Wie die Mafia

Sicherheitspolitik Der asymmetrische Krieg ist keine neue Herausforderung, sondern eine alte Strategie, die sich auf das outsourcing von kriegerischer Gewalt auf private Akteure stützt
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Rund um das NATO-Jubiläum im Frühjahr war wieder einmal viel von den „neuen, asymmetrischen Herausforderungen“ des Militärbündnisses die Rede. Piraterie, Massenmigration, religiös motivierter Terrorismus – das sind die Bedrohungsszenarien, auf die die auf konventionelle Kriege ausgelegte NATO angeblich nicht ausreichend vorbereitet ist.

Doch so simpel ist die Angelegenheit nicht. Auch wenn die Waffenarsenale der NATO in erster Linie für Staatenkriege zusammengestellt sein mögen, ist die Militärdoktrin führender Bündnismitglieder schon seit den fünfziger Jahren einem grundlegenden, kaum beachteten Wandel unterworfen.

Bereits im 2. Weltkrieg begann der asymmetrische Krieg zur zentralen Konfliktfigur zu werden. In Süd