Pädophilie findet keine Akzeptanz in unserer Gesellschaft. Sebastian Edathy, bisher anerkannter Parlamentarier und NSU-Aufklärer, erhält Morddrohungen, wenngleich ihm bisher nicht mal eine Straftat vorgeworfen werden kann. Die SPD will ihn nicht mehr in ihren Reihen dulden. Die Regierung wankt, diskutiert schärfere Gesetze, ein Minister tritt zurück. Anlässlich der aktuellen Überreaktionen der politischen Akteure ein Gespräch mit dem Klinischen Sexualpsychologen Christoph J. Ahlers über Pädophile, deren Gefährlichkeit und Not.
Der Freitag: Ist Pädophilie eine sexuelle Neigung wie Homosexualität, die sich weder erwerben noch ablegen lässt? Oder sprechen wir von einer Krankheit?
Christoph J. Ahlers: Als Pädophilie bezeichnen wir das sexuelle Interesse an Kindern. Wenn Betroffene damit ein Problem haben, darunter leiden, dass sie so empfinden, und befürchten, dass sie sich oder anderen schaden könnten, dann wird aus der Ausprägung dieser Sexualpräferenz eine Krankheit. Nicht, dass ein Mensch Kinder begehrt, ist also das Problem, sondern das Leiden darunter, wenn es zu selbst- oder fremdgefährdendem Verhalten kommt. Wenn sich jemand zu Kindern hingezogen fühlt, heißt das aber noch lange nicht, dass er sein Bedürfnis auslebt. Auch Homosexuelle können in Fassaden-Ehen leben. Inneres Verlangen lässt keine Rückschlüsse auf das äußere Verhalten zu und umgekehrt.
Der Abgeordnete Sebastian Edathy fühlt sich möglicherweise zu Kindern hingezogen und hat im Internet Bilder gekauft, die aber offenbar nicht strafbar sind. Dennoch äußern Politiker und Medien geradezu Ekel über die moralische Verwerflichkeit des Mannes, der da „unerkannt“ in ihren Reihen hockte. Ist das verständlich?
Absolut nicht. Es handelt sich um eine politische Affäre, denn über Sebastian Edathy wissen wir nichts. Es ist ungeheuerlich, dass eine Staatsanwaltschaft eine Pressekonferenz gibt – ohne einen Tatvorwurf, nur mit Vermutungen. Es ist unzulässig, klinische oder juristische Rückschlüsse zu ziehen aus dem Umstand, dass Edathy im Internet Bilder bestellt hat. Die Affäre ist aus politischer und juristischer Perspektive empörend, aus sexualpsychologischer lässt sich dazu nichts sagen.
Sie behandeln im Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ Patienten, die freiwillig zu Ihnen kommen, weil sie ihre sexuelle Neigung schwer aushalten. Vermutlich wissen sie, dass ihr Problem nicht „heilbar“ ist. Wie helfen Sie trotzdem?
Die Kernmotivation steckt im Projekt-Namen: „Kein Täter werden“. Eine wirksame Behandlung heißt, die Person bekommt eine Rückmeldung darüber: Wie bin ich in sexueller Hinsicht? Viele wissen das nicht genau. Das Ergebnis kann sein, dass eine sexuelle Ausrichtung auf vorpubertäre Kinder vorliegt. Das muss der Betroffene erst mal verdauen. Dann geht es darum, dass daraus kein selbst- und fremdgefährdendes Verhalten erwächst, kein Übergriff auf Kinder, insbesondere keine Straftat. Die Patienten brauchen eine Palette an Einsichten und Fertigkeiten, um ihr Leben straffrei zu führen. Das ist schwer, aber möglich.
Diese Menschen verzichten dann auf ein Sexualleben.
Es ist nicht einfach, aber möglich. Es ist vor allem ein Akzeptanzprozess.
Wie verläuft eine Therapie?
Wir messen Persönlichkeitseigenschaften und soziale Kompetenzen wie Perspektivenübernahme- und Empathiefähigkeit, soziale Anteilnahme und Verantwortung. Die Therapiegruppe trifft sich dann wöchentlich, was für viele mit weiten Anreisen verbunden ist. Zum ersten Mal im Leben bilden diese Menschen mit anderen eine Gruppe, die sind wie sie. Allein das ist für die meisten ein therapeutischer Schritt, den man nicht hoch genug schätzen kann. Sie haben ihr Leben damit verbracht, ihr So-Sein zu verbergen und sollen jetzt in einer Gruppe darüber sprechen. Sie halten es nur aus, weil sie wissen, den anderen geht es wie ihnen.
Wir haben überdies ein Ampelsystem entwickelt, das den Patienten Orientierung gibt: Grün sind Bilder aus Wäschekatalogen, dem Schwimmbad, FKK-Strand-Videos, aufgenommen ohne sexuelle Motivation. Bei Gelb werden Kinder in erotischen bis aufreizenden Posen gezeigt, hier beginnt das Risiko-Verhalten. Oft sind diese Bilder Auftakt zu einer Strecke, die im Rot endet, also Kinder durch Fokussierung auf Genitalien und sexuelle Handlungen in pornografischer Weise zeigt. Rot ist das, was umgangssprachlich als Kinderpornografie bezeichnet wird und eine Straftat ist. Tatsächlich bedeutet der Konsum kinderpornografischer Bilder, mittelbar sexuellen Kindesmissbrauch zu begehen, weil zu deren Herstellung Kinder missbraucht werden. Das müssen die Patienten lernen.
Wie sieht ein Erfolg aus?
Jemand hat seine Sexualpräferenz akzeptiert und übernimmt für sein Verhalten Verantwortung. Das gelingt bei mehr als der Hälfte der Patienten.
Woher können Sie das wissen?
Wir bemühen uns, in Kontakt zu bleiben. Die Patienten sind sehr eng gebunden an das Projekt, dankbar für dieses kostenlose anonyme und schweigepflichtgeschützte Therapieangebot. Viele kommen zur Nachuntersuchung.
Ist es nicht ungewöhnlich, mit so einer Neigung ein derart exponiertes Amt wie das eines Parlamentariers anzustreben?
Nein. Wir wissen nichts über die Sexualpräferenz der Menschen um uns herum. Pädophile sind eine unsichtbare sexuelle Minderheit in unser aller Umgebung. Ein Prozent der männlichen Bevölkerung, ca. 250.000 Männer in Deutschland. Heute sind Homosexuelle in den Medien, der Politik, überall. Niemand konnte sich vor hundert Jahren vorstellen, dass ein Politiker sagt: Ich bin schwul. Heute ist undenkbar, dass ein Politiker sagt: Ich bin pädophil. Da sind wir noch nicht. Wir müssen zu dem Bewusstsein kommen, dass niemand für sein So-Sein verurteilt werden darf, sondern nur für Handlungen, die andere schädigen.
Die Debatte um Sebastian Edathy aber zeigt, dass wir von dieser Normalität weit entfernt sind.
Genau, diese Hysterie über einen Fall, über den wir nichts wissen. Eine pädophile Neigung (von der wir nicht wissen, ob sie bei Edathy vorliegt) bedeutet nicht, dass eine Person nicht jedes Amt im Staat bekleiden kann, bis hin zum Bundespräsidenten. Ich gehe davon aus, dass mehrere Volksvertreter im Bundestag eine auf Kinder gerichtete Sexualpräferenz haben. Dort tritt Pädophilie genau so oft auf wie anderswo auch. Nur sind das Denktabus. Deshalb heißt die Überschrift über unserem Projekt: „du bist nicht Schuld an deinen sexuellen Fantasien, aber Du bist verantwortlich für dein sexuelles Verhalten.“ Menschen werden moralisch entlastet für ihr So-Sein, aber ethisch in die Pflicht genommen für ihr Handeln.
Auf Ihrer Ampel wären die von Sebastian Edathy gekauften Fotos aber gelb, also im Übergangsbereich zur Pornografie. Trotzdem diskutieren Parlamentarier jetzt die Verschärfung des Gesetzes, um auch den Handel mit Nacktfotos unter Strafe zu stellen.
Politiker wollen den Handel von Bildern verbieten, auf denen die Nacktheit von Kindern den Bildinhalt ausmacht, was in unserer Ampelkategorie die Farbe gelb bedeuten würde. Das Verbot des Handels mit solchen Bildern finde ich vollkommen angemessen und begrüße ich auch aus sexualpsychologischer Perspektive ausdrücklich. An grünen Bildern hingegen nimmt keiner Schaden, niemand wird beeinträchtigt. Beim Ansehen darf jeder denken was er will, sich befriedigen so oft er will, weil es niemandem schadet.
Was würde ein Verbot auch von grünen Bildern bringen?
Es ist ein realitätsleugnender, frommer Ammenwunsch, in Zeiten des Internets zu denken, jemandem irgendwelche grünen Bilder vorenthalten zu können. Die Bilder existieren, das Internet bietet alle Möglichkeiten. Wir brauchen einen aktiven sozialen Umgang mit dem Problem Konsum von Kinderpornografie. Angebote für Personen, die diesbezüglich Hilfe brauchen.
Stimuliert die Bilderflut im Internet das Ausleben pädophiler Neigungen? Fördert der Konsum harmloser Bilder die Sucht?
Viele Männer beziehen über das Internet aufreizende erotische Bilder mit Erwachsenen, nach einer Weile suchen sie Bilder, die weitergehen. So sind wir Menschen. Dass Grün zu Gelb ver-führt, ist Quatsch. Aber wer Gelb guckt, kann zu Rot abgleiten. Eine aufreizende Pose stimuliert meine Phantasie, wie könnte es weitergehen?
Wie erklärt sich, dass die Mehrzahl der verurteilten Kindesmissbraucher keine Pädophilen sind?
Tatsächlich spricht die internationale Datenlage dafür, dass das so ist. Aus dem Präventionsnetzwerk wissen wir, dass ein Großteil der Pädophilen keinen Kindesmissbrauch begeht. Anders als es die mediale Berichterstattung suggeriert. Das aber wird hartnäckig so dargestellt, weil die meisten Taten von Vätern, Brüdern, Onkeln, Trainern, Priestern, Lehrern und Nachbarn begangen werden. Die Täter stammen aus der unmittelbaren Nähe der Kinder, aus der Mitte unserer Familien und Gesellschaft. Diese Information ist schwerer auszuhalten als die Überlegung, da gäbe es „die Pädophilen“.
Die meisten sexuellen Kindesmissbraucher sind Ersatzhandlungstäter. Männer, die mit Erwachsenen sexuell erlebnisfähig wären, aber zu ihnen keine Kontakte aufnehmen, sondern ersatzweise zu Kindern, weil Kinder prädestinierte Opfer sind: Sie sind klein, schwach, manipulierbar, attraktiv, handhabbar, beeindruckbar. Beziehungen zu ihnen lassen sich leicht sexualisieren.
Eigentlich sind auch das behandlungswürdige Täter. Die Hälfte derer, die sich für Ihre Therapie bewerben, wird aber abgelehnt.
Es handelt sich um eine wissenschaftliche Evaluationsstudie, die schließt etwa Menschen mit schweren psychischen oder Suchtkrankheiten wie Alkoholismus aus. Auch alle, gegen die ein Strafverfahren läuft. Man muss der Therapie auch intellektuell gewachsen sein, sie baut auf Einsicht und Reflexion. Das Projekt soll wissenschaftlich beweisen, dass es etwas nützt. Das ist noch nicht erforscht. Bund und Länder haben jahrelang keinen Cent gegeben für die Behandlung der Betroffenen.
Wenn wir davon ausgehen, dass Politiker jetzt zum Schutz dieser Kinder aktiv werden wollen: Was wäre zu tun?
Doppelte Vorbeugung. Die möglichen Opfer müssen geschützt werden durch Aufklärung und Projekte. Zugleich müssen potenzielle Täter präventiv therapiert werden.
Wie sieht die politische Unterstützung aus?
Sie reicht nicht aus. Alle Standorte kämpfen von Jahr zu Jahr um eine Mittelzuweisung. Die therapeutische Prävention ist flächendeckend nicht solide finanziert. Dorthin gehört die Aufmerksamkeit, die jetzt auf eine Person Edathy gerichtet ist, über die wir nichts wissen. Das wäre produktiv.
Dr. Christoph J. Ahlers hat vor zehn Jahren das Projekt „Kein Täter werden“ mitbegründet, das mittlerweile Zweigstellen in acht Bundesländern hat. Er leitet die Arbeit am Standort in Leipzig und die Praxis für Paarberatung und Sexualtherapie am Institut für Sozialpsychologie in Berlin
Kommentare 123
Die Aussagen von Herrn Ahlers dokumentieren seinen gesunden Menschenverstand. Dies ist wohltuend. Ich habe mir schon mehrere Male die Videoaufzeichnung der Pressekonferenz des Staatsanwalts Fröhlich zum "Fall Edathy" angeschaut. Faszinierend wie er ohne jede Hemmung von Minute zu Minute sich steigernd während einer Stunde das Wahnsystem offenbart, welches sein Denken und Handeln dominiert. Dazu passt später seine Anzeige gegen Unbekannt, wegen des offenen Briefumschlags seines Schreibens an den Präsidenten des Bundestages, welcher eine Woche unterwegs war. Die erbärmlichen Umstände, die zu dieser Panne führten, kennen wir. Auch die Schmierenkomödie, welche uns unsere Politikdarsteller vorgespielt haben, immer noch weiter spielen wollen, ist an Erbärmlichkeit kaum noch zu überbieten. Diese Affäre hat mir wieder einmal deutlich gemacht, dass in unserer Gesellschaft, die sich für aufgeklärt hält, der blanke Wahnsinn jederzeit ausbrechen kann. Diese Gesellschaft ist krank und Heilung leider nicht in Sicht. Insofern hat S. Edathy richtig entschieden, als er rechtzeitig ins Ausland flüchtete. Der Geisteszustand von Staatsanwalt Fröhlich und etlicher Politikdarsteller erscheint mir einer psychiatrischen Überprüfung zu bedürfen. Zum Wohl des deutschen Volkes.
Absolut nicht. Es handelt sich um eine politische Affäre, denn über Sebastian Edathy wissen wir nichts. Es ist ungeheuerlich, dass eine Staatsanwaltschaft eine Pressekonferenz gibt – ohne einen Tatvorwurf, nur mit Vermutungen. Es ist unzulässig, klinische oder juristische Rückschlüsse zu ziehen aus dem Umstand, dass Edathy im Internet Bilder bestellt hat. Die Affäre ist aus politischer und juristischer Perspektive empörend, aus sexualpsychologischer lässt sich dazu nichts sagen.
Tatsächlich sind die einschlägigen Bestimmungen im Strafgesetzbuch (§ 184b StGB) Ausdruck des Unvermögens mit Verhaltensweisen umzugehen, die die Gesellschaft in der Tat nicht akzeptieren kann. Denn dadurch, dass man "die Täter" ausgrenzt und zu Kriminellen stempelt, wird ja nichts besser. Völlig verlogen ist insbesondere die hinter diesen Vorschriften stehende ratio legis: Man will der Kinderpornografie beikommen, indem man u.a. die Bezieher von kinderpornografischen Bildern bestraft. Wenn die aus Angst vor Entdeckung nichts mehr kaufen, so das Kalkül, gibt es auf die Dauer auch kein Angebot mehr. Das ist aber irrig, denn so etwas wie Kinderpornografie kann man nicht mit den Mechanismen der Marktwirtschaft bekämpfen. Und zweitens ist es auch sozial fragwürdig. Oder hat man schon mal davon gehört, dass finanziell gutgestellte Eltern ihre Kinder für fünf Euro nackt ablichten lassen und die Fotos verkaufen, weil sie das Geld brauchen? Wer wirtschaftlich gut gestellt ist, hat es nicht nötig, Nacktfotos seiner Kinder zu verkaufen. Aber dieser Ansatz widerspricht natürlich den kapitalistischen Produktionsweisen, für deren Funktionieren Armut bekanntlich zum Kalkül gehört. Da ist es schon besser, diejenigen zu verteufeln, die sich auf die eine oder andere Art der Kinder armer Leute bemächtigen. Damit rede ich nicht der Straffreiheit von Kinderpornografie das Wort, gewiss nicht. Aber die Scheinheiligkeit derjenigen, die Pädophile verteufeln und nichts dafür tun, die Kinderarmut zu bekämpfen, stinkt zum Himmel.
Möchte ich zustimmen! Der ökonomisch-soziale Aspekt wird leider in vielen Bereichen nicht mit einbezogen, dabei lassen sich oft Kausalitäten ableiten, die auf wirtschaftlichen Mechanismen beruhen.
Vielen Dank für dieses informative und sachliche Interview zum Thema.
@Balsamico
Volle Zustimmung zu ihrem Kommentar.
@ Rupert Rauch
Die Habitualiserungsthese in Bezug auf Medien ist in der Tat nicht unumstritten. Herbert Selg hat bereits 1986 in seinem Buch "Pornographie- Psychologische Beiträge zur Wirkungsforschung" starke Zweifel an einer Sättigung bezüglich des Konsums von Pornografie geäußert. Er bezog sich dabei u.a. auf eine Studie aus den U.S.A. von Berger, Simon u. Gagnon aus dem Jahre 1971. Die wiederum bei den 500 untersuchten Jugendlichen, auch bei häufiger Konfrontation mit Pornografie, keine Sättigung bzw. Langeweile feststellen konnten. Ähnliche Erkenntnisse und Meinungen kann man u.a. auch bei Silja Mathiessen (Studie: What do boys/girls with Porn?), Kurt Starke (Pornografie und Jugend) und Rüdiger Lautmann (Handbuch soz. Probleme) nachlesen.
Diese Theorie ist jedoch vermutlich auch deshalb immer noch so populär, weil sie einhergeht mit der Annhame der sexuellen Verwahrlosung und Verrohung der Jugend. Die in einigen Kreisen unserer Gesellschaft als Faktum gesehen wird und mit derer vorgeblicher Bekämpfung immer wieder auf populistische Art und Weise versucht wird strengere Gesetze oder Zensur durchzusetzen. Die Verschärfungsspirale (Medien, Öffentlichkeit, Politik, Gesetze) in Bezug auf die Pornografie sei hier mal als Stichwort genannt.
Was wäre denn in ihren Augen so verwerflich daran, wenn pädophile Menschen, offen ihre Neigung zugeben könnten? Ein offener Umgang mit dem Thema würde doch vor allen potentiellen Opfern helfen. Tabuisierung hat den Opfern noch nie genützt.
Klar müssen wir pädophile Neigungen dulden, solange jemand nicht übergriffig wird.
Spannender ist die Frage, warum die Therapieprojekte mal mehr, mal weniger vor dem finanziellen Aus stehen. In der Empörungswelle, die der Fall Edathy auslöste, ist eine Menge politischer Heuchelei im Spiel. An der Charité wurde die Weiterfinanzierung von therapeutischen Hilfsangeboten für Pädophiele vor Weihnachten auf dem letzten Drücker genehmigt. Warum wird der erwerbsmäßige Handel und Kauf von Bildern nackter Minderjähriger nicht unterbunden. Man darf gespannt sein, ob das alles wieder nur verpufft und es bei Sonntagsreden bleibt.
Man darf gespannt sein, ob das alles wieder nur verpufft und es bei Sonntagsreden bleibt.
