Krimi „Vom Untergang“: Große Politik und süddeutsche Peripherie in Weimarer Republik

Weimarer Republik Leonhard F. Seidls Kriminalroman „Vom Untergang“ erinnert an Volker Kutschers „Babylon Berlin“, jedoch überzeugt der Autor in der Kunst der Aussparung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2022

Fürth, 1922. Als die junge, lebenshungrige Emma, Tochter des polizeibekannten Anarchisten Fritz Oerter, eine Stelle als Schreibkraft in der Spiegelfabrik annimmt, findet sie sich bald wieder in den Kämpfen ihrer Zeit. Zwischen Arbeit und Kapital, Republikanern und Antidemokraten, Patriarchat und dem Drängen nach weiblicher Selbstbestimmung. Sie beginnt eine Affäre mit ihrem Chef und stößt per Zufall auf die Spur eines Plans, mit dem elitäre Kreise die Presse zu steuern versuchen. Treibende Kraft der Verschwörung ist der damals auf dem Höhepunkt seines Ruhms stehende Geschichtsphilosoph Oswald Spengler. Emma muss schließlich mehr als nur eine schwerwiegende Entscheidung fällen ...

Der Plot von Leonhard F. Seidls Roman Vom Untergang ist s