Wer wagt den Sprung?

Griechenlandkrise Wieder einmal muss sich Europa sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Klaus Busch und Dierk Hirschel erklären, mit welcher Strategie das gehen kann
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Giorgos Papandreou darf kurz durchatmen. Noch vor wenigen Tagen kreisten die Pleitegeier über der Akropolis. Doch in letzter Minute haben Merkel, Sarkozy Co. die Raubvögel verscheucht. Nun bekommt Athen ein zweites Rettungspaket. Zu einem hohen Preis: Die Griechen müssen noch brutaler sparen und Volksvermögen verscherbeln.

Es ist eine teuer erkaufte Atempause. Und sie wird nur von kurzer Dauer sein. Denn die Sparauflagen verschärfen die Krise. Allein für Zinsen und Tilgung seiner Kredite braucht Griechenland 2013 einen Haushaltsüberschuss von gigantischen 16 Prozent. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis Athen wieder das Geld ausgeht. Ob für ein drittes Rettungspaket noch eine politische Mehrheit organisiert werden kann, ist äußerst fragl