Darauf können Sie schon jetzt Ihre Tugend verwetten.
'Kein Täter werden' hatte noch nie eine Finanzierung, die eine längerfristige Planung erlauben würde, was grundlegend wichtig wäre: nicht nur für die immer noch viel zu wenigen Therapieplätze, sondern auch für die bisher zu wenig stattgefundene Forschung. Ohne die Volkswagenstiftung hätte über x Jahre überhaupt keine Forschung stattfinden können. Therapieangebote für mögliche Täter zur Vermeidung von Taten sind aktiver Kinderschutz. Dazu müßten aber Pädophile, die keine Täter werden, gesellschaftliche Akzeptanz erfahren. Erfahren sie die nicht, sinken die Schwellen zur Tat.
Ganz ähnlich sieht es mit gesellschaftlicher Akzeptanz und Therapieplätzen für von sexualisierter Gewalt in der Kindheit Betroffene aus. Die Wartelisten bei gut ausgebildeten Therapeuten sind kilometerlang, die Finanzierung langandauernder Therapien durch die Kassen zögerlich, trotz aller öffentlichen Erregung über die Skandale in RKK und Eliteinternaten, trotz aller eckigen und runden Tische. Betroffene sind nur so lange gelitten, wie sie kleine arme Opfer sind, über die man klebriges Mitleid ausgießen und die man zur Abschaffung von Bürgerrechten in Stellung bringen kann. Wehe, sie überleben, werden erwachsen, eigenartig und nur bedingt leistungsfähig. Wehe, sie haben eine Meinung, die dem aktuellen Voyeurismus zuwiderläuft.
Zudem verstellt die aktuelle Erregung über Pädophile den Blick auf die real existierende sexualisierte Gewalt gegen Kinder. Die Mehrheit der Verbrechen wird nicht von Pädophilen, sondern von 'normalen' Pädokriminellen am Haupttatort Familie als Ersatzhandlung für ihre eigentliche sexuelle Präferenz (gleich- oder gegengeschlechtliche Erwachsene) begangen. Meines Wissens gibt es für diese Täter m/w überhaupt keine speziellen Therapieangebote.
Öffentliche Diskussion über sexualisierte Gewalt gegen Kinder in ereheblichem Ausmaß (laut Dunkelfeldforschung macht jedes 3.-4. Mädchen, jeder 5.-7. Junge mindestens eine Erfahrung sexualisierter Gewalt vor dem 16. Lebensjahr) begann in den 1980er Jahren. Zunächst galten als Opfer nur Mädchen, als Täter nur Männer. Es dauerte knapp 20 Jahre, bis auch Frauen als Täter und Jungen als Opfer von pädokriminellen Männern und Frauen ins öffentliche Bewußtsein tröpfelten. Im Rahmen der Skandale in RKK und Eliteinternaten wurde immerhin zusätzlich bekannt, daß es sich nicht um ein reines Unterschichtenproblem handelt.
Es wird wohl noch weitere 20-30 Jahre dauern, bis die Öffentlichkeit begreift, daß die 200.000 Pädophilen in Deutschland nicht die größte Gefahr für Kinder darstellen. Sondern Eltern und Verwandte, Nachbarn, Trainer, Erzieher, Sozialarbeiter (jeweils m/w) etc.etc. In aller Regel sehr nette und sympathische Leute, die Kindern jede Menge Argumente liefern, um gern mit ihnen zusammensein zu wollen.
Man spricht aber derzeit lieber allen Pädophilen vorrauseilend die Menschen- und Bürgerrechte ab, weil °Pädophilie ist eine Neigung, die mir gegen den Strich geht° oder befürchtet für die Zukunft °BürgerInnen ..., die mit Ziegen oder Hengsten in eingetragener Partnerschaft leben°
Davon wird zwar nicht ein einziger Pädophiler in der Belassung seiner Sexualität auf der Ebene von Phantasie und Monosexualität therapeutisch unterstützt, es wird auch keinem einzigen von sexualisierter Gewalt in der Kindheit Betroffenen mit blühendem PTBS wirksam geholfen und ganz sicher auch kein einziges Kind vor sexualisierter Gewalt geschützt. Aber man konnte sich so schön empören und dabei mit den eigenen schmutzigen Phantasien Gassi gehen.
Und genau deswegen wird es auch bei den Sonntagsreden bleiben. Man will das so.
Danke, liebe DvW für die ausführliche Antwort. Dennoch hoffe ich, dass Sie nicht Recht behalten, und es nicht weitere 20-30 Jahre dauert bis die Gesellschaft sensibilisiert dafür ist, was Kindern durch Verwandte und bekannte Personen angetan werden kann.
Mir ist der Fall Marc Dutroux noch gut in Erinnerung, vor allem als sich entpuppte, wie tief das Thema in die Gesellschaft hineinreicht, welche Kreise das quer durch alle Gesellschaftsschichten gezogen hat . Auch wenn diese Kinder nicht Opfer ihrer Eltern oder anderer nahestehender Personen waren, so macht es wegen des Versagens der Behörden Sinn, sich den Fall ins Gedächtnis zu rufen. Während der Aufklärung zeigte sich, dass bis in die höchsten Ämter hinein, Personen darin verstrickt waren.
Das ganze Land stand am Ende Kopf. Ich erinnere mich noch an die riesige Demonstration in Bruxelles als Hunderttausendende auf die Straße gingen. Wer Ende der 90er- und um die Nuller-Jahre sagte, er/sie käme aus Charleroi oder Liège, fiel auch im Ausland sofort der Name Dutroux . Allerdings als die Ex-Frau von Dutrouxsich im kleinen belgischen Ort Malone ansiedeln sollte, liefen die Einwohner Sturm-auch so eine Verdrängungsreaktion.
In dem Zusammenhang habe ich erstmals etwa vom Ausmaß der Szene mitbekommen, dass z.B. in den Niederlanden Milliarden mit Kinderpornos umgesetzt werden resp. Das Land der größte Umschlagsplatz für solche Verbrechen ist.
Ich räume ein, dass mich das Thema Pädophilie entsetzt, umso wichtiger ist, dass solche Projekte festverankert im Klinikbetrieb werden und somit Anlaufstelle für Pädophile da sind. Sie haben ja Recht, dass es nicht weiter angeht, das Thema zu verdrängen.https://www.youtube.com/embed/WWYEV_IrWdMhttps://www.youtube.com/embed/cbfzhe_urq4
Sie wissen sicher, daß Dutroux laut Abschlußgutachten definitiv nicht pädophil ist, 'sondern vielmehr ein gegenüber Gewalt empfindungsloser Psychopath, der aus Machtstreben und Geldgier gehandelt habe, allerdings voll schuldfähig sei'.
Dokumentationen sexualisierter Gewalt gegen Kinder, umgangssprachlich 'Kinderporno' genannt, werden zum Großteil getauscht. Sie ermöglichen den Zugang zu klandestinen Foren. Heimelektronik macht's möglich, ein Spaß für jung und alt. Das mit dem Milliardengeschäft halte ich für einen modernen Mythos.
Diese Debatte zeigt wieder wie scheinheilig alle Beteiligten tun: ohne villeicht ihrer Scheinheiligkeit bewusst zu sein.
Tatsaechlich existieren keine Paedophile, Homosexuelle, Hetereosexuelle etc., diese sind nur Kategorien in dem Menschen sich und andere einordnen.
In Wahrheit (und diese gibt es absolut!) sind dem menschlichen begehren keine Grenzen gesetzt, ausser Grenzen die durch Verdraengung erzeugt sind. Die Abscheu der vielen Politiker gegenueber sogennante paedophile Neigungen, bestaetigt meine Aussage: Man verabscheut namlich nichts, ausser dass was einem selbst innewohnt, aber geleugnet wird.
Begehren an sich ist nichts verwerfliches, nur tun sich die meisten schwer damit, und da sie nicht mehr (gewissens) frei begehren koennen, vermischt sich Begehren mit Macht (Sadismus und Masochismus) und schlaegt um in Brutalitaet.
Alles was aus dem reinen Herzen kommt, ist nichts ausser reiner Liebe, da wo jede Liebe in Besitzergreifen muedet, wird es problematisch.
Also Herr Ahlers, auch an Ihnen richtet mein Appel: hoeren Sie auf in kuenstlichen Kategorien zu sehen.
Gruss
Wie es Herrn Edathy ergangen sein könnte, weiß Herr Edathy. Aus meiner Sicht ist jede Spekulation darüber überflüssig, denn es geht immer noch niemanden etwas an. Es sei denn, Edathy hätte sich strafbar gemacht und seine sexuelle Präferenz wäre in Form eines Gutachtens für eine Urteilsfindung von Belang. Straffälligkeit kann aber die Staatsanwaltschaft auch nach x Durchsuchungen nicht nachweisen.
Die Entscheidung, den Prozess gegen Pistorius in die Wohnzimmer zu übertragen, halte ich für eine äußerst bedenkliche - zu allererst für die Arbeit des Gerichts, deren Protagonisten von den Medien nicht unbeeinflusst bleiben. Ich finde aber auch das mediale Bedienen des öffentlichen Voyeurismus und der allgemeinen Strafgeilheit extrem widerlich.
Ich glaube, daß Kinder durch Pornos aller Art konditioniert werden können und weiß, daß Kinder für Mißbrauchsabbildungen aka Kinderporno mißbraucht werden. Weswegen ich es wie Sie für eine gute Idee halte, sie davor wirksam zu schützen. Es kann aber m.M.n. nicht angehen, daß steifleinene Hochgeschlossenheiten zurück kehren, weil sich irgendwer an irgendeiner Abbildung erregen könnte - welche Macht würde damit Tätern über jeden von uns eingeräumt? Prüderie fördert sexualisierte Gewalt gegen Kinder, weil sie dadurch noch weiter ins Unaussprechliche des Tabus geschoben wird. Das Tabu schützt nicht nur die Mehrheit vor Taten, es fördert gleichzeitig seine massenhafte Unterlaufung, denn es macht die Opfer wirksam mundtot.
Will man tatsächlich die Rechte von Kindern wahren und schützen, ergibt sich daraus alles weitere und das endet auch nicht bei sexualisierter Gewalt und deren Abbbildung. Z.B. hielte ich es auch für geboten, Kinder vor der Modebranche zu schützen - derzeit sind Kinder sowohl Sklaven in der Produktion für unsere Smart-Shopping-Gewohnheiten wie früh konditionierte Kunden als auch unterernährte Models.
Weder Pädophile noch Pädokriminelle noch Kinder noch Sie, ich, alle hier bewegen sich in kulturell und gesellschaftlich luftleeren Räumen. Aus meiner Sicht ist eine gesellschaftliche Veränderung dringend nötig und die beginnt bei jedem hier. Z.B. mit der Erkenntnis, daß rund um Sexualität nicht mit Körperteilen gedacht wird, die dazu auch geeignet sind - ein Umstand, der bei der öffentlichen Erregung über Edathy einmal mehr deutlich wird. Vor allem aber mit der Erkenntnis, daß es kein Menschenrecht auf Sexualität mit Hilfe einer anderen Person gibt.
Nicht sonst könnten wir uns, sondern wir können uns vor Tätern m/w kaum retten. Zu den erwähnten jedes 3.-4. Mädchen, jeder 5.-7. Junge gehören sehr viele Täter. Es wird so sein, daß pädophile Pädokriminelle im Laufe ihres Lebens gegen mehrere Kinder sexualisierte Gewalt ausüben, was erklärt, warum rund die Hälfte der deswegen Inhaftierten Pädophile sind - mit jedem Kind steigt ja das Risiko der Entdeckung. Die Regel sexualisierter Gewalt gegen Kinder ist aber der brave Familienvater, der sein Kind fickt, weil es bei Mutti gerade schwierig ist oder die überfürsorgliche Mutter, die ihren Sohn als Ersatz für den abwesenden Vater hernimmt oder der Bruder, der seine eben entdeckte Sexualität seiner kleinen Schwester aufnötigt oderoderoder.
Der Haupttatort heißt kindlicher Nahbereich und Familie. Und die steht unter besonderem Schutz, was ich auch für gut und wichtig halte. Daraus ergibt sich auch, daß das Strafrecht eine nur sehr untergeordnete Rolle zur Prävention sexualisierter Gewalt gegen Kinder spielt und: spielen kann.
Viel wichtiger wäre, das Tabu zu schleifen, ohne jemals das Handlungsverbot in Frage zu stellen. Wenn ich einen maßlosen Wunsch frei hätte, würde ich die Diskussion um die Entkriminalisierung Pädophiler (im Gegensatz zu Pädokriminellen!) auf reset null stellen und damit von vorn beginnen.
Derzeit werden aber lieber rückwirkende Denkverbote ausgesprochen, das Ausmaß der Gewalt gegen Kinder ignoriert und von Zeit zu Zeit unter großem Hallo ein Sündenbock in die Wüste geschickt. Gesellschaftliche Hygiene, auf Kosten der zu schützenden Kinder, der von sexualisierter Gewalt Betroffenen und der Pädophilen, die ihr Begehren nicht mit Kindern ausleben.
Ich meinte mit 'Entkriminalisierung' die inneren Volksgerichtshöfe, die derzeit vorrauseilend, ohne Berücksichtigung geltenden Rechts, unter erheblichem Voyeurismus und ganz NPD-analog für 'Tod den Kinderschändern' plädieren. Bei den 'Kinderschändern' sind zölibatär lebende Pädophile mitgemeint und aus dem bürgerlichen Tod, der über Herrn Edathy verhängt wurde, spricht allerhand an Willen zur Kriminalisierung.
Was genau bringt zum Beispiel Sie zu Ihrer gestrigen Meinung?
Nimmt man das statistische Mittel, sitzen zum Beispiel im Bundestag noch zweieinhalb Pädophile außer dem ehemaligen Abgeordneten Edathy, von den zahlenmäßig wesentlich häufiger vertretenen 'normalen' Pädokriminellen ganz abgesehen (bei denen ich übrigens eher von einem psychischen Defekt ausgehe). So lange Sie das aber nicht wissen, macht es Ihnen offenbar nichts aus, daß Sie von buchstäblich a-sozialen, empathielosen Kinderfickern vertreten werden? Von nicht-straffälligen Pädophilen wollen Sie das ja nicht, weil Sie sie für 'defekt' halten.
SehnSe, als eine der rund 9 Millionen Wahlberechtigten, die von schwerer sexualisierter Gewalt in der Kindheit betroffen sind, geht mir das ganz anders: ich wäre geradezu begeistert über einen Politiker, der sich zu seiner Pädophilie und zu zölibatärer Lebensweise mit Stolz bekennen würde. Stolz könnte der nämlich auch sein, weil er den 'normalen' Bürgern m/w einige Lichtjahre an unerbetener Expertise, persönlicher Reflektiertheit und Mut voraushätte und ich könnte mich freuen, weil ein solcher Politiker über Ausgrenzung bestens Bescheid wüßte und ich ziemlich sicher sein könnte, daß der sich u.a. für tatsächlichen Kinderschutz und für Therapieplätze für alle Beteiligten einsetzen würde. Mehr Konjunktiv passt nicht in einen Satz, da Ansichten wie die Ihre so etwas bis auf weiteres wirksam verhindern.
(es gibt links unter jedem Kommentar zwei kleine Sprechblasen, eine schwarze im Hintergrund, eine weiße im Vordergrund. Wenn Sie auf dieses Symbol klicken, öffnet sich ein zweites Kommentarfeld und Ihrem Diskussionspartner wird angezeigt, daß Sie auf seinen Kommentar geantwortet haben - wäre nett, wenn Sie sich dieser sehr praktischen Funktion bedienen)
... kommen mir Ihre Ansichten so vor, als wären diese das Ergebnis Ihrer persönlichen Aufarbeitung des Geschehenen ...
Der nächste Schritt nach Ihrem unerbetenen unendlichen Mitleid wäre nun, auch mir einen 'Defekt' unterzuschieben (dazu böten sich u.a. Stockholmsyndrom, Hysterie an, Tip).
Meine Ansichten kommen aus besagter unerbetenen Expertise, deren erfolgreicher psychotherapeutischer Bearbeitung, vor allem aber aus langjähriger Beschäftigung mit dem Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Die Menschenrechte sind nicht nur angeboren, universal gültig und unteilbar, sondern auch unveräußerlich, sprich: es gibt keine Handlung, die Menschen ihrer Rechte und ihrer Würde berauben kann.
Ich könnte übrigens gerade Sie als Vater einer 6jährigen Tochter für verdächtig halten und könnte weit mehr faktenbasierte Gründe dafür herleiten als Sie für Ihre Ablehnung Pädophiler.
Pädophile sind Ihrer Meinung nach von der Anwendung der Menschenrechten ausgeschlossen? Nur, damit wir uns nicht mißverstehen...
Mit Ihrem letzten Absatz halte ich es wie Sie mit meinem, den ich übrigens nicht persönlich meinte. Sollte das so angekommen sein, bitte ich Sie um Entschuldigung.
Was ist denn Ihrer Meinung nach ein Staat, wenn nicht die Interessenvertretung vieler Individuen (im Idealfall)? Aus meiner Sicht können Individuen die Umsetzung der Menschenrechte nicht an den Staat delegieren, sondern der Staat spiegelt den Grad der Umsetzung der Menschenrechte durch seine Bürger, z.B. durch Gesetze.
Ein Pädophiler hat alle Bürger- und Menschenrechte, jeder Mensch hat unabhängig seiner Handlungen alle Menschenrechte. Sie sind angeboren. Nicht Sie, sonst jemand oder ein Staat hat sie ab- oder zuzusprechen. Wird jemand straffällig, kann der Staat Bürgerrechte entziehen, niemals aber Menschenrechte.
Der Unterschied zwischen Homosexuellen und Pädophilen im Bezug auf sexuelle Handlungen: Homosexuelle begehren Erwachsene, was als Handlung legitim ist, weil es niemandem schadet. Pädophile begehren Kinder, was sie niemals nie nicht ausleben dürfen, weil sie jemandem schaden. Tun sie das, sind sie Pädokriminelle, s.a. Entzug von Bürgerrechten.
Bisher hielten Sie sich doch recht Wacker im Gefecht mit DvW.
Doch nun gehen Ihnen die leider Pferde durch, wenn Sie schreiben: "Trotzdem glaube ich kaum, dass diese für Pädophilie anwendbar wären - außer natürlich es wäre breiter Konsens diese als sexuelle Neigung anzuerkennen, was sie für mich klar nicht ist.."
TSSSSSSSSS. Unsere Rechtssprechung akzeptiert nicht nur die Menschenrechte (....)
Dass Dutroux nicht „pädophil“ ist, ist mir bekannt. Und was sagt uns das? Müssen Verbrecher, die anderen ermöglichen, Kinder zu malträtieren oder sexuell zu missbrauchen oder selbst Kinder sexuell malträtieren und missbrauchen immer pädophil veranlagt sein? Auch Ahlersbetonte dies in der Gesprächsrunde bei Jauch: Er gehe davon aus, dass schätzungsweise 50% Prozent derer, die als „pädophil“ gelten, es im engeren Sinne nicht sind bzw. Kinder missbrauchen in Ermanglung eines erwachsenen Sexualpartners etc. Dabei macht es sicherlich nicht für Behandlungs- und Bestrafungsansätze Sinn zwischen Pädophilie und Pädokriminalität zu unterscheiden, sondern ist auch nötig.
