Wie von Max Ernst gemalt

Literatur In China Mievilles „Die letzten Tage von Neu-Paris“ geht es surrealistisch zu. Mievilles furiose Fantasy-Prosa ist auch interessant für Kunstkenner
Exklusiv für Abonnent:innen
Paris, entrückt
Paris, entrückt

Foto: Ludovic Marin/AFP/Getty Images

Parallelwelt-Geschichten mit deutschen Nazis, die siegreich 1945 überstehen, haben seit Jahren Konjunktur. Ob das daran liegt, dass die Kulturindustrie angesichts des globalen Rechtsrucks schon mal gerne faschistische Gespenster an die Wand malt, sei dahingestellt. Neben der Philip K. Dick-Adaption The man in the high castle, jahrelang das Science-Fiction-Serien-Aushängeschild von Amazon, das von einer alternativen Zeitlinie erzählt, in der Nazis und Japaner die USA besetzen, setzte auch die BBC 2017 mit der Miniserie SS-GB, ebenfalls eine Literaturverfilmung, den Sieg der Nazis über Großbritannien in Szene. Mit einer außergewöhnlichen, von deutschen Faschisten bevölkerten Parallelwelt, in der Surrealisten gegen die Nazis kämpfen, wartet China M