Wer anderen eine Grube gräbt

Bilderbanken Eine Kunstreise von der Kunstmesse in Madrid zum Guggenheim Museum in Bilbao
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Muss man in die Einöde reisen, um wieder an die inneren Bilder zu kommen? In seinem gerade erschienenen Roman lässt der deutsche Schriftsteller Peter Handke eine Bankerin in die Sierra de Gredos, eine unwirtliche Steinwüste westlich von Madrid, ziehen. Der Bild-Verlust heißt das Werk (Freitag 6/2002) und ist schwer symbolisch gemeint. Die orientierungslose Frau ist sozusagen von allen guten Bildern verlassen. Der letzte Schatz der Menschheit, klagt sie, ist aufgebraucht. Statt an den eigenen, so die Bauchrednerin des Medienkritikers Peter Handke, hängt der Mensch an den gelenkten, serienmäßig fabrizierten Bildern. So viel Weltverlust war nie. Kein Wunder, dass die arme Frau im Farnwald unter den Gipfeln der Sierra in eine Grube fällt.
Bei Handke steh