Der Fall Dutroux bleibt nach wie vor „otustanding“ nicht bloß für die Eltern, sondern für viele Belgier, da die Ermittlungsbehörden und der Richter so arbeiteten, dass nie umfänglich herauskam, welche Rolle er tatsächlich spielte (…) Insofern betrachte ich das Gutachten über Dutroux mit der nötigen Distanz, halte Dutroux für einen besonders schweren Verbrecher, der, bevor er die Mädchen verhungern ließ, wusste, wer die kleinen Mädchen in den Verliesen missbrauchte- anders als die Ermittlungsbehörden, die ja den Spermas- resp. DNA-Spuren nicht weiter nachgingen.
Zwei Jahrzehntenach diesem „Einzelfall“, das ist doch unbestritten, ermöglicht das Netz neue Vertriebswege. Wie problematisch die Zahlen sind, die in demGeschäft generiert werden, darüber bin ich informiert, auch darüber, was Malte Herwig in Interviews oder andere zusammenfassen. (…) Übrigens, die Zeit weist aktuell noch mal darauf hin: die UNO veröffentlichte 2009 die Zahl 20 Milliarden Dollar. Doch auch, wenn nichts Genaues nicht gewiss ist, was sagt das aus: alles nur Märchen?
Wie auch immer, man darf gespannt sein, ob Manuela Schwesig Ernst macht und Bundesmittel eingestellt werden für entsprechende dauerhafte Therapieangebote, oder ob es nur dabei bleibt: „Pädophile wollen wir nicht."
Ja, ja,- eben drum ;)))
Huch: Dabei macht es sicherlich nicht nur für Behandlungs- und Bestrafungsansätze Sinn zwischen Pädophilie und Pädokriminalität zu unterscheiden (...)
The production and distribution of criminal child pornography depicting abuse of children has an estimated value of between $3 billion and $20 billion.Seite 10, Punkt 44.
Mit anderen Worten: nichts Genaues weiß man nicht. Es ist nicht wirklich zielführend, die Maximalzahl von 20 Milliarden, über die weltweit allenfalls gemutmaßt werden kann, als Tatsachenbehauptung für Deutschland zu verkünden. Ich finde Kinder-'Pornografie' wirklich abgründig genug und sehe keinen Grund, sie zusätzlich skandalisieren zu müssen.
...;-)... Sexuelle Präferenzen haben in der Tat keine Menschenrechte. Menschen mit all ihren Merkwürdigkeiten wohl.
Sie haben geschrieben:Weil ich Pädophilie nicht als Form der Sexualität ansehe ...
Pädophilie ist ein Begehren. Sexualität ist im Gegensatz dazu eine Handlung. Pädophilen stehen keine sexuellen Handlungen mit anderen Menschen, wohl aber Onanie offen, entgegen landläufiger Meinung eine sehr weit verbreitete Form von Sexualität.
Zahlen sind insofern interessant, weil sie über Wirtschaftsmacht und möglichen Einfluss, auch über Haltungen, Einstellungen Auskunft geben. Dass es also keine "ordentlichen" Zahlen gibt, wo über alles und jedes statistisch Hof gehalten wird, was sagt mir das, unabhängig von Recht und Moral?
Pädophilie IST bereits entkriminalisiert. Die Neigung alleine IST NICHT strafbar sondern erst die Tat bzw. der Versuch.
Ein sehr formaler Einwand. Auch Mordlust ist nicht strafbar, wenn der Täter keinen Mord begeht.
Wer sich allerdings kinderpornographisches Material besorgt macht sich strafbar, weil dieses Material - aus gutem Grund - verboten ist.
So die krause Logik des Gesetzes. Ich habe es aber oben schon gesagt: Die Vorstellung, dass man die Kinderpornografie quasi austrocknen könne, indem man u.a. den Bezug einschlägiger Fotos erschwert, ist schlicht abwegig. Tatsächlich ist es nur billiger, die nach außen hervortretenden Formen der Pädophilie zu stigmatisieren und zu kriminalisieren als den "Tätern" prophylaktische Hilfe angedeihen zu lassen. Es ist wie so oft: Während wir uns in der Repression ungerne übertreffen lassen, ist uns bei der Prophylaxe jeder Euro zuviel. Die Rechnung wird aber gleichwohl gestellt - und von den missbrauchten Kindern bezahlt.
Dass es also keine "ordentlichen" Zahlen gibt, wo über alles und jedes statistisch Hof gehalten wird, was sagt mir das, unabhängig von Recht und Moral?
Das trifft eine Aussage über mangelndes, allenfalls temporäres Interesse an Kinderrechten.
Ich glaube an die abschreckende Wirkung von Strafen...
Das tue ich angesichts der himmelhohen Dunkelziffer und der winzigen Zahl verurteilter Kinderficker überhaupt nicht. Dazu kommt, daß Opfer während Ermittlungen und Verfahren keinerlei Einflußmöglichkeiten haben, da sexualisierte Gewalt Offizialdelikt ist und allein in den Händen von Polizei und Staatsanwaltschaft liegt. Es kann und wird zugunsten der berühmten 'brutalstmöglichen Aufklärung' kaum Rücksicht auf Scham und mögliche Retraumatisierung des Opfers genommen.
Kommt es nach einer Anzeige zu Ermittlungen und wird tatsächlich mal ein Urteil gesprochen, sieht das gern aus wie in Berlin im April 2010: ein Vater, der gestand, seine bereits zweite Tochter ab ihrem 7. Lebensjahr 282 Mal vergewaltigt zu haben, wurde zu 2 Jahren Bewährung, 300 Stunden gemeinnütziger Arbeit und 1000 Euro Schmerzensgeld verurteilt. Das ist ein gerichtlich festgelegter Schmerz der Frau im Wert von etwa 3,54€ pro Vergewaltigung und kommt einer Handlungsempfehlung für Täter gleich.
Bitte versuchen Sie mal nachzuempfinden, wie sich diese Frau gefühlt haben muß! Es kann nicht angehen, daß einem öffentlichen Strafbedürfnis und einem gesellschaftlichen Wunsch nach Abschreckung auf Kosten der Opfer nachgekommen wird!
Sexualisierte Gewalt gegen Kinder wird weniger streng bestraft als Eigentumsdelikte. Selbst ein Geständnis des Täters oder Beweissicherung durch einen Arzt unmittelbar nach einer Vergewaltigung sind keine Garantie für Urteile, die dem beim Opfer verursachten Leid auch nur im Ansatz entsprechen. Würden aber die Strafmaße erheblich verschärft, gäbe es mehr ermordete vergewaltigte Kinder.
Nein, die Strafjustiz halte ich für keinen Weg, sexualisierte Gewalt gegen Kinder wirksam einzudämmen. Vorsicht statt Nachsicht gibt es aus meiner Sicht erst dann, wenn die Gesellschaft alle Betroffenen nicht mehr ausgrenzt. Derzeit gibt es doch nicht mal Nachsicht, u.a. in Form hinreichend adäquater Therapieplätze für von sexualisierter Gewalt Betroffene. Oder in Form staatlicher Unterstützung ohne Schikane, wenn Betroffene trotz x Therapien so durch sind, daß sie keiner regelmäßigen Arbeit nachgehen und ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten können. Oder in Form einer Berichterstattung, die auf die aktive Förderung des gesellschaftlichen Voyeurismus zur Mehrung ihrer Auflage verzichtet. Oderoderoder.
Die Wahrscheinlichkeit für einen Pädophilen, einen Mißbrauch zu begehen ist etwa 50 mal so groß wie die für einen aus der Komplementärmenge, also den Normalos, Sadisten, Gothics und was es sonst noch so alles gibt.
Ich wundere mich ein wenig über diese hohe Zahl, können Sie diese belegen? Die meisten Missbrauchsfälle werden ja eben nicht von Pädophilen begangen. Von daher würde mich wirklich interessieren woher Sie diese Zahl haben.
Gruß, RTF
Einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung, bedingte Wahrscheinlichkeit, wie damals bei den Ziegen in der Garage.
Die Hälfte der Mißbraucher sind Phile, die andere Hälfte nicht. Die Philen sind ein oder zwei Prozent der Bevölkerung. Nehmen wir 2 Prozent. Es verteilen sich die gleiche Zahl Nichtphiler Mißbraucher auf die 50fache Menge Nichtphiler insgesamt. Die gleiche absolute Anzahl philer Mißbraucher fällt bei nur einem 50tel Grundmenge an, also ist die W zu mißbrauchen für einen Philen 50 mal so groß wie für einen Nichtphilen.
Irgendwo waren die Zahlen zu lesen, bei einem Link hier oder in der Sz, da war auch mal was. Die Philen stellen die Hälfte der Mißbraucher, oder ein Drittel.Bleiben wir bei der Hälfte, es geht ums Prinzip.
Zur Verdeutlichung: es kommt auf die Menge an, die man auswählte. Nimmt man die Mißbraucher als Grundmenge und greift sich einen zufällig heraus: dann ist die W, daß er ein Philer ist, 1/2, also 50 %. Ebenso die W, daß er ein Normalo ist. Nennen wir es mal so, ich will aber niemanden diskriminieren.
Nehmen wir als Grundmenge die Philen, dann ist die W, daß er bei den Mißbrauchern dabei ist, um so viel größer als bei einem Normalo, wie es mehr Normalos als Phile gibt. Die Wahrscheinlichkeit, nicht die absolute Menge.
Ich finde vor allem ganz fürchterlich, dass man in dieser Gesellschaft immer nur in "Extremen" denken kann und offensichtlich auch denken soll. Immer einen "Aufreger" reinpacken in die Debatte.
Einverstanden, dass man natürlich Pädophilie akzeptieren soll als das was es ist: eine sexuelle Neigung, die sehr problematisch ist für den, der sie hat. So. Und der oder sie brauchen Hilfe, um mit der Neigung umgehen zu lernen.
Aber muss man gleich "bestimmen", dass ein Pädophiler auch Bundespräsident werden können muss. Soll er das vorher auch sagen?
So ein Stuss. Bevor überhaupt das "Feld bestellt" , die öffentliche Debatte umfassender "angeleiert" ist, wird 'ne Maximaltoleranz-Forderung aufgestellt. Das geht nicht. Ich z. B. sehe mich gern als eine tolerante Person und doch macht mir der Gedanke an einen pädophilen Bundespräsidenten Probleme. Darüber muss man erstmal reden können dürfen. Aber, lieber sorgt man dafür, dass Diskursteilnehmer garnicht erst ihr Unbehagen ausdrücken, weil sie ja alle alle alle sooooooooooooo tolerant sein wollen. Fürchterlicher Stil ist das.
Das ist die eine Seite der Medaille, die andere ist in der Berliner Zeitung zu lesen, wo Sittenwächter und -innen die Abhängung von aufreizenden Kunstwerken fordern.
Das kann man - wie ich hoffe - eher satirisch nehmen.
Ich habe mich während 11 Jahre wacker gehalten und ihr beigestanden, um irgendwelche Heilung zu bewirken.
Bitte erlauben Sie mir dazu eine Anmerkung und eine Empfehlung. Partner und Freunde sind nur selten in der Lage, irgendwelche Heilung zu bewirken, dazu sind die Folgen von Gewalterfahrungen in der Kindheit oft zu gravierend. Betroffene benötigen den geschützten Raum professioneller Hilfe, in dem sie sich nicht gegenüber ihren Lieben verhalten müssen, sondern sie allein allen Raum einnehmen können. Partner und Freunde können unschätzbare Unterstützung sein (die wiederum Therapeuten nicht leisten können), indem sie Betroffene nicht bedrängen und sie liebhaben. Oft sind Partner von Betroffenen sehr gut beraten, sich ebenfalls professionelle Hilfe zu suchen.
Viele Betroffene tragen z.B. eine posttraumatische Belastungsstörung davon, oft über Jahre und Jahrzehnte. Bevor das Trauma nicht wenigstens in Ansätzen geheilt ist, kann oft keine konstruktive psychotherapeutische Aufarbeitung stattfinden. Eine Technik gezielter Anti-Trauma-Therapie (die mir persönlich das Leben gerettet hat) ist EMDR. Leider meist lange Wartezeiten, da viel zu wenig gut ausgebildete Therapeuten, aber es lohnt! Alles Gute für Sie, Ihre Tochter und Ihre geschiedene Frau.
Ihr link geht ins Nirwana, stellen Sie ihn noch mal ein?
Mich interessiert, wo Ihre Probleme mit einem Pädophilen in einem hohen öffentlichen Amt liegen. Ganz generell habe ich außer Äußerungen ausgeprägten Ekels noch nirgendwo irgendetwas in der Nähe eines Arguments lesen können.
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/kommentar-zur-paedophilie-debatte-zu-aufreizend-fuer-berlins-sittenwaechter,10809148,26453992.html
Ich hoffe jetzt gehts.
Mich interessiert, wo Ihre Probleme mit einem Pädophilen in einem hohen öffentlichen Amt liegen. Ganz generell habe ich außer Äußerungen ausgeprägten Ekels noch nirgendwo irgendetwas in der Nähe eines Arguments lesen können.
Ich wüsste gern, wann der Buprä sich dazu "bekennen" soll. Muss der das überhaupt vorher kundtun? Und dann soll er ja in der Funktion - neben dem Repräsentativen - etwas zur weiteren Aufklärung über diese sexuelle Orientierung tun. Will ich das wissen?
Ich lese da lieber fachliche Beiträge zu. Und am Ende - wie sieht das dann "international" aus, wenn so ein Buprä durch die Länder reist? Der macht sich doch angreifbar. Wird das vorher dann immer mit verkündet? Kurzerhand: Es wird keinen solchen Buprä geben, aber es ist nett auf dieser Meinungsklaviatur zu spielen. Wobei: Ein guter Pianist kann pädophil sein der sublimiert das in seinem Spiel Ich halte also diese aufgedrückte Buprä-Forderung für einen Versuch, die Leute ein bisschen zu reizen mit dem Thema.
Was ist ein "Argument"? Sie erfüllen meine innere Prophezeiung, dass es jetzt darum geht "sachlich" zu argumentieren aufs Beste. Ich bin - offiziell - gern sachlich, aber ich wollte hier mal zur Diskussion stellen, dass es auch innere Abwehr gibt, die ganz sicherlich nicht rational zu begründen ist und auch damit muss man als Supertoleranzschwester umgehen.
Supertoleranzschwester ist ein ebenso niedliches Etikett, wie Sie es auf mich fehlverkleben. Ich halte von Duldung auf die Dauer wenig, sondern mühe mich um Akzeptanz oder begründeten Widerspruch. Oder halte auch einfach mal die Klappe und gönne mir den Luxus keiner Meinung, besonders, wenn ich keine Ahnung habe und zusätzlich keine Lust, mir eine zu verschaffen.
Was hohe Ämter und von Heteronormativität abweichende Orientierung angeht: ich hatte jetzt eigentlich nicht den Eindruck, daß Westerwelle oder der Regierende am Protokoll gescheitert sind. Den BuPrä im Interview hatte ich als Analogie zur sprichwörtlichen Putzfrau als Staatslenkerin verstanden.
Danke für den link, ich glaube nicht, daß das noch als Satire verstanden werden darf. Sondern finde es einmal mehr verwegen, wieviel Macht man einem möglichen fremden Begehren über die eigenen Gefühle, Kultur, Rechtsstaatlichkeit, Journalismus etc. einzuräumen bereit ist. Mir macht das Angst.
Ihre innere Abwehr wie auch Ihre innere Zustimmung fand ich bereits anläßlich des Lau-Artikels bemerkenswert. Was soll ich sagen? Weiterfühlen, vielleicht?
Sie werden mir nachsehen müssen, daß ich Unbehagen an anderen Stellen habe als Sie, so hat eben jede andere und eigene Normalitäten. Mit Ihren inneren Prophezeiungen kann und will ich lieber nicht konkurieren. Mich hätte Ihre Meinung zum Hintergrund des allgemeinen Ekel interessiert, ich werde aber wohl auch ohne weiterleben können...;-)...
Also,
ein Thema um sich so richtig daran abzuarbeiten......., die einen schimpfen auf die "Perversen", die anderen argumentieren aus der "Logik" heraus, das ein Gedankenverbrechen noch kein Verbrechen ist.
Da mir eine Anmerkung in der Debatte bisher vollkommen fehlt, möchte ich diese hiermit beitragen: Die Festlegung auf eine Altergrenze für "Volljährigkeit" und "sexuelle Mündigkeit" bei 18, bzw. 16 Jahren ist eine höchst willkürliche. Sobald eine Frau Kinder empfangen kann, kann Sie auch sexuell für einen Mann "von Interesse sein", was m.M.n., obwohl, bei mglw. sogar einvernehmlichem ausleben, "illegal", so doch "natürlich" ist, aber auch diese "Täter werden mit allen anderen über einen Kamm geschehrt.
Wie es zu einer sexuellen Fixierung auf Kleinkinder kommen kann, leuchtet mir zwar nicht ein, solang sich diese aber nur über das Betrachten von Urlaubsphotos oder von bekleideten Kindern in der Sandkiste äussert, habe ich damit klein Problem.
p.s.: superfreudsch?!?, nein: ich meinte wirklich "kein problem" :)
"Pädophile sollten auch Bundespräsident werden können"
Haben Sie keine Scham?
Absolut irrig .. diese Bemerkung .. Herr Professor, wenn Sie so 'was öffentlich "sagen", gärt etwas in Ihnen .. finden Sie nicht?
Lieber: Schärft die Schwerter zum Schutz der Kinder!
Im zottigen Kleid der (Pseudo-) Wissenschaft kommen die Dödels einher .. und setzen böse Normen ..
Nein zur Pädophilie!
Sie haben keine Ahnung .. was da los ist .. Sie Apologet ..
.. pah .. ein Scherz? .. https://www.youtube.com/watch?v=P058AodqU1c
Okay ..
.. ich wollte auf die "Spitze" weisen .. nicht kriminalisieren .. Sie verstehen ..?
Oder halte auch einfach mal die Klappe und gönne mir den Luxus keiner Meinung, besonders, wenn ich keine Ahnung habe und zusätzlich keine Lust, mir eine zu verschaffen.
Das ist ziemlich anmaßend, weshalb ich auch beschließe, sauer zu sein. Was wollen Sie denn mit dem Ekel? Unbehagen habe ich geschrieben. Und versucht, das auszudrücken.
"Sebastian Edathy, bisher anerkannter Parlamentarier und NSU-Aufklärer .."
.. wirklich?
Ich find' es absolut unglücklich, den Pädo noch auf den Namen der NSU-Auf"klärung" zu taufen ("veredeln"). ..
Finde es völlig unangebracht .. verzeihen Sie ..
Gute Nacht
AD
Sie sind schon seit dem Lau-Artikel sauer auf mich, liebe Magda, dabei haben Sie und ich lediglich verschiedene Standpunkte (buchstäblich).
Es wird hier bitte Ihrer Aufmerksamkeit nicht länger entgehen, daß ich den zitierten Text in meine, nicht in Ihre Richtung schrieb, als Klärungsversuch zu Ihrem überaus freundlichen Etikett der Supertoleranzschwester. Den Nuhr kann ich nicht ab, mit der Meinung zum Meinen trifft er aber den Punkt.
