Wenn die ostdeutschen Töpfe locken

Ost-West-Geschichte Frühere oberfränkische Zonenrand-Gemeinden wollen nach Thüringen wechseln, weil sie sich von der bayerischen Staatsregierung im Stich gelassen fühlen
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Niemand kann genau sagen, wo der Frankenwald aufhört und der Thüringer Wald beginnt. Die südthüringischen Dörfer um Sonneberg sahen auch zu DDR-Zeiten immer etwas schnuckliger aus als der Republikdurchschnitt und unterscheiden sich optisch nicht so krass vom oberfränkischen Zonenrandgebiet auf der anderen Seite. Die Grenze, die Zonengrenze, dann Staatsgrenze, heute Landesgrenze erscheint ein bisschen willkürlich gezogen. "Das war schon im 16. Jahrhundert ein umkämpftes Gebiet", erinnert der Nordhalbener Bürgermeister Josef Daum (CSU) an die Regionalgeschichte. Da gehörte man mal zum Fürstentum Reuß, dann wieder zu Bamberg und musste laufend die Konfession wechseln. "Die Titschendorfer sind eigentlich nur aus religiösen Gr