Westerwelle pfeift im Wald

HAMBURGER BÜRGERSCHAFTSWAHL Die Entschlossenheit der FDP, mit Roland Schill zu koalieren, könnte bundesweite Folgen haben
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Vor dem 11.September 2001 konnte prophezeit werden, dass Schills "Partei Rechtsstaatlicher Offensive" (PRO) in die Hamburger Bürgerschaft kommen werde und dass die Grünen in dem Maße verlieren würden, in dem es ihnen bei allen Regionalwahlen nach ihrem Eintritt in die Bundesregierung passiert ist. Unklar blieb, ob die SPD nach 44 Jahren in die Opposition musste. Die letzte Frage ist auch bei früheren Wahlen immer wieder gestellt und überraschenderweise jedesmal verneint worden. In Hamburg war die SPD schon lange fällig für die Opposition. In jahrzehntelanger Dominanz hatte sie einen Behördenfilz ausgebreitet, der einerseits ihre Macht stabilisierte (denn wer dazugehörte, wählte sie), andererseits den Ruf nach einem "Wechsel" stets fris