Mit dem allgemeinen (und nicht Ihrem) Ekel °will° ich, daß Betroffene bei jeder öffentlichen Erregung über tatsächliche oder herbeiimaginierte Kinderfickerei mitverhandelt werden, brutalstmöglich. Das macht mich krank.
Wenn Sie mich schon so angreifen müssen, dann lesen Sie bitte wenigstens genau. So, und nun wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir nicht noch Ihren heutigen Beschluß zum Sauersein in die Schuhe schieben. Sie haben eine Post-, eine Emailadresse und zwei Telefonnummern von mir, wenn Sie irgendetwas Persönliches mit mir zu klären haben, dann tun Sie's bitte auch persönlich.
Und Sie sollten besser eins Ihrer lyrischen Blut- und Boden-Eier legen gehen. Besser, als Ihr bösartiges Gesäusele hier abzusondern. Genau: gute Nacht AD.
Passen Sie auf: Wahr ist: Sie sind hier keine "Dame" und viel mehr nicht "von Welt" .. überlasse es gern dem eigentlichen deutschen "Huhn" hier EU-Norm-Eier zu legen. Außerdem: Sie sind mit der linken Hand allein rechtsgestrickt .. das können Sie nicht selbst fassen .. Klar .. Sie sind ein(e) .. Deutsch(e) (D) ..
Aber Sie wissen wirklich nichts , verzeihen Sie ..;-)
Ihr Kostüm .. genießen Sie es .. und die dramatisch angeordneten Pfeile( in Ihrem ..) .. wirklich .. sehr naiv .. finden Sie nicht?
Außerdem: im Unterschied zu Ihnen, benutze ich niemals die Petz-Funktion
AD
Gibts sonst noch Anweisungen?
Schlafen Sie wohl ..
Meine "Gute"
https://www.youtube.com/watch?v=NdRgdiSizFE
AD
Schlafen Sie wohl ..
Meine "Gute" https://www.youtube.com/watch?v=NdRgdiSizFE
AD
Ergänzung: Ja, hier war es angebracht, bitte verzeihen Sie die Platzierung meines Kommentars von 21.44 Uhr ..;-)
Haben Sie einen Vorschlag, wie man der Problematik gerecht werden könnte?
Der Problematik, als Betroffene ein Kind und viel Angst zu haben? Es hat Gründe, warum ich keine Kinder habe, ich würde diese und andere Ängste nur schlecht aushalten. Hätte ich Kinder, würde ich ihnen zu vermitteln versuchen, daß niemand sie anfassen darf, wenn sie das nicht wollen, daß sie immer nein sagen dürfen.
Problematisch fände ich, Kinder mit meinem Mißtrauen in die Welt blicken zu lassen, weswegen ich Teile der Stärkung delegieren würde, z.B. an einen Selbstbehauptungskurs. Es gibt großartige für Kinder - ich würde mich bei der Polizei erkundigen, welchen Träger in Ihrer Nähe die empfehlen können. Das ist nie ein 100%iger Schutz, aber viel besser als ererbte Angst.
Sie haben wahrscheinlich ein sehr feines Gespür, wer ein möglicher Täter ist. Was die, die Sie als verrückt abstempeln wollen (wtf?), vermutlich nicht haben. Hören Sie auf sich.
Oder meinen Sie die gesamte Problematik sexualisierter Gewalt nebst ihrer kranken öffentlichen Wahrnehmung?
Ichsachetmaso: je älter ich werde und je länger ich mich mit dem Themenkreis beschäftige, desto mehr würde ich einzwei Jahre intensiver Therapie als Pflichtprogramm für jede/n begrüßen.
Was die 'besten' Psychologen angeht - auch die sind Menschen mit Macken, Fehlern und Beschränkungen, hatten nicht selten egoistische Gründe, Psychologie zu studieren und nicht bei jedem war die Lehrheilbehandlung auch erfolgreich. Kaum ein Therapeut behandelt aber Täter und Opfer.
Mir persönlich ist °dass er sowas nicht nochmal machen kann° sehr viel wichtiger als Strafe um jeden Preis. Obwohl ich auch leicht verstehen könnte, wenn ein Opfer seinen Täter m/w lyncht, womöglich ist Rache auch eine wirksame Form der Traumabekämpfung. Es wäre eben nicht sehr zivilisiert, aber Sie sagen's: eine eigentlich "zivilisierte" Gesellschaft kann nicht so mit Opfern umgehen wie es unsere tut.
Ich glaube aber auch, daß Haß häßlich macht, eine Macht über mich, die ich meinem Täter nicht mehr einräume. Weswegen mein Schwerpunkt immer darauf lag, meine Psyche so gesund wie irgend möglich zu pflegen.
Was nun aber die kranke öffentliche Wahrnehmung betrifft, so war ich nur selten so mutlos wie angesichts der öffentlichen Hinrichtung von Edathy. Das passiert nicht in meinem Namen. Ich finde es widerwärtiger als ich sagen kann, wie sich an seiner Person erregt wird. Die Öffentlichkeit erregt sich an gefickten Kindern, via Edathy, der mutmaßlich nie ein Kind angefaßt hat. Das macht was mit mir und das ist nichts Gutes.
Leider gibt's kein einziges Patentrezept, tut mir leid.
Korr.: " .. Außerdem: im Unterschied zu Ihnen benutze ich niemals die Petz-Funktion .." ..;-)
'was Schönes für die Nacht .. https://www.youtube.com/watch?v=5koa_F2h3RA ..;-)
AD
Ach, Magda... Nein, es gibt keine sonst noch Anweisungen. Es brächen Ihnen aber vermutlich nicht alle Zacken aus der Krone, wenn Sie zugeben könnten, daß Sie nicht sehr fair waren. Ich habe aber überhaupt gar keine Lust, mit Ihnen herumzustreiten, dazu mag ich Sie zu gern und dazu fehlt mir auch die Energie.
.. und unterlassen Sie hier Ihre antisemitischen Pöbeleien .. gegen mich ..
„Ich glaube an die abschreckende Wirkung von Strafen...
Das tue ich angesichts der himmelhohen Dunkelziffer und der winzigen Zahl verurteilter Kinderficker überhaupt nicht“, schreiben Sie.
Gesetze und Strafen und Strafmaß sind Ausdruck von Wertvorstellungen, Normen etc. Dass diese normativ-rechtlicheEbene nicht ausreicht, dass es ein gesellschaftliches, individuellesund politisches Bewusstsein für die Wertschätzung der Schutzbedürftigkeit von Minderjährigen braucht, eine entsprechende Erziehungspraxis ist doch klar. Entgegen ihrer Annahme gibt es Techniken mittels derer Kinder/Opferunter Einhaltung höchster Behutsamkeit befragt werden können. Dass es dabei kommt und später in der therapeutischen Situationzu schmerzhaften Erinnerungen , ist im Erlebten begründet.
Es hat Jahrzehnte gedauert bis das Jugendschutzgesetz -auf dem Hintergrund des Grundgesetzes- derart modernisiert wurde, dass Kinder heute mehr Rechte als je zuvor haben. Dem gingen, gesellschaftlicheDebatten, dezidierte Forschung, politische Diskussionen, Enquete Kommissionen etc. voraus. Wenn heute Missbrauch und Misshandlungen an Kindern als schwere kriminelle Handlungen angesehen werden, Eltern und Erwachsen Kinder nicht einfach als Eigentum oder ihrer Willkür unterworfen betrachten können, so ist diesdas Ergebnis von veränderten Vorstellungen über Kinder, deren Zerbrechlichkeit unddas daraus abzuleitende ihr Recht auf eine an Körper , Seele und Geist unversehrte Kindheit. Auf diesem Hintergrund ist auch Pädophilie zu betrachten, z.B.zu fragen, ob aus einstigen Opfern Täter wurden, werden können, auf diesem Hintergrund ist die Forderung nach Therapieplätzen und verbindlicher Finanzierung, anstelle von Betroffenheitsreden in Medien, zu fordern. Nochmals:Kinder und Jugendliche sind vor sexuellen Übergriffen von Erwachsenen zu schützen, da dies für Kinder und Jugendliche dramatische Folgen nicht nur für deren spätere Einstellung zur Sexualität hat. Das Begehren von Erwachsen hat da nichts zu suchen, bei allem Respekt davor.
Heterosexualität, Homosexualität mit Pädophilie in einem Atemzug zu nennen, finde ich abstrus, auch wenn es heterosexuelleund homosexuelle Pädokriminelle gibt.
Weiter unten folgt dann nach Ihrem pseudopsychologischem Gerede über "innere Abwehr“, der Suada eines Foristen über egoistische Therapeuten, Psychologen schließlich der finale Rundumschlag: „Was nun aber die kranke öffentliche Wahrnehmung betrifft, so war ich nur selten so mutlos wie angesichts der öffentlichen Hinrichtung von Edathy“ – Wirklich?
Ich ordne dieses Interview und die vielen Artikel, die zum Fall erschienen, so ein,dass es unterscheidende Betrachtungsebenen und auch Fallhöhen im Zusammenhang mit diesem Falle gibt.
mit diesem Falle und Pädophilie gibt.
Ich hätte unter die Anweisungen ein :-))))))) packen sollen.
Der Rest kommt später. Ich habe nämlich auch keine Zeit. Muss ein stinklangweiliges Buch lesen.
Wirklich?
Wirklich.
Ihnen und allen zur Lektüre empfohlen, Thomas Fischer, vorsitzender Richter des Bundesgerichtshofs: Bitte entschuldigen Sie, Herr Edathy, das auch zu den unterscheidenden Betrachtungsweisen und ... Fallhöhen.
Ich habe keine blasse Ahnung, warum Sie Ihren Kommentar mit Unterschüben wie Entgegen ihrer Annahme gibt es Techniken ... oder ... Ihrem pseudopsychologischem Gerede ... und konstruiertem Widerspruch gegen völlig unstrittige Punkte wie Nochmals: Kinder und Jugendliche sind vor sexuellen Übergriffen von Erwachsenen zu schützen, da dies für Kinder und Jugendliche dramatische Folgen nicht nur für deren spätere Einstellung zur Sexualität hat ... eigentlich an mich richten. Sie werden vermutlich Gründe dafür haben, die nichts mit meinen Beiträgen hier zu tun haben. Möchten Sie mich provozieren?
Zum von Ihnen angefragten Hintergrund eigener Gewalterfahrung bei Pädophilen: m.W. ist das bei den 'normalen' Pädokriminellen auffällig häufig der Fall, während über die Entstehung von Pädophilie noch zu wenig bekannt ist und diskutiert wird, ob man Pädophilie als sexuelle Identität, Orientierung oder Prägung wissenschaftlich wertet. Therapeutisch wird von individuell unterschiedlichem Zusammenwirken von biologischen, psychologischen und psychosozialen Komponenten ausgegangen.
Zu den schweren kriminellen Handlungen ist ein vergleichender Blick ins Strafrecht erhellend, vergleichen Sie mal die Strafmaße, das Verhältnis Anzeigen zu Urteilen und die Nachwirkungen für die Opfer bei ->sexualisierter Gewalt gegen Kinder und ->Eigentumsdelikten ab Versicherungsbetrug aufwärts und setzen das ins Verhältnis zur öffentlichen Wahrnehmung beider Verbrechensarten.
Die inneren Volksgerichtshöfe sind weder ein Ersatz für Recht noch nützen oder gar schützen sie Kinder (und Betroffene).
Begehren =/= Handlung. Begehren ist weder strafbar noch geht es irgendjemanden irgendetwas an.
Interessieren würde mich, wie Sie sich den Schutz von Kindern vor Pädokriminalität aller Art vorstellen.
Ja, wäre gut gewesen. Für's stinklangweilige Buch all mein Mitgefühl. Ich muß auch was Stinklangweiliges, nämlich die Belege für die Steuererklärung in eine nachvollziehbare Ordnung bringen. Achachach...
Ich habe gelesen warum sie keine Kinder wollen. Das ist natürlich schade. Vielleicht können sie keinem Mann vertrauen. Sie müssten an sich Gewalt antun müssen, um den Vater ihres Kindes seine Rolle spielen zu lassen. Das wäre für sie das schwerste. Stimmt's?
Nein, stimmt nicht, außerdem nicht wollen, sondern wollten. Als ich in der Lage gewesen wäre, für Kinder sorgen zu können, war ich 40 und für Kinder zu alt. Das war in der Tat schade, mein Leben ist aber auch ohne Kinder meist erfüllt und glücklich.
Nicht sprechen zu können, auch daran zu zerbrechen und deswegen mit den Liebsten und Nächsten zu scheitern, ist geradezu ein Klassiker nach Erfahrungen sexualisierter Gewalt in der Kindheit.
Es gibt einen Text von Bodo Kirchhoff, der mich sehr berührt, er schreibt u.a.: Keinem der Betroffenen sieht man an, wieviel in ihm kaputt ist, welchen Umfang das Sprachloch hat; jeder hat seine Scheinsprache entwickelt, um mit sich und der Welt klarzukommen. Macht kaputt, was euch kaputtmacht, hieß es, als ich Student in meinem Gehäuse war; aber es reicht, davon Wort für Wort, ohne Rücksicht auf sich und andere, zu erzählen.
Die Zahl ist etwas zu hoch. Genaueres gäbe es hier:
https://www.freitag.de/autoren/alalue/paedophilie-und-moralphilosophie
@ Heinz 05.03.2014 | 17:33
Ich bin bekloppt. Und das ist gut so. Brauche keinen Beschluss dazu...;)
Hier gibt es noch interessanten Aspekt zu dem Problem:
https://www.freitag.de/autoren/alalue/paedophilie-und-moralphilosophie
und 06.03.2014 | 15:06 und 06.03.2014 | 14:48
Gruss
noch ein wahrlich lesenswerter artikel zum thema:
http://www.zeit.de/2014/10/staatsanwaltschaft-fall-edathy
Ja und nun? Was wollen Sie damit aussagen?
Meinen Respekt vor Ihrer Geduld! Den umso mehr, als Sie hier einen ziemlich einsamen Kampf führen. Und dass sogar jemand wie Anne Mohnen so offenbar bewusst am eigentlichen Punkt, vorbeireden will ... und zwar mit einem Abwägen der Rechte des Kindes (als ob die Ahlers oder Sie nur irgendwo infrage stellten oder zurückstellten!!) gegen die eines Pädophilen -- Ich bin ziemlich sprachlos!
Man sieht auch an diesem thread, wieviel Mut Leute wie Ahlers haben müssen! Und das gar nicht mal anhand von Kommentaren wie von Maria Jacobi oder Amanda Donata (die überraschen nicht), sondern anhand derer, von denen zumindest ich so etwas zuletzt erwartet hätte.
Mir ward übel diesen Texte zu lesen, fast hätte ich mich übergeben; ähnlich wie wenn ich Hitler oder Goebbels reden höre aber anders (Ich bin eigentlich zu emotiv und meine Vorstellungskraft macht es mir zum Beispiel unmöglich einen Horrorfilm zu sehen. Ich glaube, es ist echt). Diese Päderasten zerstörren das ureigenste Schöne im Menschen: die Gefühle.
Wenn Ihnen bereits die Ambivalenz in Kirchhoffs wohlreflektierten Gefühlen schwere Übelkeit bereitet, stellt sich mir die Frage, ob Ihre geschiedene Frau über ihre Gefühle in Ihrer Gegenwart je frei hat sprechen dürfen. Ambivalenz ist ebenfalls ein Klassiker nach sexualisierter Gewalt, einen Mangel an Gefühl kann ich weder bei Kirchhoff noch bei mir feststellen. Wertungen und Normierungs- und Verbotsversuche meiner Gefühle durch Dritte umso mehr, eine ausgesprochen gewalttätige Botschaft.
Päderasten halte ich durchaus für Liebende, für unbelehrbar egozentrisch Liebende. Achten Sie aber lieber bis zum letzten Atemzug darauf, nicht selbst egozentrisch und unbelehrbar zu sein, statt irgendwem höhere Werte vermitteln zu wollen, riecht für mich nach Superbia.
Vielen Dank für Ihren Zuspruch, tut gut. Mir ist mehr oder minder versteckte Anfeindung nicht ganz neu bei diesem Themenkreis. Die Normalitäten unterscheiden sich eben und meine scheint nicht wenigen 'Normalen' bedrohlich zu sein.
Ich find's aber schon auch ein bißchen irre, daß eine von sexualisierter Gewalt in der Kindheit Betroffene für die Menschenrechte Pädophiler einzutreten hat.
Hallo : hier ist nochmal der Versuch einer Antwort zum obigen Kommentar:
Ihre innere Abwehr wie auch Ihre innere Zustimmung fand ich bereits anläßlich des Lau-Artikels bemerkenswert. Was soll ich sagen? Weiterfühlen, vielleicht?
Das mit dem Edathy ist bei mir wirklich ambivalent. Ich bin bei dem auch nicht ganz sachlich, wahrscheinlich, weil der reichlich polarisiert hat.
Edathy ist ein gnadenloser Vorverteiler und "Austeiler", dem Betroffene seiner Äußerungen schon mal gewünscht haben, man möge mit ihm gnädiger umgehen, als er mit Menschen oder Regionen, die er verurteilt. Einer, der ganz schnell mal mitteilt, man könne ihm am Arsch lecken - in einer Angelegenheit, die mit Urheberrechten zu tun hatte, also gar nichts mit der NSA.
Und deshalb habe ich den Lau-Artikel auch anders gelesen. Der beschäftigt sich ja weniger mit der vermuteten sexuellen Neigung, sondern mehr mit der Frage, wie sich ein Mensch verhält, der "etwas zu verbergen hat" und dabei gehts nicht um justiziable Dinge. Ich vermute eher, dass es eine "Bedrückung", ein Wissen um die eigene "Verwundbarkeit" sind, die da eine Rolle spielen.
Edathy hat sich sehr auffällig immer und immer wieder zu diesen Themen geäußert und immer in Richtung von "Mehr Kontrolle". Sowas ist schon psychologisch recht merkwürdig und das hat sie ganz gut gezeigt. Es deckt sich in interessanter Weise mit meinen Erfahrungen- nein nicht mit Pädophilie - ich kenne das in anderen Zusammenhängen.
Mich hätte Ihre Meinung zum Hintergrund des allgemeinen Ekel interessiert, ich werde aber wohl auch ohne weiterleben können...;-)...
Da habe ich auch überlegt und muss sagen. Der allgemeine Ekel wird sich wohl aus den vielen individuellen Unbehagen und "Ekeln" zusammensetzen Plus dem seit Jahrzehnten vermittelten medialen Bild vom Pädophilen, den es ja im Film fast nur als Pädokriminellen gibt. Das ist das eine.
Zu mir persönlich - da habe ich gestern abend im Bad nochmal scharf nachgedacht und kam auch zu einer "Erhellung". Da speisen sich inneres Unbehagen und Ekel aus der unangenehmen und peinlichen Erinnerung an die eigene kindliche Sexualität, in die immer mal wieder von Erwachsenen oder - einmal auch dem älteren Bruder - "eingebrochen" wurde. Nein, kein Missbrauch, sondern die übliche Art Erwachsener oder "Älterer", Grenzen zu überschreiten und kränkend alles anzupacken, was bei einem Kind so verwundbar ist.
