Wessen Freiheit wollen wir?

Ungleichheit Privateigentum sei der Garant für unser gutes Leben, heißt es oft. Doch profitiert von ihm nur eine dünne Oberschicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2019
Freiheit ist immer auch die Freiheit der Konzerne. Moment, nein, das ist sie nicht
Freiheit ist immer auch die Freiheit der Konzerne. Moment, nein, das ist sie nicht

Foto: Imago Images/Müller-Stauffenberg

Das Volksbegehren der Berliner Bürgerinitiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ kämpft für eine der spektakulärsten Abstimmungen in der Stadt: Nicht weniger als die Vergesellschaftung aller privaten Wohnungskonzerne, die mehr als 3.000 Wohnungen besitzen, stünde zur Wahl. Es ist wenig überraschend, dass jene, die in der Institution des Privateigentums die beste aller möglichen Welten sehen, seither Alarm schlagen. Sie haben etwas zu verteidigen.

Erst kürzlich veröffentlichte die Universität Bonn eine Studie, wonach die deutschen Hauseigentümer zwischen 2011 und 2018 allein durch Preissteigerungen inflationsbereinigt um 2,8 Billionen Euro reicher geworden seien. Profitiert haben davon vor allem die reichsten zehn Prozent