Wer die Wahl hat, schläft im Zelt

Spanien Aus spontan kundgetaner Empörung ist in Spanien eine große Protestbewegung entstanden – und sie geht einfach nicht nach Hause. Unter Demonstranten in Barcelona
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Barcelona, im Mai. Die Acampadas, die mittlerweile spanienweit bekannten innerstädtischen Zeltlager, gehen weiter – auch nach den Regionalwahlen am Sonntag.

Die Entscheidung, sie zum Protest etwa gegen Einschnitte in Sozial-, Gesundheits- und Bildungsystem, die hohe Jugendarbeitslosigkeit, Korruption und die Macht der Banken auf unbestimmte Zeit fortzusetzen, stand bereits fest, bevor die ersten Wahlergebnisse bekannt wurden.

Die konservative Partido Popular überrollte die regierenden Sozialisten regelrecht, doch das ist für alle Beteiligten auf der Plaça Catalunya in Barcelona nebensächlich: "Auch wenn die Partei gewonnen hat, repräsentiert sie uns nicht", sagt die 23-jährige Sara Díez. Sara und María del Mar Pons Prat, ebenfalls 23, studie