Beispiele: Wir hatten mal einen älteren Onkel zu Besuch. Und der küsste mich zur Begrüßung und auch später aufdringlich mitten auf den Mund. Mir war das fürchterlich eklig und er verhielt sich auch leicht sexualisiert mir gegenüber.
Ich hab das sofort meiner Mutter gesagt und die hat es ihm gesteckt und dann war Ruhe. Aber, allein die Tatsache, dass es mir bei dieser Gelegenheit jetzt wieder einfiel, sagt was aus.
Eine andere Grenzüberschreitung war, als mein älterer Bruder mich bei einer kindlich-sexuellen Handlung "ertappt" und verspottet hat.
Ich denke, die Konfrontation mit Pädophilie weckt darum dieses Unbehagen,das so leicht nicht aus der Welt zu schaffen ist.
Übrigens - weil ich ein "Wortmensch" bin: Mich nervt z. B. sehr bei Ihren Kommentaren der immer mal wieder auftauchende Verweis auf "feuchte Höschen" oder gar "geschwollene feuchte Höschen" bei jenen, die sich - via Pädophile - ihre eigene sexuelle Aufregung verschaffen. Das gibt es bestimmt auch, aber es ist so eine pauschale Verurteilung all jener, die da überhaupt Ablehnung oder Unbehagen oder gar Empörung äußen. Das weckt in mir - aus den gleichen Gründen wie oben angeführt - ein Unbehagen, einen Ekel. Feuchte Höschen hat als Begriff was "Infantiles" und verweist mich ebenfalls an Kindheitserlebnisse, die mir unangenehm sind. Vielleicht gehts anderen auch so.
Ich find's aber schon auch ein bißchen irre, daß eine von sexualisierter Gewalt in der Kindheit Betroffene für die Menschenrechte Pädophiler einzutreten hat.
Das wundert mich auch sehr. Es ist sicherlich heilsam, sich in Pädophile "hineinzudenken", sie verstehen zu lernen, aber für ihre Menschenrechte sollen die mal selbst eintreten. Kann es sein, dass eine Betroffene dadurch das Gesetz des Handelns in ihren Händen behält oder so? Ich weiß es nicht.
Es ist nicht so extem, es ist 2 bis 10 mal soviel.
Das ist eine Tatsache, die man bedenken muß. Die Konsequenzen daraus muß sich jeder selber überlegen. Aber sonst geht man von falschen Voraussetzungen aus.
Es ist sicherlich heilsam ... Kann es sein, dass eine Betroffene dadurch das Gesetz des Handelns in ihren Händen behält oder so?
Oder so.
Wenn ich eine Diagnose oder Therapie möchte, gehe ich zum Therapeuten, nicht ins Internet.
Zum ganzen großen Rest heute abend oder morgen früh, ich habe jetzt keine Zeit.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Es wird sich aber wede ein Genie noch ein normaler Statistiker finden, der mich widerlegt. Ich arbeite daran, den Statistik-Blog zu verbessern, ist noch unübersichtlich.
Ist doch nicht so schwer: die P stellen 1% der Bevölkerung. Die anderen sind 99%. Ich weiß die WErte noch nicht, nehmen wir an, jeder 1000te wird Täter, schön gleichmäßig. Da die anderen 99% sind, stellen sie dann auch 99% der Täter, also viel mehr. Die P nur 1%. Also viel weniger. Nehmen wir die 10%. Sind die Täter aber 10% P, dann sind das, auf die Ps gerechnet, zehnmal so viele, also wird jeder 100te statt jedem Tausendsten einer. Die anderen stellen immer noch mehr Täter, in absoluten Zahlen, weil sie ja so viel mehr sind. Aber anteilsmäßig sind sie weniger. Und das ist halt nun mal so.
Mit dieser Methode werden Merkmalsabhängigkeiten ermittelt, für Forschug und Industrie. Besteht ein Zusammenhang zwischen Bierkonsum und Leberkrebs ? Da wird genau so gerechnet. Wenn mich einer widerlegt, muß die ganze Wirtschaft & Forschung umgestellt werden. Das wollen wir doch vermeiden, ich jedenfalls.
Gruss
Alalue selbst hat diese Aussage ja schon widerlegt oder sagen wir zumindest sehr stark korrigiert:
"Es ist nicht so extem, es ist 2 bis 10 mal soviel."
"2-10 Mal soviel" ist doch schon eine ganz andere Aussage, als "50 mal soviel". Und trotzdem sehr unpräzise, deswegen ist die Aussagekraft auch fragwürdig. Bzw. sagt eben nicht mehr aus, als das bei Pädophilen ein erhöhtes Risiko zu sexuellen Übergriffen vorliegt.
Meine Ausführungen beziehen sich zum einen auf ihr Statement über die Wirkkraft von Strafen, zum anderen darauf, dass mir der Fall Edathy nicht so eindeutig erscheint, und ich deshalb ihr apodiktisches Urteil über ihn nicht teile.
Dass allgemein zu wenig Therapieplätze zur Verfügung stehen, ist mir bekannt, dass insbesondere für Pädophile zu wenig Ambulanzen und entsprechend geschulte Therapeuten bereitstehen, ist Inhalt meines Eingangskommentars. Dass bei noch so guten Kinderschutzrechten die Realität weit hinterher hinkt, davon ist auszugehen, sollte auch meinen Erfahrungen entsprechen. Ich werde nicht müde, diesen Widerspruch zu betonen. (Aktuell stört mich, dass wieder nur über Sarrazin gesprochen wird, ihm konkret nichts vorgehalten wird: z.B. dass er in seiner Eigenschaft als Finanzsenator von Berlin unter einem rot-roten Senat zwischen 2002 bis 2007 210 Mio Euro im Bereich Kinder-und Jugend einsparte, die Stellenstreichungen in Tempelhof nicht eingerechnet. Hintergrund war die Pleite der Bankgesellschaft. ) Ich frage mich, warum Eltern, Erwachsene, Ärzte, Pädagogen, Erzieher sich dies bieten lassen. Warum geht keiner auf die Straße und stellt Forderungen für seine/unsere „Wunschkinder“! Vom Mainstream Journalismus erwarte ich da nicht mehr viel. Außer Sonntagsreden belässt man es bei abstrakter Kritik. Kinder und Jugendliche haben weder in der Gesellschaft, am wenigsten in der Politik die Lobby, die ihnen zustünde! Ich engagiere mich entsprechend, was ich hier nicht ausbreite!
Die menschliche Seele ist ein weites Feld. Ich bin keine Expertin in Sachen Pädophilie und möchte mich auf dem Gebiet nicht betätigen. Selbstverständlich interessiere ich mich für Forschung und Ergebnisse auf diesem Feld. Und nochmals, es braucht mehr Fachleute auf diesem Gebiet. Was schließlich an Einsichten gewonnen wird, so kann, entgegen hier im Thread geäußerten Spekulationen, meiner Meinung nach auch künftig keine Analogie von Pädophilie mit Heterosexualität oder Homosexualität gezogen werden, jedenfalls solange wir Kinderrechte im Blick haben.
Ja, ja die Zahlen (….) Dass das Strafmaß in Eigentumsdelikten, Sachschäden etc. im Vergleich zu seelischen oder körperlichen Schäden skandalös auseinanderklafft, auch das ist mir bekannt: Eswird auf Rechtsauffassungen und Normen des späten 19.Jahrhunderts beharrt. Dies prangern viele, die mit Opferentschädigung zu tun haben, engagierte Juristen, Ärzte, etc. seit Jahrzehnten an: Dass dies nicht geändert wird, ist auch ein weites Feld. Fakt ist, diese ungerechte und durch nichts mehr zu rechtfertigende Rechtsauffassung betrifft alle Opfer von Straftaten und auch Unfällen (und begünstigt Täter und Versicherungen(!!!) bei Entschädigungsforderungen)
Andere haben eventuellen Dilettantismus der Ermittlungsbehörden, den Finger auf das Procedere im deutschen Justizsystem aufgetan, indem Akten und Namen gleich an 16 Bundesländer verteilt werden konnten. Dennoch dürfen die Kinder nicht aus den Augen verloren werden. Der Fall Edathy hat, wie gesagt, viele Facetten. Eine der Facetten ist, dass Edathy, harmlose Bildchen, vergleichsweise mit dem oben abgebildeten Bild, eben nicht in einem gewöhnlichen Geschäft oder Photoladen kaufte, was dann niemanden etwas anginge, so wenig wie es die Öffentlichkeit etwas angeht, selbst wenn man seine Wohnung mit „Caravaggio-Bildern“ tapezierte. Doch bezog Edathy fünf Jahre lang Ware bei jenem Kanadischen Unternehmen, das u.a. wegen des Verkaufs schlimmster Kinderpornographie aufflog. Dass Edathy wusste, dass er auf keiner gewöhnlichen Onlineshopping -Mall unterwegs war, dafür braucht es nicht noch den Hinweis der Ermittlungsbehörden „auf seine Vorgehensweise“.
In den Niederlanden empört sich Terre Des Hommes über die niedrige Ermittlungs- und Verurteilungsrate von Pädokriminellen und pädophilen Tätern und ist (Hans Guijt) deshalb aktiv geworden- nicht ganz unumstritten:
Gegen „inneren Volksgerichtshof“ verwahre ich mich, selbst wenn mich der abstruse Vergleich mit Freisler nicht treffen sollte. Auch ich bestehe darauf, dass, wie im Fall Edathys, bereits auf der Ebene enger Betrachtung von Rechtspositionen die Rechte von Kindern nicht unterzuordnen oder gar außer acht gelassen werden dürfen, warum es (mir) eben wichtig ist, an das heutigen Kinder- und Jugendschutzgesetz zu erinnern. Bereits auf der juristischen Ebene tut sich doch diese Ungerechtigkeit auf, auf die Sie hinweisen. Während zu Recht heftig über mögliche Ermittlungsfehler zum Schaden von Herrn Edathy diskutiert wird, stehen die Eltern und Kindern im Regen, sind sich in ihrer Ohnmacht und Scham allein überlassen, weil es offenkundig keine ausreichende Rechtsgrundlagen gibt, um Bilder ihrer Kinder -harmlos hin oder her- aus dem Netz entfernen zu lassen; Bilder, die die Eltern weder gutheißen noch für die sie ihr Einverständnis gegeben haben bzw. konnten. Hier ist die Politik gefragt. Wofür gibt es internationale Abkommen, Freihandelsabkommen (….)?
Neben dem dezidierten Gesetzesblickwinkel gibt es einen erweiterten Blickwinkel auf Wertvorstellungen, die, wie ich oben andeutete und ohne hier in einen moralphilosophischen Diskurs einsteigen zu wollen, Rechtsvorstellungen und Gesetzes zugrunde liegen. Selbstverständlich gehören im weiteren Sinne auch gesellschaftlicher Konsens undKonvention in die Betrachtungsweise einbezogen.
Deshalb ist es makaber, dass Sie mit Freisler daherkommen, Denn Freisler bzw. der Volksgerichtshof handelte zwar legal, was dann in der Bundesrepublik den Opfern entgegengehalten wurde, als sie um Entschädigung kämpften und den Tätern lange zugute kam. Die Urteile des Volksgerichtshofes bzw. Freislers skandalisierten schließlich und tun es bis heute, weil sie qua Intention bar jeder Moral sind und auch weltweit anerkannten Konventionen und einem Konsens über Humanität und Rechtsempfinden widersprechen.
Bei dem Volksgerichtshof-Vergleich stimmen die Dimensionen nicht. Mich ärgert, dass durch inflationären Nazi-Vergleich einem Relativismus das Wort geredet wird. Dass Sie dabei gerade jene Empathie vermissen lassen, von der Sie zu Recht meinen, sie sollte (allen?) Opfern zuteil werden, bestätigt doch nur, dass Empathie nicht ohne „coolness““, auskommt. Also, Madame, reden Sie meinetwegen von „inneren Gerichtshöfe“. Lassen sie diese Nazi-Vergleiche einfach sein,
Klar: "Das Begehren" - ist nicht nur erlaubt, sondern "das Begehren" eröffnet den philosophischen!)Reigen über "Die Übertretung", das Verbot zu sinnieren , womit eine neue Ebene angesteuert würde (...)
Hier das niederländische Video, das beim Einstellen des Textes verschütt ging. https://www.youtube.com/embed/O0oMO3CWiz8
Also das ist jetzt wirklich sehr schwach.
Pädophile nur in Ausnahmefällen ein Problem darstellen. Das eigentliche Problem sind Pädokriminelle, und der Anteil Pädophiler an Pädokriminellen ist gering.
Das trifft aber auf alles und jeden zu: die Familienväter sind auch kein Problem, nur die Kriminellen. Der Durchschnittsbürger ist kein Problem, nur die Kriminellen. Daß die viel mehr Kriminelle in absoluten Zahlen aufweisen, ist doch logisch, da sie auch mehr sind.
Anteil Pädophiler an Pädokriminellen ist gering. Aber er ist höher als ihre Anteil an der Gesamtbevölkerung. 2% bis 10%. Ich weiß nicht, woher diese Schwankung rührt, aber 10% ist nicht so wenig.
Die Pädophilen weißen einen höheren Prozentsatz an Tätern auf als die Familienväter. Die verdienen aber viel mehr Verdacht und Vorverdacht. Das ist doch einfach, Entschuldigung, Blödsinn.
Es muß also eine Reihenuntersuchung gemacht werden: alle Familienväter werden untersucht, ob sie pädophil sind. Wenn ja, alles okay, wir sind ja vorurteilsfrei. Wenn nicht, die stellen ja gut 90% der Täter, Sonderüberwachung ?
Fällt mir grad noch ein: da es auch nicht-pädophile Nichtväter gibt, die Kinder mißbrauchen, sinkt der Anteil Familienväter, die Täter sind, noch mehr. Allerdings sind es absolut immer noch mehr.
Sie verrennen sich ganz schön vor lauter Vorurteilsfreiheit in die Gegenrichtung.
Die Pädophilen weißen einen höheren Prozentsatz an Tätern auf als die Familienväter. Die verdienen aber viel mehr Verdacht und Vorverdacht.
Alalue, da habe ich Lethe aber ganz anders gelesen, als Sie ihn hier zitieren ;)
...alle Familienväter werden untersucht, ob sie pädophil sind.
Dazu sei gesagt, dass eben der Großteil der Väter die einen Missbrauch an ihren Kindern begehen eben nicht pädophil sind. Deswegen sind die Väter theoretisch gesehen "verdächtiger", als die Gruppe der Pädophilen, die eben nur zu einem kleinen Anteil Pädokriminell handeln. Darauf wurde von D.v.W. und vielen anderen in dieser Diskussion ja schon mehrfach hingewiesen.
Schönen Gruß, RTF
Ich glaube, mich tritt ein Pferd.
Ein letzter Versuch. Ich konstruiere ein Beispiel, ich weiß nicht, ob es zutrifft, es geht ums Prinzip.
Es gibt 10 Millionen Durchschnittsautos und 100.000 Supersportwagen. Jeder Tausendste Normalautofahrer verursacht einen Unfall im Jahr. Also sind das 10.000 Unfälle im Jahr. Jeder hunderste Sportfreund baut einen Unfall im Jahr. Das sind 1000 Unfälle.
Die AdFC, der deutsche Fahrradverein meint, man sollte auf die Sprotwagenfahrer achten, weil hier jeder tausendste einen Unfall verursacht, 10 mal soviel wie die Normalautofahrer. Der ADAC kontert, diese Sportwagen verursachen aber nur 1000 Unfälle, die anderen zehn mal so viel. Also muß man viel mehr auf die aufpassen und darf die Sportwagenfahrer nicht diskriminieren.
Mein letzter Beitrag zu diesem Thema, und viel Spaß noch für Euch Mitglieder des Clubs der Schönen, Wahren und Guten.
07.03.2014 | 13:09
praktisch genau drüber.
Auch viel Spaß und schöne Analysen im Club.
07.03.2014 | 13:09
Ciao
Auch wenn ich unter Verfolgungswahn leide, heißt das noch lange nicht, daß sie nicht hinter mir her sind.
Also: auch wenn viel getrickst wird, heißt das nciht, daß man alles verwerfen muß/ kann, wenn es den eigenen VORURTEILEN nicht gefällt.
Dann brauche man doch über gar ncihts mehr zu reden.
In Wirklichkeit gibt es genetisch bestimmte Mördervölker, die man nicht befrieden kann, und wo man ncihts machen kann. Diese Statistiken, die belegen sollen, daß im Schnitt alle die gleiche Anzhal Verbrecher aufweisen, sind doch gefälscht.
Lieber Alalue, ich verstehe ihre Reaktion nicht ganz. Sie haben doch oben das Risiko für Pädophile als 50 mal höher bezeichnet ein Missbrauch zu begehen. Und das aus "dem Bauch heraus" bzw. von Ihnen selbst geschätzt. Dann haben sie diese Aussage revidiert und auf "2-10 mal" korrigiert. In Bezug auf die im Anschluss enstandene Diskussion, habe ich nur darauf verwiesen, dass ich Lethe anders gelesen habe, als Sie Ihn zitiert haben. Das ziehe ich hiermit aber zurück, denn da habe ich mich verlesen! Das bitte ich zu entschuldigen. Ansonsten habe ich wiederholt was Fakt ist, denn der meiste Missbrauch (auch in der Familie) wird nicht von Pädophilen begangen. Warum Sie aber meinen, sich aus dem Blog verabschieden zu müssen, verstehe ich nicht und finde ich auch schade. By the way: Ich finde es gut, dass Sie etwas wissenschaftlichen Background in die Diskussion bringen möchten, aber dabei sind Sie zu Beginn alles andere als wissenschaftlich vorgegangen. Zahlen in den Raum zu stellen, zunächst nicht zu belegen und dann (auf Nachfrage) zu korrigieren ist keine wirklich seriöse Vorgehensweise. Oder sehen Sie das anders?
Ich würde mich freuen, wenn Sie trotz unserer eventuell unterschiedlichen Ansichten, dieser Disussion erhalten bleiben würden.
Gruß, RTF
Das ist nicht wahr, das ist nicht wahr, das ist nicht wahr.
Das können Sie in jedem Wahrscheinlichkeitstheoriebuch nachlesen, und Gauß, der Konstrukteur der Normalverteilugn, hat das auch schon gesagt.
Die Güte der Schätzung hängt nicht von Verhältnissen der Stichproben untereinander oder zur Grundmenge ab, sondern von der absoluten Anzahl der Fälle: Gesetz der großen Zahlen.
Ab 2000 ist die Wahrscheinlichkeit, die gegebenen Wahrscheinlichkeiten zu treffen, bei 95%, oder 98, weiß nciht mehr so genau.
Also hängt es von der Zahl der Mißbrauchsfälle ab, aber in den Tausendern dürfte die auf jeden Fall liegen.
Und die Abweichung kann sowohl nach oben wie nach unten gehen. Bei diesen Daten können Sie eine Gleichheit sicher ausschließen.
Getrickst wird dort, wo es sich lohnt. Bei Gentechnik, bei Medikamenten. Gerade die Sozialforscher sind inzischen so sensibilisiert, daß die auf alles achten. Oder können Sie sich v0rstellen, daß der Autor dieses Blogs seine Clientel in die Pfanne hauen möchte ?
Wegen Zurückziehen: was soll man noch sagen und erklären, wenn die eigentlich widerlegten Argumente immer wieder kommen ? Bin ich eine Schallplatte mit Sprung ?
