Wie man sich schützt

Tipps Aus Sicht eines Spenders, der sein Geld für eine gute Sache verwendet wissen will, gilt es mehr denn je, vorsichtig zu sein und sich zu informieren

Vor allem bei Straßensammlungen ist gesundes Misstrauen angebracht. Immer sollte ein behördlich ausgestellter Sammlerausweis zusammen mit dem Personalausweis verlangt werden. Lassen Sie sich außerdem Zeit bei Verträgen mit längerfristigen Zahlungsverpflichtungen. Diese sollten erst zu Hause in Ruhe gelesen und zum Beispiel auf eine Widerrufsmöglichkeit geprüft werden. Werber, denen es nur auf ihre Provision ankommt, werden auf solche Vorsichtsmaßnahmen in der Regel mit Verärgerung reagieren. Wer seriös arbeitet, dem ist es egal, ob der Passant heute oder in einer Woche Mitglied wird. Das Gleiche gilt für Anrufe eines Call-Centers. Viele der gut geschulten Akquisiteure sind nur auf ein mündliches Ja aus.

Gerade wer regelmäßig spendet, wird mit Bettelbriefen überschüttet. Denn Adressen werden unter Spendenorganisation nicht selten weiterverkauft. Deshalb gilt unbedingt vor einer Spende, sich mit einem Verein oder einer Stiftung zu beschäftigen. Als Faustregel gilt: Bettelbriefe mit Mitleid erregenden Bildern können ebenso wie Briefe mit Geschenken, die ein schlechtes Gewissen produzieren sollen, weggeworfen werden.

Vor allem Dauerspenden und Fördermitgliedschaften sollten reiflich überlegt sein. Vor einer Unterschrift sind Gespräche mit der Familie oder Freunden und eine kurze Internetrecherche empfehlenswert. Dann machen die von den Werbern geschürten Emotionen meist sachlicheren Fragen Platz. Zum Beispiel wäre da die Frage, ob auf der Vereinshomepage transparent darüber informiert wird, wie die Spendengelder bisher ausgegeben wurden. Gibt es vielleicht auch kritische Stimmen im Internet? Oder sogar ein Sammlungsverbot der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier?

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