Wie viel Mangan braucht China?

Ukraine Tief im Süden träumt das Städtchen Stepnogorsk von einer lichten Zukunft. Es wartet auf Investoren, die den Bergbau zurückbringen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2014

Versprochen ist versprochen, mein Mentor wäre enttäuscht, ich werde daher in Stepnogorsk nur das Schöne suchen. Über diese Satellitensiedlung neben einer ehemaligen Manganmine wird geschrieben, dass dort nur noch verzweifelte Rentner ohne Wasser und Kanalisation ausharren; wer im Winter keine Gaskartuschen hochschleppt, der erfriert. Die paar Dutzend Plattenbauten wären schon platt gewalzt, würde der bankrottierenden Ukraine nicht auch dafür das Geld fehlen. Doch Schluss mit dem Schwelgen in postsowjetischem Elend, ich will positiv sein.

Ich hörte von Stepnogorsk, als mich Beruf und Neigung oft in einen anziehend unsittlichen Landstrich der südukrainischen Steppe führten, in die Atomstadt Energodar, an den gewaltigen Dnjepr-Stausee „Ka