Okay: zuerst habe ich nur geschätzt, hatte aber einen Denkfehler drin:lange nciht mehr gemacht.
Den habe ich korrigiert. Entschuldigung. Hätte mir mehr Zeit nehmen sollen.
Der Kern meines Blogs und meiner Plärrerei hier
https://www.freitag.de/autoren/alalue/paedophilie-und-moralphilosophie
ist die Einsicht, daß trotz der größeren Anzahl der normalen Täter der prozentuale Wert bei den Ps größer ist, und zwar zwischen diesen 2 und 10%. Wenn Sie sich das Autobeispiel oben in Ruhe durchlesen, erkennen Sie es vielleicht. Wenn nicht, kann ich auch ncihts machen. Allerdings habe ich einen Fehler drin: jeder 100.te Sportfahrer baut einen Unfall im Jahr. Jeder 1000te Normalfahrer, aber weil die Sportfahrer nur 1% sind, machen die trotzdem nur 10% der Gesamtunfälle aus.
Wenn man nun die Zahl der Unfälle verringern möchte, dann ist es effektiver auf die mit der größeren Wahrscheinlichkeit zu achten, auch wenn die absolute weniger Unfälle bauen. Die anderen sind ja auch 100mal mehr. Was soll man noch sagen ?
Angenommen, die Autofahrer nehmen Kinder zur Schule mit. In einem Sportwagen ist die Unfallhäufigkeit 10 mal so groß, aber weil es weniger sind, gibt es weniger Unfälle mit diesen. Also sollen die Kinder bei den Normalautos besonders vorsichtig sein, weil da ja mehr unfälle geschehen, oder was ?
Bin ich der Schwarze Ritter ?
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https://www.youtube.com/embed/7IfsjYVWNaM?rel=0
Ich hatte ihren Blog gelesen, kam aber leider nicht dazu ihn zu kommentieren. Das geht mir öfter so. Ich konnte den Inhalt auch nachvollziehen (ein bisschen Statistik hatte ich auch mal^^). Aber wo wollen Sie mit dem Ergebnis nun hin, im Bezug auf die Diskussion? Die einzige Aussagekraft, die ich darin sehe, ist, wie ich oben schon erwähnte, dass Pädophile einem 2-10 mal höheren Risiko unterliegen, einen Missbrauch zu begehen. Und auch hier kann man die allgemeine Aussagekraft anzweifeln. Ich glaube der Kommentator Heinz hatte in ihrem Blog darauf verwiesen. Aber selbst, wenn das nicht angezweifelt wird, welche Erkenntnisse in Bezug auf die Diskussion kann man daraus gewinnen bzw. was wollen Sie damit aussagen? Miauxx fragte das weiter oben auch schon mal.
Es gibt bei Wahlen sogenannte Prognosen. Die zahlreichen menschlichen Eigenschaften und Tätigkeiten werden auf das Ergebnis: welche Partei würden Sie wählen ? reduziert. Die Befragten sind keine Roboter, machen alle verschiedene Dinge, aber die Ergebnisse sind recht verläßlich.
Die einzelnen Gründe, Verläufe, Schicksale, die zu Täterschaft oder nicht führen, sind sehr verschieden. Aber bei großer Zahl, 200.000 in Deutschland sind Pädophile Männer, können statistische Aussagen getroffen werden.
Sie wollen die ganze Sozialstatistik in Frage stellen ?
Das hätten Sie gleich sagen sollen, dann hätte ich mir das alles sparen können. Mir ging es um Aussagen unter der Voraussetzung statistischer Methoden.
Google, Facebook und Co sammeln Daten und Daten und Daten, weil man damit sehr viel voraussagen kann, worauf man so leicht sonst nciht kommt. Sie können denen ja sagen, das ist alles vergeblich, weil wir (noch) keine Roboter sind.
Die sagen dann aber: sind wir blöd und investieren, wenn es nicht genügend Beweise inzwischen gäbe, daß es schon funktioniert ?
Ach, jetzt bin ich verwirrt. Habe es grad nochmal verglichen und komme wieder zum ersten Schluss. Was ich zurückgezogen habe, ziehe ich hiermit zurück :-)
@Alalue
Großartiger Film. "What you gonna do, bleed on me?" ^^
Zuerst geht es um die Feststellung von Tatsachen. Nicht nur die Pädophilen unterliegen dem Risiko ihrer Täterschaft, die potentiellen Opfer auch.
Am effektivsten wäre natürlich vorurteilsfreier Umgang, den man den Bildlesern erst mal beibringen muß, mit Therapiemöglichkeiten (nicht nur für die Bildleser, auch für die Philen) usf usf.
Bis dahin, und eventuell auch nachher noch, ist Gefährdungspotential gegeben. Fertig. Es existiern Ungerechtigkeiten, gegen die man kaum was machen kann.
Weil der Tenor hier ist: wenn alle so schlau und so tolerant und aufgeklärt wären wie wir, dann wäre alles gut. Es wäre aber nicht alles gut, es gibt noch schwierigere Probleme. Nur um es zur Kenntnis zu nehmen.
Und die Aussage des Autoren: jedem P sollte jedes Amt offenstehen. Also auch Lehrer..... .
Da braucht es noch einen Lernvorgang: bei aller Toleranz, es gibt Grenzen. Und dann: obwohl ich so einen nicht als Lehrer haben möchte, akzeptiere ich ihn sonst schon voll.
Das ist nämlich echte Toleranz, und das muß man erst mal schaffen. Ich schon. Gruss
Weil hier so getan wird: es ist nichts los, es kann nichts passieren, es ist so wie alles. Ist es eben nicht. Nicht ganz. Und das erfordert ein paar extra Anstrengungen, und wenn sich ein paar doch fürchten, kann man das nicht einfach als dumm und bildleser abtun. Einfach auf Konfrontation gehen hilft nichts, man muß die auch verstehen, und Argumente für die suchen. Die sind aber nicht: es ist gleich.
Und die Verfälschungen und Verdrehungen, in meinen Augen, die die Statistik als nicht zuständig erklären will, damit ja alles gut ist. Es ist nicht gut, es ist ein Problem, und eventuell bleibt uns nichts übrig, als mit dem Problem zu leben.
Also den Begriff "heilsam" wollte ich nicht auf eine "Betroffene" anwenden. Ich meinte "heilsam" vielleicht als Helfer gegen die allgemeine Hysterie. Und der Rest steht ja auch zwei Sätze weiter unten. Eingebaute Missverständnisse sind immer "drin".
Schnelle Antwort: Bezüglich der Wichtigkeit von Akzeptanz sind wir einer Meinung. Auch wenn die Toleranz mit der Akzeptanz vom Wortsinn her nichts zu tun hat, bei ihr geht es um das "ertragen","erdulden" (klugscheiss). Wichtiger, menschlicher und zielführender als die Toleranz, ist Offenheit UND Akzeptanz. Wurde hier auch schon erwähnt. Vielleicht kommen wir ja mal dahin, dass Toleranz auch gleichbedeutend ist mit Akzeptanz und Offenheit, und so wie Sie es nennen zur echten Toleranz wird. Zu wünschen wäre es.
Ein vorurteilsfreier Umgang ist auch für die Versachlichung der Debatte wichtig. Aber meine Meinung geht hier in eine ähnliche Richtung, wie die von Miauxx ("suggestives Gift") im Nachbarblog. Ich denke, dass einige ihrer getroffenen Aussagen und Vergleiche eine vorurteilsfreien Umgang (zumindest für den geneigten Leser) und damit eine sachliche Diskussion erschweren, da sie ein allgegenwärtiges Bedrohungsszenario für Kinder durch Pädophile inszenieren, was in der Realität so nicht existiert. Zur Verdeutlichung ihr Vergleich aus ihrem Blog-> Sehr hilfreich bei solchen Überlegungen ist die Konstruktion extemer Fälle. Angenommen, eine Schule stellt nur pädophile Lehrer ein, weil die sonst keine Arbeit finden. Würden Sie Ihr Kind in eine solche Schule schicken ?
Das ist suggestiv, tendenziell, inklusive einer rhetorischen Frage (vgl. Bild), trägt m.M.n. zu einer Hysteriesierung, statt einer Versachlichung und Vorurteilsfreiheit der Debatte bei und ist damit alles andere als hilfreich. Vielleicht morgen noch mehr dazu. Soweit danke ich Ihnen aber erstmal für das Gespräch!
Schönen Gruß, RTF
Wenn Sie über längere Zeit vergleichen, heißt das:
bei 1000 Lehrern, die auch Familienväter sind, ist ein gewisse Rate Mißbrauch dabei. Allerdings noch weit weniger als eh schon, weil die meisetn ja auf ihre eigenen Kinder reagiern.
bei 1000 pädophilen Lehrern ist die Rate insgesamt höher, und wenn sie nicht selber auch noch Familienväter sind, noch höher.
Es hat keiner, nicht mal Sarrazin, und der ist schon blöd genug, behauptet, anhand von statistischen Daten kann man Einzelfälle vorhersagen. Das ist einfach Unsinn. Aber auf die Masse gesehen stellen sich diese Werte ein.
Und das ist so, und fertig. Kann man nun einfach sagen, das ist gleich, das macht nichts, wir sind ja keine Bild-Leser ?
Das war doch die Revolution damals in der Physik: man kann über die Bewegung eines einzelnen Gasteilchens nichts sagen, aber im statistischen Durchschnitt geben sich sehr genauer Gesetze.
Ich wurde mal von einem Polizisten angehalten, weil ich eine durchgezogene weiße Linie überfahren hatte. Das darf man nicht deshalb nicht tun, weil sonst im Einzelfall sicher ein Unfall geschieht, sondern weil statistisch mehr Unfälle geschehen als sonst, an diesen Stellen. Solche Optimierungen sind gang und gäbe und normal und üblich.
Also stellt sich die Frage, wie man mit dem Problem umgeht, habe ich dem Rufus auch schon geschrieben. Dazu muß man das Problem als solches erst mal erkennen und akzeptieren, und nicht die Augen verschließen.
Ich sage ja nicht, daß man die P wegschließen soll. Aber das Problem existiert, fertig.
Der Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz ist nicht klugscheiß, sondern real. Ist der übliche Prozeß: sobald neue Tendenzen auftauchen, etwa Toleranz, entstehen feinere Verästelungen, mit denen man erst nicht rechnete. Ich sah bei Kumpels im Fernsehen, ich habe keinen, kurz eine Diskussion zwischen einem Trans und einem Bürger, der selber für sich diesen Unterschied reklamierte: er toleriert den anderen, akzeptiert ihn aber nicht, oder seinen Stil: schön geschminkt und bunte Perücke. Toleranz heißt: der andere darf es machen, wahrscheinlich aber nicht zu aufdringlich, aber wenn er seine Kinder so sehen würde, oder selber bei sich solche Wünsche entdeckte, hätte er ein Problem. Das ist aber ein inkonsequenter Übergangszustand, besser als abschlachten oder kastrieren, aber noch nicht das Gelbe vom Ei.
Mir ging es , in meinem Blog, um eine Vervollständigung der Tatsachen: nicht darum, auf jeden Fall und um jeden Preis gewiesse Vorgaben zu erfüllen, und dazu auch Verfälschungen zulassen. Eine Art Brainstorming, und da kann man auch suggestive Aussagen zulassen und sich in aller Ruhe ansehen, welche sonstige Konsequenzen es hat.
Meine Aufrufe zur Reinerhaltund des deutschen Volkskörpers und Sicherung der Rassekultur mache ich anderswo, keine Sorge.
"Hoffen wir, daß es nur ein Scherz war"
Tja, das hoffe ich auch. Nicht auszudenken, es wäre wahr.
Diese Snuff-Videos waren zuerst eine Medienente, die aber dadurch tatsächlich wirklich gedreht wurden.
Dann gab es Diskussion, ob die Journalisten, die aus Profitgier diese Entwicklung angestoßen hatten, verantwortlich seien.
Wer ist Singer ?
Trauen Sie mir so was wirklich zu ?
War doch eine coole Wendung, Ihre Frage so abzuwandeln: Ihre Sorge ist meine Auffassung, und ich tue so, als ob es um Realität ginge, und dann bin ich auch besorgt: ich kann ja nichts dafür, wenn es so wäre.
Na ja, wie sehen Diskussionen um Pädophilie in der Türkei, in arabischen Ländern, in Afrika, wo sie gerade auf die Homos losgehen, bei den US, in Rußland wohl aus ?
Da gäbe es gar keine, sondern wird gleich der Strick geholt.
Ein bischen Realitätssinn wäre schon gut.
Glaubt einer von Euch hier, daß es Foren in diesen Länder gibt, wie den FC ? Wo so viele solche Meinungen äußern ?
Es macht auch Spaß, schlau zu sein, und sich in seiner Gutheit zu sonnen.
- Worüber reden wir eigentlich? Es gibt Kinderporno-Konsumenten. Und es gibt Pädophile. Dasselbe ist das nicht.
- Daten von 75.000 überführten Kinderporno-Konsumenten in Zürich ausgewertet.
NINA APIN in taz 20.02.2014
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=tz&dig=2014%2F02%2F20%2Fa0159&cHash=d863a155c132699d02263b65864bfad1
Übrigens - weil ich ein "Wortmensch" bin: Mich nervt z. B. sehr bei Ihren Kommentaren der immer mal wieder auftauchende Verweis auf "feuchte Höschen" oder gar "geschwollene feuchte Höschen" bei jenen, die sich - via Pädophile - ihre eigene sexuelle Aufregung verschaffen. Das gibt es bestimmt auch, aber es ist so eine pauschale Verurteilung all jener, die da überhaupt Ablehnung oder Unbehagen oder gar Empörung äußen. Das weckt in mir - aus den gleichen Gründen wie oben angeführt - ein Unbehagen, einen Ekel.
Weil ich auch ein bißchen "Wortmensch" bin, wähle ich Worte meistens sehr bewußt. Geschwollene feuchte Höschen übrigens niemals, sondern geschwollenen/feuchten Schritt oder geschwollenen Schritt und feuchte Höschen.
Meine Wortwahl hat den Hintergrund, daß nachweislich 25% aller Männer beim Anblick von Kinderbildern in der Liga Familienfoto eine Erektion haben. Bei Frauen wird vergleichbare sexuelle Erregung ebenso vorhanden sein, es wurde bloß noch nie wissenschaftlich untersucht.
Wenn meine Wortwahl Unbehagen weckt, habe ich die richtige getroffen - sie beschreibt nämlich eine Vorstufe des Regelfalls sexualisierter Gewalt gegen Kinder, bekanntlich nicht von Pädophilen verübt.
Mir ist äußerst unbehaglich im Bezug auf unsere Gesellschaft, in der es jede Menge nicht-pädophile, a-soziale und psychisch verwahrloste Menschen gibt (s.a. die 10 Täterprofile von Volkmar Sigusch), die Kinder vergewaltigen, bloß, weil es so furchtbar leicht möglich ist. Ich habe den Eindruck, daß die an Familienfotos Erregbaren auch ganz genau die sind, die nun am lautesten 'Hängt Edathy!' schreien und liebend gern nur die Pädophilen für die gesamte Pädokriminalität verantwortlich machen würden.
Um neuerlichen Mißverständnissen vorzubeugen: ich meine damit ganz gewiß nicht Sie, auch nicht Scham über als Kind eingepinkelte Höschen o.ä. und auch nicht all diejenigen, die sich für ein Verbot von Posing-Bildern einsetzen.
Vielen Dank für die Beschreibung Ihres eigenen Ekels vor dem übergriffigen Onkel, diese Situation möchte ich gern als Beispiel nehmen (wieder, ohne Sie damit persönlich zu meinen).
Ich möchte wetten, daß es sehr viele gibt, die als Kinder ähnliche Erlebnisse unterhalb der Kategorie sexualisierter Gewalt hatten, oft ohne eine Mutter, die ekligen Küssen ruckzuck ein Ende setzte. Mal ganz abgesehen davon, daß sich eklige Küsse nicht selten auch zu gravierenderen Übergriffen entwickeln, fortgeführte Übergriffe dieser Art sind auch katastrophale Lektionen an Kinder im Bezug auf ihr mögliches eigenes Verhalten als Jugendliche und Erwachsene. Allein dadurch, daß Übergriffe auf sie stattfanden, rückt es viel näher in den Bereich der Möglichkeit, sich auch selbst übergriffig zu verhalten, der Onkel tat's ja schließlich auch und es hat niemanden gekümmert. Kommen noch Scham, Ohnmacht, Verdrängung des eigenen kindlichen Erlebens und die Erregbarkeit anhand von Kindern dazu, kann auch so etwas wie Rache oder der schräge Versuch einer Art Wiedergutmachung zu eigenen Übergriffen führen -> daraus wird der Regelfall der Pädokriminalität.
Die Fokussierung auf Edathy und auf Pädophile ist aus meiner Sicht eine Vermeidungsdiskussion.
Das auch zu Ich denke, die Konfrontation mit Pädophilie weckt darum dieses Unbehagen,das so leicht nicht aus der Welt zu schaffen ist. Ganz genau: Konfrontation mit der real existierenden Pädokriminalität, in der übergroßen Mehrheit begangen durch 'Normale', wird weiterhin aus der eigenen Welt herausgehalten, sie wird ängstlich vermieden oder mit Hilfe von Statistik wie bei Alalue beherrschbar zu machen versucht.
Pädophile haben keine Variationsmöglichkeit in ihrem Begehren, über das sie sich wesentlich bewußter sein dürften als die Inhaber besagter geschwollener Schritte und feuchter Höschen. Pädophile haben jede Notwendigkeit, mit ihrem Begehren bewußt umzugehen. Sie müssen Entscheidungen über ihr sexuelles Verhalten treffen. Womit ich nicht aussagen möchte, daß alle Pädophilen akzeptable Entscheidungen treffen.
Edathy hat sich sehr auffällig immer und immer wieder zu diesen Themen geäußert und immer in Richtung von "Mehr Kontrolle". Sowas ist schon psychologisch recht merkwürdig und das hat sie ganz gut gezeigt.
Das halte ich für insofern psychologisch recht merkwürdig, als Mariam Lau (und Sie in Ihrer Zustimmung zu ihrem °stimmigen Bild°) etwas sehr Naheliegendes gar nicht zu denken scheinen: Edathy hat sich (falls er pädophil ist, was wir nicht wissen), nach allem, was wir wissen, vergleichsweise verantwortlich verhalten, er hat wahrscheinlich sein eigenes Begehren auf Onanie anhand von Bildern beschränkt und sich als Politiker für Kontrolle, Vorratsdatenspeicherung und staatliche Machtausweitung eingesetzt. Er hat sich dafür eingesetzt, seinem eigenen Begehren (und dem aller Pädophilen) sehr enge Grenzen der Handlungen zu setzen. Das kann man als aktiven Versuch zum Kinderschutz verstehen (einer, den ich btw weniger für tauglich als für politisch hochgefährlich halte).
Das hat für mich wesentlich eher eine Logik als Mariam Laus infamer Nachruf auf den verbarrikadierten Dandy der Innenpolitik mit der großen Liebe Hund Felix, der nur deswegen im Innen-/Rechts-Ausschuß und vor allem im NSU-Untersuchungsausschuß °streng° war, weil er sein Begehren verschleiern und der Welt Deutschlands schmutzige Geheimnisse statt seiner eigenen vorführen wollte.
