Wie magisch

Coming-of-Age Paolo Sorrentinos „Die Hand Gottes“ führt ins Neapel der 80er Jahre
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2021

Man darf sich hier getrost in ein mediterranes Lebensgefühl hineinsaugen lassen. Ganz buchstäblich, wenn die Kamera gleich zu Beginn von Paolo Sorrentinos Die Hand Gottes über das Meer auf Neapel zufliegt: Schnellboote, Möwen und die Stadt, die hier zur pittoresken Skulptur erhoben wird, bieten sich in der gleißenden Abendsonne dar. So abgedroschen das in dieser pandemischen Karussellfahrt mittlerweile auch klingen mag: Gerade in dieser Zeit macht ein solches Sehnsuchtskino noch sehnsüchtiger.

Wobei Kino nicht ganz stimmt, ist Sorrentinos Film doch eine Netflix-Produktion, die seit dem 2. Dezember auch in ausgewählten Kinos läuft und am 15. Dezember bei dem Streamer startet. Dennoch: Die Hand Gottes schreit geradezu nach der großen Leinwand, denn