Wer den Staat aushungert

Parteitage Die fast einstimmige Billigung des Koalitionsvertrags kann die Unruhe aller Beteiligten nicht verbergen
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Die schillernde Rolle, die Edmund Stoiber seit Wochen und auch an diesem Montag der Parteitage spielt, zeigt allzu deutlich das Unwohlsein der neuen Koalition. Er beginnt seine Rede vor der CSU mit dem Schuldgeständnis für die Verwirrung, die er durch das Hin und Her seiner schließlichen Regierungs-Nichtbeteiligung gestiftet habe. In der wortreichen Rechtfertigung ist der Hinweis, die SPD sei unberechenbar geworden, gar nicht mehr enthalten. Aber als er dann für den Koalitionsvertrag wirbt, kommt zum Vorschein, dass er die Regierung zwischen Kapital und Arbeit eingeklemmt sieht. Den Unternehmern geht der Vertrag nicht weit genug, das macht ihn wütend. Er greift mehrere Chefs von Autokonzernen namentlich an und fragt sie, ob sie denn Zustände wie in den Vorst