Wider Willen

Anti-Biopic „I Am Greta“ zeigt die Klimaaktivistin als Kämpferin gegen Windmühlen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2020

Schon der Titel I Am Greta legt nahe, dass Filmemacher Nathan Grossman durchaus damit liebäugelte, seine Protagonistin zur hippen Heldenfigur zur verklären; der fast größenwahnsinnig anmutende Untertitel A Force of Nature erst recht. Auch die Eröffnungsszene lässt befürchten, dass die folgenden knapp 100 Minuten vor Pathos triefen könnten. Die Teenagerin sitzt, etwas apathisch, am Steuer des schmalen Rennboots, das sie letzten Sommer zum Klimagipfel in New York brachte. Hohe Wellen brausen auf, ihr Getöse ist ohrenbetäubend, alles ist nass. Man fragt sich, wie sie zwei Wochen dort verharren konnte. Sie selbst vergleicht ihre Erfahrungen mit einem Traum oder einem surrealen Film.

Um die Bedeutung von Greta Thunbergs Mission noch zu unterstrei