Wie kommen die Kinder aus der Armut heraus, Frau Ministerin?

Familienpolitik Renate Schmidt über Ehegattensplitting, die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe und Gleichstellungspolitik
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FREITAG: Sie sind seit über 30 Jahren in der SPD. Waren Sie, als eine Art »sozialdemokratisches Urgestein«, stolz auf den Kanzler, als er sein Nein zum Krieg äußerte?

RENATE SCHMIDT: Es ist für mich eine große Befriedigung, dass deutlich geworden ist, dass dieses Nein zum Krieg eine außenpolitische Haltung ist und keine Wahlkampfmasche. Dass unsere Bemühungen, was die Verhinderung des Krieges angeht, nicht aufgegangen sind, ist leider so. Doch wenn man jetzt sieht, wie dieser Krieg verläuft, dann kann ich nur sagen, dass unsere Haltung richtig war. Krieg besteht nun einmal nicht aus irgendwelchen Bildern, die man abends im Fernsehen sieht, sondern darin, dass Menschen sterben. Die deutsche Bevölkerung hat das Gott sei Dank begriffen. Ic