Dass Berlusconi sich mit seinen Kürzungsplänen an Mailands Allerheiligstes ranwagen würde, an das Symbol europäischer Operngeschichte, hätte wohl keiner geglaubt. Auch für andere Institutionen wie Theater, Kinos, Museen und Schlösser bedeuten die von der italienischen Regierung geplanten Einschnitte im Kulturbereich von 40 Prozent eine kaum zu verkraftende Einschränkung: verkürzte Öffnungszeiten, Entlassungen und ein enormer künstlerischer Niveauverlust. Wenn selbst renommierte Opernhäuser um ihre Existenz bangen und Museen wie die Uffizien in Florenz privatisiert werden sollen, müssen sich die italienischen Künstl