Wer war ich denn?

ICH ALS DURCHGANGSSTATION Ulrich Peltzer erzählt in seinem neuen Roman: "Alle oder keiner" von der schmerzlosen Verbürgerlichung der Protestgeneration
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In der Realität ankommen. Mit dieser Formel wird heute gern der Weg der Protestgeneration von den Rändern in die Mitte der Gesellschaft umschrieben. Ob nun mit dem Unterton der Ironie oder der Genugtuung - immer schwingt darin mit, dass es ein soziales Gravitationszentrum gibt, zu dem man wie zu einem Magneten immer wieder zurückschwingen muss. In seinem neuesten Roman Alle oder keiner bricht der Berliner Schriftsteller Ulrich Peltzer nicht den Stab über dieses verbreitete Phänomen, noch fordert er diese Lernerfahrung so vehement ein, wie das die Grünen auf ihren Parteitagen tun oder Ex-tazler in der ZEIT oder im Tagesspiegel. Sondern er beschreibt einfach den unmerklichen Übergang dahin. Plötzlich ist man halt, wie Bernhard, Peltzers Protagonist, dr