Wer ist schuld am Antisemitismus? Netanjahu!

Medien Ein Kommentar in der SZ zeigt, dass man sich in Deutschland immer noch schwer tut, zwischen legitimer Kritik an der Politik Israels und Antisemitismus zu unterscheiden
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Steile These: Antisemiten würden sich durch Netanjahus Flüchtlingspolitik „in ihrem Hass auf den Staat Israel bestätigt sehen“
Steile These: Antisemiten würden sich durch Netanjahus Flüchtlingspolitik „in ihrem Hass auf den Staat Israel bestätigt sehen“

Foto: Lior Mizrahi/Getty Images

Kaum spitzt es sich in Israel und Palästina zu, geht es wieder los mit der Schnappatmung. Und mit ihr, direkt aus der Mitte der Gesellschaft: mit dem als „Israelkritik“ getarnte Antisemitismus. In der „Süddeutschen Zeitung“ echauffiert sich Moritz Baumstieger über Benjamin Netanjahus zwischenzeitliche Ankündigung, Flüchtlinge vor allem nach Deutschland, Italien und Kanada schicken zu wollen. Natürlich nicht unbedingt über die Ankündigung des UN-Deals an sich, dessen Annulierung am Dienstag wieder für Empörung sorgt, sondern vor allem über sein Timing, mit dieser Ankündigung von dem Tod von 18 Palästinensern im Gaza-Streifen ablenken zu wollen.

So weit, so legitim. Aber wie tut Baumstieger das? Er tut es