Mariam Lau hat sich über ihre eigenen schmutzigen Phantasien und über ihr Verhältnis zu Politik und Rechtsstaat ausgelassen (bei Zeit Online veröffentlicht unter der Überschrift °Fall Edathy°, °Wer die Schuld trägt° und °Highway to Hell°).
Thomas Fischer hat dazu alles Nötige mit großer sprachlicher und gedanklicher Klarheit geschrieben: Bitte entschuldigen Sie, Herr Edathy (bei Zeit Online erschienen unter der Überschrift °Justiz°, nicht unter °Wer die Schuld trägt° (unter der mehrere infame Artikel erschienen), nicht unter °Fall Edathy°, am ehesten noch über das Print-Archiv zu finden, weil keine Sekunde auf der ZO-Startseite, die vergleichsweise sehr moderate Diskussion wurde nach 138 Kommentaren begründungslos geschlossen. Wie schon geschrieben: Zeit goes Gosse)
Der Artikel in anklickbar
Als Mutter habe ich die Erfahrung gemacht, dass man oft, wenn man auch hier Vorsicht statt Nachsicht walten lässt, oft als verrückt abgestempelt wird, denn "der Onkel würde sowas niemals machen"...
So kann's gehen. Ich, als potentiell in Betracht kommender "Onkel," achte mittlerweile darauf, meinen Nachbarskindern nicht zu freundlich zu kommen. Besser, ihre Eltern halten mich für distanziert als für zumindest potentiell gefährlich.
Auch irgendwie nicht das Gelbe vom Ei.
Wohl ein Mißverständnis. Hier geht es ja um P allgemein.
Aber in vielen anderen Ländern würde diese Konstruktion erst recht so laufen. Aber was solls.
Wochenende, und so.
War ein Scherz. Ich arbeite mich gerade durch Pinker: Gewalt Eine neue Geschichte der Menschheit. Da fließt auch evolutionäre Psychologie mit ein. Sehr aufschlußreich. Werde ich bald bloggen hier. Dann sieht man die Dinge etwas anders.
Gruss
Ich glaub ich habs wieder falsch verstanden.
... zum anderen darauf, dass mir der Fall Edathy nicht so eindeutig erscheint, und ich deshalb ihr apodiktisches Urteil über ihn nicht teile.
Wo habe ich je den Anschein einer Eindeutigkeit über Sebastian Edathy (Fall ist aber bestimmt auch ein schöner Vorname) oder gar ein apodiktisches Urteil über ihn verkündet? Bitte mit link, danke - ich versuche seit Wochen, den vermeintlichen Eindeutigkeiten und apodiktischen Urteilen zu widersprechen.
... so kann, entgegen hier im Thread geäußerten Spekulationen, meiner Meinung nach auch künftig keine Analogie von Pädophilie mit Heterosexualität oder Homosexualität gezogen werden, jedenfalls solange wir Kinderrechte im Blick haben.
Ich gehe bei Ihnen von bewußter und fachlich wohlinformierter Wortwahl aus und bin, vorsichtig formuliert, befremdet, daß Sie *Pädophilie* statt der zutreffenden Begriffe *Pädosexualität* oder *Pädokriminalität* einsetzen.
Selbstverständlich kann heterosexuelles, homosexuelles und pädophiles Begehren miteinander verglichen werden. Auch pädokriminelle Handlungen können mit homo- und heterosexuellen Handlungen verglichen werden. Entgegen landläufiger Meinung ist ein Vergleich keine Analogie und schon gar keine Gleichsetzung, sondern man kann durch Vergleich die Unterschiede zwischen Äpfeln und Birnen herausarbeiten.
1. Begehren ist Begehren und immer Privatsache, jedes noch so abseitige Begehren ist legal und legitim - alles andere läuft auf Gedankenkontrolle hinaus.
2. Einvernehmliche sexuelle Handlungen mit anderen Personen sind für Hetero- und Homosexuelle legal und legitim, bzw. bei Homosexualität spricht sich das außer bei Matussek & Co allmählich auch mal rum.
3. Für Pädophile sind sexuelle Handlungen an Kindern unter allen Umständen illegal und illegitim.
4. Für alle 'normalen' wie für alle noch so perversen Formen von sexuellem Begehren ist Monosexualität aka Onanie als Handlung legal und legitim. Eine Erkenntnis, die ich mir auch bei so manchem heterosexuellen Mann wünschen würde, dann gehörten nämlich auch Slutwalks et al der Geschichte an.
5. Die mehrheitliche gesellschaftliche Ächtung von Pädophilen völlig unabhängig von ihren Handlungen entspricht der von Homosexuellen in weiten Teilen der Welt heute und in unseren Breiten vor 40 Jahren (den Unterschied finden Sie unter Punkt 2+3).
Sie delegitimieren aber bereits pädophiles Begehren, indem Sie es mit illegitimen und illegalen Handlungen gleichsetzen, meinen Widerspruch dagegen mittels allerlei an Unterstellung zu diskreditieren versuchen und über philosophische Reigen zur Übertretung von Verboten in Folge von pädophilem Begehren mutmaßen (dazu später).
Sie: Gegen „inneren Volksgerichtshof“ verwahre ich mich, selbst wenn mich der abstruse Vergleich mit Freisler nicht treffen sollte.
In der Tat, Sie waren nicht gemeint, ich rechne Sie eigentlich nicht zum pöbelnden Kommentariat, das Edathy gern stellvertretend für alle Kinderficker hängen sehen will. Das pöbelnde Kommentariat und Teile der Journaille richten Edathy auf der Ebene vermeintlicher Legitimität, dabei ist man kaum über die Gesetzlosigkeit der Blutrache hinaus.
Sie: Dass Sie dabei gerade jene Empathie vermissen lassen, von der Sie zu Recht meinen, sie sollte (allen?) Opfern zuteil werden, bestätigt doch nur, dass Empathie nicht ohne „coolness““, auskommt. Also, Madame, reden Sie meinetwegen von „inneren Gerichtshöfe“. Lassen sie diese Nazi-Vergleiche einfach sein
Sie mögen meine Formulierung der °inneren Volksgerichtshöfe° für abstrus und unverhältnismäßig halten, werden mir aber bitte meine Sicht und deren Äußerung zugestehen, ohne mir Empathie mit den durch Freisler Abgeurteilten abzusprechen. Meine Wortwahl u.a., weil vergewaltigte Kinder und als Kinder Vergewaltigte trotz 3 Jahrzehnten öffentlicher Diskussion im Regen stehen, in jeder Hinsicht. Sie werden auch bei jeder Diskussion über sexualisierte Gewalt unter Forderungen brutalstmöglicher Aufklärung mitverhandelt und (falls sie Widerspruch gegen ihre Instrumentalisierung erheben) niedergebrüllt, persönlich angegriffen, lächerlich gemacht, zu diskreditieren und mundtot zu machen versucht, in die Beklopptenpfanne gehauen und in mehrerlei Hinsicht erneut benutzt. Sehen Sie nun einzwei Parallelen zu Freislers Verhandlungsstil?
Ihr Hinweis auf das Kinder- und Jugendschutzgesetz mag zwar kinder- und opferschützend gemeint sein, kann aber gegen diese Rechts-, Wert- und Moralvorstellungen und auch gegen die grundsätzliche Täterorientierung des Strafrechts wenig bis gar nichts ausrichten (einer der Gründe, warum ich das Strafrecht zur Prävention von Pädokriminalität für bestenfalls untergeordnet geeignet halte, was ich hier aber nicht nochmal ausführen werde).
Was bringt Sie eigentlich auf den dünnen Ast, ich sei beim Themenkreis sexualisierte Gewalt mit „coolness““ ausgestattet? Bitte klemmen Sie sich in Zukunft Ihre Spekulationen über meine Emotionen und konzentrieren sich bitte auf das, was Sie von mir textgenau lesen können, ohne Klitterungen und Unterschübe. Allzuviel Empathie kann ich an Ihren mehr oder minder subtilen persönlichen Angriffen übrigens nicht entdecken. Die ich von Ihnen aber auch weder erwarte noch wünsche, wohl aber ein Minimum an Redlichkeit in der Auseinandersetzung.
Es gibt in Ihrem Kommentar abgesehen davon viel, dem ich zustimme.
Sie sind aber an einem weiteren Punkt auf dünnem Eis, Sie schreiben:
Doch bezog Edathy fünf Jahre lang Ware bei jenem Kanadischen Unternehmen, das u.a. wegen des Verkaufs schlimmster Kinderpornographie aufflog. Dass Edathy wusste, dass er auf keiner gewöhnlichen Onlineshopping -Mall unterwegs war, dafür braucht es nicht noch den Hinweis der Ermittlungsbehörden „auf seine Vorgehensweise“.
Bei der denkwürdigen Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft Hannover lagen Beispiele für die von Edathy bei Azov-Films gekauften 'Schriften' für die versammelte Journalistenschar vor, bei SPON gibt es irgendwo einen filmischen Zusammenschnitt davon (leider habe ich mir den link nicht aufgehoben und finde ihn nicht wieder). Edathy hat bei Azov-Films Abbildungen gekauft, die bis vor wenigen Jahren in Form von FKK-Heften in jedem schlechteren Zeitungsladen zu haben waren, desweiteren hat er nach Erkenntnissen der Springerpresse Filme bei einem weiteren Portal gekauft, das als 18+ ausgewiesene 'Teenboys' in weit eher als Pornographie zu wertenden Darstellungen zeigt.
Azov-Films hatte 2005 das erste Mal mit der kanadischen Polizei zu tun (ohne Ergebnis), Brian Way stand 2009 in einem Urheberrechtsstreit mit einem Konkurrenten vor Gericht (der gegen Azov geklagt hatte), im Rahmen dessen es nicht um die Strafbarkeit der verkauften Filme in Sachen schlimmste Kinderpornographie ging, sondern um unrechtmäßige Weiterverbreitung von FKK- und Posing-Filmen. 'Kinderpornographie' ist aber meines Wissens auch in Kanada kein Antragsdelikt, sondern eins, das von Staats wegen verfolgt werden muß. Sprich: bis mindestens 2009 gab's bei Azov höchstwahrscheinlich nichts Illegales zu kaufen. Erst nach diesem Urheberrechtsstreit, nämlich 2010, fingen die Ermittlungen der Operation Spade an, Edathys letzte Bestellung war 2010.
Meines Wissens wurde im Rahmen der Operation Spade bei einem (1) Azov-Kunden schlimmste Kinderpornographie sichergestellt. Azov-Films selbst werden meines Wissens Gesetzesverstöße vorgeworfen, nachdem dort ab 2009/10 (aufgrund von mangelndem Nachschub) Filme verkauft wurden, die aus Zusammenschnitten voriger, für legal befundener Posing-Filme bestanden, aber in Form der zusammengeschnittenen Fokussierung auf Kinderpenisse die Grenze zur Illegalität überschritten. Schlimmste Kinderpornographie war meines Wissens nicht darunter (u.a. aus Recherche auf Plattformen, die ich hier nicht verlinken werde, nachlesen können Sie größere Teile aber bei Globe and Mail oder bei Wikipedia) Sollten Sie andere Erkenntnisse haben, bitte korrigieren Sie mich mit Hilfe valider Quellen.
Langer Rede, gar kein Sinn: nein, Herr Edathy bezog nach dem, was wir wissen können, wahrscheinlich keine Filme von Händlern schlimmster Kinderpornographie.
Der allergrößte Teilschlimmster Kinderpornographie wird mit der heimischen Webcam von den Vergewaltigungen eigener oder anvertrauter Kinder erstellt, sie wird nicht verkauft, sondern dient als Eintrittskarte für paßwortgeschützte klandestine Plattformen und wird dort gegen andere Gewalt-Dokumentationen getauscht, bzw. es werden auf Bestellung Kinder gefickt und gefilmt. Außerdem gibt es viele vor Jahrzehnten gedrehte Dokumentationen sexualisierter Gewalt gegen Kinder, die seitdem kursieren. Das dürfte sich seit Ursula von der Leyens KiPo-Sperren-Zahlen-Klitterungen auch nicht wesentlich geändert haben, UdoVetter, Alvar Freude und Malte Welding dazu.
So lange man aber Posing-Filme und -Bilder für schlimmste Kinderpornographie und Pädophilie (im Gegensatz zur Pädokriminalität) für den Hauptskandal hält, kann und wird sich nichts ändern, im Gegenteil. Ich wette, daß sich durch die Edathy-Diskussion so manche Onion-Plattform, in Folge dessen auch vergewaltigte und durch's Heimkino doppelt mißbrauchte Kinder vermehrter Inanspruchnahme °erfreuen°. Wobei ich, um neuerlichen Mißverständnissen vorzubeugen, für ein Verbot kommerzieller Posingabbildung Minderjähriger zu haben wäre, auch auf Laufstegen, Facebook, in Miniplaybackshows, Werbung etc.etc. Das scheint mir sternfern.
Es scheint so zu sein, daß ich es eigens schreiben muß: die gefilmte sexualisierte Folter von Kindern, verharmlosend auch 'Kinderpornographie' genannt, unterläuft jedes Recht, jeden Wert, jede Moral. Auf diese Weise doppelt mißhandelte Kinder haben vermutlich zusätzlich zu ihrer direkten Gewalterfahrung verschlechterte Chancen auf Genesung, weil die Abbildungen ihrer Gewalterlebnisse weiterhin als Wichsvorlage und als Tauschwährung dienen. Ich weiß nicht, ob irgendjemand so souverän mit eigenen Gewalterfahrungen umgehen lernen kann, daß die dauerhafte Vorenthaltung jeglichen Schambereichs keine allzu große Rolle spielt. Die Hoheit über den eigenen Schambereich spielt für Betroffene sehr oft eine große Rolle.
Und nein, ich philosophiere garantiert nicht über die Übertretung dieses und jeden anderen Verbots sexueller Handlungen Erwachsener an Kindern, noch rede ich irgendetwas dieser Art das Wort. Ganz sicher nicht, indem ich gegen die offenbar gewünschte Gedankenkontrolle von Begehren und gegen Vorverurteilungen aller Art anschreibe.
Und: wie überflüssig, daß ich Zeit und Energie auf den Widerspruch gegen Ihre Unterschübe aufwenden mußte. Ich hoffe, ich konnte Ihnen meine Haltung deutlich machen, etwaige Mißverständnisse ausräumen und bitte um Verzeihung wegen der Länge. Sollten Sie mir ein drittes Mal mit solchen Unterschüben aufwarten, werde ich jeden Austausch mit Ihnen beenden.
Wie definieren sie denn Liebe?
Liebe Deinen Nächsten (Achtung, jetzt kommt der meistignorierte Halbsatz in unsererm Kulturkreis->) wie Dich selbst. Besser geht nämlich nicht, ausgeschlossen.
Tut mir sehr leid, falls ich Sie vorschnell mißverstanden haben sollte. Ich habe größte Aversionen gegen so manche 'christliche Psychologie', z.B. gegen die von Bert Hellinger. Nix für ungut und alles Gute für Sie, Ihre geschiedene Frau und Ihre Tochter.
Was ist an Springer so schlimm ?
Seine Tierethik ist ganz gut, entspricht in etwa dem Buddhismus: Mitgefühl mit allen fühlenden Wesen. Ist sogar viel besser als die übliche speciestischtische Ethik.
Da auch Behinderte fühlen, ist der Fall hier doch auch klar. Ansonsten muß man es halt ergänzen: Menschen haben immer das volle Recht, unabhängig von gewissen Defiziten.
Meine Mördervölker wäre durch ihn ja auch geschützt: die fühlen Schmerz, Bewußtsein, alle Qualitäten.
Die Freudomarxisten haben die Moral so sehr herabgewürdigt, daß uns schwer fällt einen ethischen Rahmen aufzubauen. Wenn sogar ein Schriftsteller wie Bodo Kirchhoff (Link den mir netterweise Dame von Welt gegeben hat), der selber mißhandelt wurde, vom „liebenden Pädophilen“ spricht, dann sieht man wie sehr die Orientierungslosigkeit die Situation beherrscht. Dazu haben auch die Psychospezialisten beigetragen, denn sie verbreiten willentlich oder unbewußt freudomarxistische Amoral.
Und Sie machen Bodo Kirchhoff einen Kopf kürzer, weil seine Beschreibung von seinem Erleben und seinem Umgang damit nicht in Ihr Weltbild passen will? Was befähigt Sie eigentlich, bei Kirchhoff Orientierungslosigkeit, Amoral und fehlende Ethik fern zu diagnostizieren und ihm seine Wahrnehmung abzusprechen? Auch das riecht für mich sehr nach Superbia.
Es gibt ein prominentes Äquivalent zu Ihrer Passendmachung: Josef Haslinger veröffentlichte im März 2010, mitten in der Skandalaufdeckung in RKK und Eliteinternaten, einen Text in Die Welt -> Jetzt bloß keine Hexenjagd, daraus:
Die Pädophilen waren in dieser Sphäre von klösterlicher Gewalt eine Oase der Zärtlichkeit. Das Kloster war ein Exzess in dieser und jener Richtung. (jener Richtung heißt: schwärzeste Pädogogik) ... Ich verstehe, dass die Gesellschaft Pädophilen keinen Freibrief ausstellen kann. Aber ich weiß auch, dass sie zärtlich sind, fürsorglich, liebevoll und weitaus weniger egoistisch als man sich das gemeinhin vorstellt. ... Ich wurde von diesen Erwachsenen sicherlich ausgenutzt, aber ich fühlte mich auch ernst genommen.
Sie sehen auch bei Haslinger pädophile Täter als liebevoll beschrieben. Das veranlasste Gerhardt Amendt (nicht zu verwechseln mit seinem Bruder Günter, der leider 2011 getötet wurde) zu einer Ferndiagnose zum Zweck der Passendmachung in sein Bild von Tätern und 'Opfern' -> Die abnormen Argumente der Pädophilie-Versteher, daraus:
Wer die Pädophilen in der Sphäre von klösterlicher Gewalt als eine Oase der Zärtlichkeit benennt, wie Josef Haslinger das tut, der enthüllt nicht nur das ganze Elend des damaligen Kindes, sondern ebenso das des gegenwärtigen Erwachsenen. ... Damals wurde als Oase der Zärtlichkeit erlebt, was heute noch die eigene Fähigkeit zur Unterscheidung von Missbrauch und Zärtlichkeit verwischt und in schwer erträglicher moralischer Unentschiedenheit hält.
Lesen Sie am besten beide Texte mal in Gänze.
Josef Haslinger beantwortete Amendts Anmaßung in einem Leserbrief:
Offenbar will es Herrn Amendt nicht einleuchten, dass es Opfer gibt, die nicht auf den Opferstatus reduziert werden wollen. Ihm liegt daran, sein eigenes Bild pädophiler Opfer auszubreiten. Es tut mir leid, dass ich dem nicht entsprechen kann. Ich schäme mich nicht nachträglich für meine kindliche Sexualität. Auch nicht, wenn ich lese, dass Herr Amendt sich selbst den Gefallen tut, meinen Diskussionsbeitrag als typisches Opfer-Syndrom einzustufen. Niemand muss mir erzählen, wie ich meine kindliche Sexualität erlebt haben muss. Ich weiß schon, wie ich sie erlebt habe: als frühe, jedoch verbotene Sexualität - das heißt mit starken moralischen Verstörungen. Mein Problem waren die Gewalttätigkeit der Geistlichen und ihre doppelte Moral, nicht die erotischen Annäherungen. Wenn ich heute trotzdem für ein generelles Verbot erotischer Verstrickungen von Minderjährigen und Erwachsenen eintrete, dann deshalb, weil es dazu keine praktikable Alternative gibt. Aber Herr Amendt hat ja eine klare Theorie. Umso schlimmer für die Wirklichkeit.
