Wie ein Handzettel an einer Hauswand

Zensur des Internets Die Tiefe des virtuellen Raums macht die Unterdrückung unerwünschter und illegaler Inhalte ähnlich schwierig wie in der realen Welt
Exklusiv für Abonnent:innen

Auch wenn sich Katie Hafner, Matthew Lyon oder Peter Glaser seit Jahren den Mund fusselig reden: Dass man das Internet erfunden habe, um ein Kommunikationsmittel zu besitzen, das einen Atomkrieg überstehen könne, ist immer noch Common Sense. Die Wahrheit, dass es geschaffen wurde, um die in den sechziger Jahren des letzten Jahrhundert noch extrem teuren Computeranlagen der amerikanischen Hochschulen zu vernetzen und somit ihre Rechenkapazitäten besser ausnutzen zu können, ist zu unspektakulär, als dass sie überzeugen könnte. Weil eine Studie des RAND-Instituts sich zur damaligen Zeit mit Militärkommunikationsnetzwerken beschäftigte und die Advanced Research Projects Agency (ARPA), die das Internet starten sollte, aufgrund einer Anregung vom RAND