Wie ich als Friedensbewegter meine Haltung ändern musste

Ukraine-Krieg Wir können die Menschen in der Ukraine nicht ihrem Schicksal überlassen. Wir müssen sie mit Waffenlieferungen im Kampf gegen Wladimir Putin unterstützen. Eine Antwort auf Michael Jäger
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Ein zerstörtes Wohnhaus in Borodjanka nördlich von Kiew
Ein zerstörtes Wohnhaus in Borodjanka nördlich von Kiew

Foto: Alexey Furman/Getty Images

Auch ich war in den 1980er und 1990er Jahren friedensbewegt, staune jedoch, wie völlig unbeirrt von den Veränderungen in der Welt seitdem und dem aktuellen Krieg Putin-Russlands gegen die Ukraine und Europa die Friedensbewegung heute ist. Mit den alten Parolen: „Frieden schaffen ohne Waffen“ und „Raus aus der Nato“. Kein Wort dazu, wer diesen barbarischen Krieg aus welchen Gründen angezettelt hat und wie er beendet werden sollte, ohne Waffen für die Verteidiger und ohne dass die Ukraine als europäische Nation mit ihren über 40 Millionen Einwohnern vernichtet wird.

Als ich 1974 im Kalten Krieg den Kriegsdienst in der Bundeswehr verweigerte und meine Gewissensgründe darlegen musste, zitierte ich als Christ die Losung des Propheten Mic