Auch Sie haben eine solche klare Theorie. Passen Sie mal lieber auf, daß Sie zugunsten Ihrer Queste gegen die 'Freudomarxisten' nicht Betroffenen ihre Wahrnehmung, Moral, Orientierung, Ethik absprechen. Auch das ist nämlich Gewalt.
Ich habe noch eine Nachfrage, liebe Magda - zu:
Aber, allein die Tatsache, dass es mir bei dieser Gelegenheit jetzt wieder einfiel, sagt was aus. ... Ich denke, die Konfrontation mit Pädophilie weckt darum dieses Unbehagen,das so leicht nicht aus der Welt zu schaffen ist.
Es geht um Verdrängung, oder? Die Konfrontation mit Pädophilie weckt Erlebtes und Verdrängtes und daraus rührt Unbehagen?
Worüber ich seit Ihrem Kommentar nachdenke: wie immer man #aufschrei auch bewerten mag, aber warum ist es eigentlich so, daß die Weckung von Verdrängtem (durch die zahllosen Veröffentlichungen der Erlebnisse anderer Frauen) oft als Ermächtigung und Befreiung wahrgenommen wurde, während das bei der Weckung der Erinnerung an sexualisierte Übergriffe in der eigenen Kindheit (und auch den Hinweisen auf die unausgesetzt stattfindende sexualisierte Gewalt) nicht so zu sein scheint, im ganzen Gegenteil?
Es geht bei beiden Formen der Übergriffigkeit um mindestens die Verletzung des Scham- und Privatbereichs und beide werden mindestens zunächst als Ohnmacht erlebt.
Worin liegt der Unterschied im Umgang damit hier und heute? Woher kommt es, daß das Rühren an der einen Verdrängung positiv, das an der anderen so negativ besetzt ist? Sind ernst gemeinte Fragen, ich würde das wirklich gern verstehen.
Es geht um Verdrängung, oder? Die Konfrontation mit Pädophilie weckt Erlebtes und Verdrängtes und daraus rührt Unbehagen?
Nee, es geht nicht um Verdrängung. Man kann auch ein Unbehagen empfinden bei der Erinnerung an Dinge, die man nicht verdrängt hat. Die Sache mit dem Onkel fiel mir wieder ein, ich hatte lange nicht dran "gedacht", nicht sie verdrängt, warum denn auch. Da muss man nicht "Verdrängung" vermuten, sondern zu seinem Unbehagen stehen.
aber warum ist es eigentlich so, daß die Weckung von Verdrängtem (durch die zahllosen Veröffentlichungen der Erlebnisse anderer Frauen) oft als Ermächtigung und Befreiung wahrgenommen wurde,
Nee, das ein Gegensatz, den ich so nicht erlebe. Und schon gar nicht positiv/negativ. In dem einen Falle stellt man fest, dass auch anderen Frauen so ergangen ist. Das bestätigt die eigene Wahrnehmung und ist halt gemeinschaftsstiftend.
während das bei der Weckung der Erinnerung an sexualisierte Übergriffe in der eigenen Kindheit (und auch den Hinweisen auf die unausgesetzt stattfindende sexualisierte Gewalt) nicht so zu sein scheint, im ganzen Gegenteil?
Wieso denn? Das Unbehagen ist legitim und auch das kann "befreiend" sein. Ich weiß nicht, welchen Zustand man/frau erreichen soll.
Wie definieren sie denn Liebe? Jemandem mit Gefühl und Zärtlichkeit in seiner Menschlichkeit zu erhöhen, das ist für mich Liebe.
Warum so kompliziert?
Du fragst mich, Kind, was Liebe ist? Ein Stern, in einem Haufen Mist. (H.Heine)
Danke für Ihre Antwort.
Selbstredend ist Unbehagen legitim. Was denn wohl sonst?
Schwierig wird's dann (was ich Ihnen nicht unterstelle), wenn sich das Unbehagen vom üblich-soziopathischen Täter weg auf den Pädophilen (unabhängig von seinen Handlungen) hin richtet. Hinrichtung ist das, was man Edathy gern angedeien lassen würde.
Ich weiß nicht, welchen Zustand man/frau erreichen soll.
Mein wilder Traum? Den Zustand der Achtung der Menschenrechte als zuallererst immer die Rechte der anderen. Weil Sie gestern oder vorgestern schrieben, Pädophile sollten mal selbst für ihre Menschenrechte eintreten.
Nicht der Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz war von mir mit "klugscheiss" gelabelt, sondern mein Hinweis auf den Unterschied. Das Hauptproblem was die Toleranz mit sich bringt und was sie ausmacht, ist das asymmetrische und einseitige Verhältnis welches ihrer Ausübung innewohnt. Toleranz findet nicht auf Augenhöhe statt. Der "Tolerante" bestimmt, wen oder was er erträgt. Womit die tolerierte Person automatisch herabgesetzt wird und keinen Einfluß auf dieses Verhältnis nehmen kann. Bei der Akzeptanz und Offenheit ist das was anderes, die findet auf Augenhöhe statt. Das verdeutlicht auch ihr gemachtes Beispiel zw. dem Transsexuellen Bürger und dem "Normalo" Bürger.
Eine Art Brainstorming, und da kann man auch suggestive Aussagen zulassen und sich in aller Ruhe ansehen, welche sonstige Konsequenzen es hat.
Ja, das kann man ohne Zweifel. Muss man aber auch nicht zwingend. Und ändert nichts an meiner Aussage und Meinung, dass die oben angesprochenen Vergleiche, die Sie getätigt haben, einer sachlichen Diskussion nicht dienlich sind, sondern zu einer Hysterisierung der Debatte und Dämoniserung Pädophiler beitragen. Weil Sie, wie erwähnt, allgegenwärtige Bedrohungsszenarien durch Pädophile an die Wand malen, die mit der Realität nichts zu tun haben, aber bereits existente Ängste und auch Ressentiments in der geneigten Bevölkerung schüren.
Meine Aufrufe zur Reinerhaltund des deutschen Volkskörpers und Sicherung der Rassekultur mache ich anderswo, keine Sorge.
Verstehe ich nicht? Es würde mir aber eher Sorge bereiten, wenn Sie das anders- oder sonstwo täten. Oder haben Sie grad zuviel Singer gelesen? ;)
Ich geh jetzt wieder die Sonne anbeten :)
1.Zwischen Pädophilie und Pädokriminalität unterscheide ich, wie Sie weiter oben aus meinen Ausführungen über den Fall Dutroux nachlesen können, was Sie bereits taten, denn Sie haben darauf geantwortet.
2.Den Begriff Pädophilie verwende ich auf der Grundlage von“ ICD-10-Code: F65.4 (und DSM-IV-Code: 302.2“). Ich gehe davon aus, dass vertragsgebundene Institutionen wie die Charité und Ahlers dies auch tun.
3.Klar, gibt es über Klassifikationssystem wissenschaftstheoretische Diskussionen; Kritik am Sinn und Unsinn monohierarchischer Klassifikationssysteme. Wenn Sie sich meine Replik anschauen, dann spreche nicht von „Vergleich“, sondern –entgegenkommend(!)- von „ Analogie“. Wer sich allerdings einmal näher mit den Klassifikationssystemen auseinandergesetzt hat, wird weder von „vergleichen“, noch von „Analogieschlüssen“ reden. Es bringt hier nicht viel, dies zu vertiefen. Denn jenseits der Diskussion von „Normal versus unnormal“, ist das ein Thema für Fachforen oder einen eigenen Artikel .
4.Was das Begehren anbelangt, unterstellte ich Ihnen doch kein „Abgleiten ins Philosophische“, vielmehr ist es meine Auffassung, z.B. de Sade bis Bataille im Hinterkopf habend, dass das Thema von Begehren und Verbotsübertritt auf dieser Ebene noch mal aus einer anderen Perspektive gesehen werden kann (…), die sehr interessant ist. Nun was Ihren Begriff von "Begehren" anbelangt, verengen diesen auf „innerlich, in Gedanken“ (….)
5.„Coolness“: Empathie und (insbesondere professionelle) Distanz sind sowenig Gegensatzpaare, dass ich das nicht weiter ausführen möchte. Sie schreiben: „Allzuviel Empathie kann ich an Ihren mehr oder minder subtilen persönlichen Angriffen übrigens nicht entdecken. Die ich von Ihnen aber auch weder erwarte noch wünsche, wohl aber ein Minimum an Redlichkeit in der Auseinandersetzung.“ Warum so persönlich, liebe DvW. Warum sollte ich Sie denn persönlich angehen, hm? Dafür gibt es gar keinen Grund! Worin besteht meine Unredlichkeit in der Auseinandersetzung, hm? Weil ich Sie kritisierte wegen des „inneren Volksgerichtshofes, hm?
6.Mehrfach betonte ich im Thread, und dies war übrigens eine an mich gerichtete Frage, wichtig ich Prävention (Video, Aufklärung), Ambulanzen für Täter, Therapieangebote für Täter und Opfer halte etc. halte. Das ist für mich persönlich das spannendere Thema .
7.Nochmals zum Fall Edathy: Selbst wenn man ausklammert, dass das kanadische Unternehmen wegen des Verkaufs schlimmster Kinderpornographie aufflog, selbst dann wenn man annimmt oder sich sogar herausstellte, unterstellte man und fände man heraus, dass keiner der Käufer von B-Bildern wusste, um was es sich für ein Unternehmen handelte, so blieb und bleibt die Unschuldsvermutung allein dadurch auf der Strecke resp. wurde beschädigt durch die Ermittlungspraxis: spätestens als die Akten und Namen –es ist ja nicht nur Edathy betroffen!!!- also die Verbreitung der Informationen über Käufer von B-Bildern des kanadischen Vertreibers an alle(?)/viele Länder-BKAS rausging, war dem Durchsickern und der Verdunklungsgefahr objektivTür und Tor geöffnet. Dies bleibt auch dann allen Ahnungslosen, die ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten sind, kleben. Hier hätte deutlich mehr Sorgfalt walten müssen. Das muss dringend verbessert werden, damit in Zukunft z.B. über die Käufer von B-Bildern nicht mehr ohne weiteres gesagt werden kann, wie Sie es übrigens konsequenterweise tun: „haben wahrscheinlich keine“ anstatt „haben kein“ gesetzwidriges „Material“ bezogen.
dann wenn man annimmt oder sich sogar herausstellte, unterstellte man und fände man heraus,
War ein Scherz.
Singer ist doch kein Problem ?
Es gibt entweder Misshandlung oder nicht.
War Ihnen am Begriff °sexualisierte Gewalt gegen Kinder° irgendetwas unverständlich? Besagte Gewalt bezeichnet jede sexuelle Handlung Erwachsener an oder mit Kindern, also auch die an/mit Kirchhoff und Haslinger.
Sie können aber nicht beurteilen, welche Gewaltform (sexualisiert, physisch, psychisch) für Ihnen völlig unbekannte Menschen die Schlimmste war und Schädlichste ist. Sie sind auch nicht der Bestimmer, wie sie mit ihren Erfahrungen umzugehen, sie zu bewerten und welche Sicht sie auf ihre Täter zu haben haben.
Aus meiner Erfahrung mit allen drei Gewaltformen im reichlichen Übermaß: die psychische Gewalt war für mich die bei weitem Schädlichste. Die Proportion sind sexualisierte Gewalt vom 4.-9. Lebensjahr und nach deren Ende Züchtigungen nach Art des 19. Jhdts.
Ist das heutige Empfinden meiner Tochter besser oder schlechter als wenn sie im Kindesalter von einem "liebevollen" Pädophilen ausgenützt worden wäre?
Das Empfinden Ihrer Tochter wäre höchstwahrscheinlich anders und allein das rechtfertigt bereits den Begriff Gewalt. Ob das Empfinden Ihrer Tochter besser oder schlechter wäre, wenn sie Sie nicht zum Vater hätte, stellt sich ebenso hypothetisch - darauf komme ich, weil ich es als grenzwertig empfinde, daß und wie Sie Ihre Tochter als Kronzeugin für die Richtigkeit Ihres Denkens, Tuns und Lassens vorführen.
Halten Sie es mit Ihrer klaren Theorie ganz wie Sie meinen. Sie werden mir erlauben müssen, daß sie für mich kein Maßstab wird, ich Ihre Passendmachungen als latent gewalttätig empfinde, Patentrezepte immer für zu kurz gesprungen halte und Ihnen deswegen auch keinen neuen trifftigeren praxisverbundenen philosophischen Baustein anliefere.
Es gibt für mich einen Leitfaden für Denken und Handeln, schon ein wenig älter, aber triftig und praxisverbunden, überdies Grundlage jeder modernen Verfassung - die allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Sollte Ihnen die zu abstrakt erscheinen, gäb's die allgemeine Erklärung der Menschenpflichten.
Das war ein schlechter Scherz, Entschuldigung.
Christoph J. Ahlers wundert sich über die Empörung über Edathy und darüber, dass über die täglichen Abgründe kein Wort verloren wird.
Tja, weil es halt "Abgründe" sind. :-) Wobei ich gar nicht so viel Empörung über Edathy ausmachen kann, eher über den ehemaligen Innenminister und die SPD. Es ist mehr politisch als sexuell "abgründig". Das war damals bei dem Tauss auch so. Da ging es viel mehr um Politik als um Tauss' Vergehen. Bei dem hatte ich noch viel eher das Gefühl,dass den jemand gelinkt hat.
Die Aussagen über die Snuff-Videos. Ich habe mal einen US-Actionfilm zu dem Thema gesehen, aber keine Ahnung sonst.
Daß es zuerst eine Erfindung der Medien war, und dann ernst wurde: eine reine Erfindung von mir.
Denn ein Kind/Jugendlicher ist aus triftigem Grund nicht volljährig und trägt für seine Handlungen nur bedingt Verantwortung. Ich finde diesen Punkt kann man vor Erwachsenen, Pädophilen und speziell Pädosexuellen nie genug betonen.
Unbedingt. Ganz und gar stimme ich Ihnen auch im Bezug auf die albernen Verjährungsfristen zu, wobei ich, wie schon gesagt, zum Strafrecht eine Meinung habe.
Haslinger fehlt a.m.S. weniger eine gute Therapie als vielmehr Information über anderes Erleben als sein eigenes. Ich lese diesen Teil bei ihm aber vor allem als Widerspruch gegen die opfer-instrumentalisierende Hexenjagd auf Pädophile, völlig egal, ob sie zu Tätern werden oder nicht.
Ihre erste Therapeutin hat nicht alle Tässchen im Schränkchen, Ihnen auch nur den Hauch einer Mitverantwortung zuschreiben zu wollen. Finde ich einen Skandal, daß solche Therapeuten auf Betroffene in Not losgelassen sind. Der Gipfel aber ist 'Behandlung' á la Bert Hellinger, nach dem vergewaltigte Töchter bei der Familienaufstellung zu ihren Vätern zu sagen haben 'Ich habe es gern für Dich getan, Papa'. Das ist brutale Gewalt, eine Katastrophe für Betroffene und entspringt einem kranken patriarchal-faschistischen Weltbild. Hilfe, nix wie weg!
Ich halte bei Haslinger (und Kirchhoff) aber einen anderen Punkt für sehr wichtig: jede/r Betroffene hat das Recht, im eigenen Tempo die eigene Geschichte so zu bewerten und zu verarbeiten, wie er/sie das für richtig hält und es sich als gut für das eigene Überleben erweist. Betroffene haben die Deutungshoheit über ihr Erleben und alle Verantwortung für ihr Leben (inklusive der, nicht selbst zum Täter zu werden).
Bei Haslingers Überleben in und nach dem Kloster dürfte zusätzlich die katholische Sexualmoral eine Rolle gespielt haben, die nur zu gern Schuld umverteilt (wie Ihre üble Therapeutin auch).
Haslinger beschreibt aber doch seine Katharsis und seine Ermächtigung aus der Ohnmacht vielfältiger Gewalterfahrung, physischer, psychischer und sexualisierter. Vermutlich war ihm diese Ermächtigung nur durch den Umstand möglich, daß die sexualisierte Gewalt gegen ihn liebevolle Züge trug und sich ihm die pädosexuellen Priester auslieferten, z.B. durch den Brief oder dadurch, daß er nach eigener Auskunft jederzeit hätte sprechen und sie vernichten können.
Ich weiß nicht, wie das bei Ihnen war, ich hätte unmöglich sprechen können, no way - ich war mit 4-9 in jeder Hinsicht ohnmächtig und man gab sich vor allem danach große Mühe, mich mittels psychischer und physischer Gewalt ohnmächtig zu halten. Für mich waren Ohnmacht und psychische Gewalt bei weitem schlimmer als die sexualisierte, obwohl sie natürlich die Initialzündung für die in Prügel und konsequenter Vermittlung meines Unwerts umgeleitete Gewaltausübung war.
Es darf aber niemand zum lebenslangen Hassen gezwungen werden, weil das einem Amendt oder der Schwanz-ab-Fraktion oder irgendeiner therapeutischen Meinung besser in den Kram passen würde. Für mich bestand ein sehr wichtiger Teil meiner Ermächtigung und Heilung darin, weder mich selbst noch meinen Täter zu hassen, das liegt u.U. sehr eng beieinander. Das war ein langer Weg, auf dem Katharsis in Form von Haß, Zorn, Ekel und Scham alle Berechtigung und Notwendigkeit hatte. Ich hatte das große Glück, im Rahmen vieler Jahre verschiedener Therapien mit x verschiedenen Protagonisten auf zweieinhalb wirklich gute Therapeuten zu treffen, die mir mein Tempo, Autonomie und Würde ließen.
Wichtig erscheint mir die Unterscheidung zwischen pädophilen und soziopathischen Tätern. Natürlich verläuft jedes Verbrechen sexualisierter Gewalt gegen ein Kind anders und hat unterschiedlich schlimme Auswirkungen, aber mein Eindruck aus vielen Gesprächen mit anderen Betroffenen: die Soziopathen mit ihrer Macht- und Kontrollausübung mit sexualisierten Mitteln reißen die schlimmeren Wunden und sie stellen die übergroße Tätermehrheit. Weswegen ich auch die Fokussierung auf und Dämonisierung von Pädophilen für eine reine Vermeidungsdiskussion halte und an der Gesellschaft verzweifele. Davon hatte ich es mit Lethe, vielleicht interessiert es Sie, ab hier.
(was ich auch noch gern wüßte: konnten Sie hiermit eigentlich irgendetwas anfangen?)
Er sagt nicht, es wäre nicht strafbar, sondern nur, es wäre nicht das gleiche. Und das stimmt ja auch.
Es ist strafbar, aber nicht so streng, weil es was anderes ist.
Wenn ich jemand bestehle ist es strafbar, wenn ich ihn töte, auch: ist aber nicht das gleiche.