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Moldawien Die Gagausen wehren sich als Minderheit in Moldawien vehement gegen einen Assoziierungsvertrag mit der EU und wollen stattdessen mehr Autonomie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2014

Die neue Konfliktlinie begann sich im Sommer abzuzeichnen. Da lernte der Präsident des kleinen autonomen Landstrichs Gagausien den nationalkonservativen ungarischen Premier Viktor Orbán kennen. Südöstliche EU-Freunde argwöhnten sogleich: Tun sich da zwei Separatisten zusammen, der „Baschkan“ genannte Gagausen-Leader aus der südmoldawischen Steppe und der Schutzherr der ungarischen Szekler in den rumänischen Ostkarpaten?

Inzwischen nimmt die Achse Moskau-Gagausien-Budapest Formen an. Orbán schloss einen umfassenden AKW-Vertrag mit Russland, und Gagausien rief für den 2. Februar ein Referendum aus, das von der moldawischen Justiz umgehend untersagt wurde. Der Auslöser des Konflikts ist derselbe, der die angrenzende Ukraine an den R