Wenn Finsternis den Tag beherrscht

Nordirland Stuart Nevilles „Blutige Fehde“ war ein packendes Debüt. Aber der zweite Teil der Geschichte um den einstigen IRA-Killer Gerry Fegan ist leider missraten
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Wenn Finsternis den Tag beherrscht

Foto: Noel Celis/AFP/Getty Images

Der ehemalige Bäcker, Musiker und Verkäufer Stuart Neville hat seinen zweiten Thriller geschrieben; in Handling, Personal und dem Hauptschauplatz Belfast schließt er dicht an sein Debüt an. Auch die politischen Kämpfe, die Neville bis in ihre brutalen unterweltlichen Metastasen verfolgt, sind meist dieselben geblieben. Wieder geht es um die kriminellen Verflechtungen der protestantischen und katholischen Parteiungen, der britischen und der nordirischen Politik mit den organisierten Verbrecherbanden. Das Hauptgewicht der Erzählung liegt auf den einzelnen Aktionen, ihre Verbindung zu einer kohärenten Kriminalhandlung ist oberflächlich und wohl mehr ein Zugeständnis an den traditionellen Lesegeschmack.

Den Erzbösewicht, dem keine Unmenschlichke