Der Befund liegt auf der Hand. Deutschland hat sowohl zu viel Bürokratie als auch zu wenig. Fälle wie die Beschaffung von Masken, die Bestellung von Impfstoff und die Impfkampagne belegen es. Deutschland hat zu viel Bürokratie, um vor Ort mit der erforderlichen Improvisation das Nötige tun zu können. Und es hat zu wenig Bürokratie, um einen Informationsfluss zu organisieren, der die Fälle vor Ort mit den mittleren Ebenen der Länder und des Bundes, mit Ministerien und Krisenstäben verlässlich verknüpft.
Die aktuelle Misere bei der Bekämpfung der Pandemie hat nicht nur im unkalkulierbaren Auftreten neuer Virusvarianten ihren Grund, nicht nur im statistischen Nebel, in dem sich das Infektionsgeschehen nach wie vor bewegt, und nicht nur im notwendigen Streit der Politik über den richtigen Weg. Sondern offenbar auch darin, dass die Bürokratie hierzulande regelrecht auf dem falschen Fuß erwischt worden ist: Vor Ort ist sie unzureichend ausgestattet, um Routine und Improvisation sinnvoll kombinieren zu können. Zwischen den Ländern und dem Bund ist sie zu föderal aufgestellt, um ein verlässliches Krisenmanagement leisten zu können. Und im Bund ist sie ebenso Spielball politischen Ehrgeizes wie unzureichend abgestimmt mit europäischen Partnern und der Europäischen Kommission.
Man muss sich genauer anschauen, welche Behörden mit welchem Personal und welchen Kompetenzen ausgestattet sind, um welche selbstverständlichen wie außergewöhnlichen Maßnahmen treffen zu können. Man muss sich genauer anschauen, mit welchem politischen Auftrag jede Behörde unterwegs ist und wie dieser Auftrag im Tagesgeschehen sowohl unterstützt als auch variiert werden kann. Und man wird prüfen müssen, ob das Infektionsschutzgesetz mit seinen aktuellen Nachträgen die Politik gegenüber der Bürokratie nicht in einer Art falscher Sicherheit gewiegt hat. In diesem Gesetz scheint alles Erforderliche geregelt zu sein: die Arbeit des Robert Koch-Instituts, das Ausrufen einer „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ durch das Parlament, die Meldepflicht von Krankheiten, die Verordnung von Schutzmaßnahmen sowie der Erlass von Rechtsverordnungen – und der Vollzug der Maßnahmen durch die Länder und selbst die Bundeswehr.
Ein Ausnahmezustand musste nicht ausgerufen werden. Stattdessen wurde ein Krisenstab des Bundesinnen- und des Bundesgesundheitsministeriums eingerichtet, der regelmäßig einen in der Regel nichtöffentlichen Lagebericht vorlegt. Es tagen zahlreiche weitere Krisenstäbe auf Länder- und kommunaler Ebene, und die Landesregierungen und die Kanzlerin treffen sich bei jeder Verschärfung der Lage. Steht nun die Bürokratie der Politik im Wege oder umgekehrt die Politik der Bürokratie?
Max Webers Beschreibung der Bürokratie war noch eindeutig. Bürokratie ersetzt Befindlichkeit durch Sachlichkeit. Womit der große Soziologe noch nicht rechnen musste, ist die Komplexität einer Gesellschaft, in der Sachlichkeit und Befindlichkeit laufend aufeinandertreffen, weil die Sachverhalte ungewiss sind und die Zukunft unbekannt.
Zu viel Bürokratie erschlägt die Rücksicht auf Befindlichkeiten, zu wenig Bürokratie vernachlässigt die Auseinandersetzung mit der Sache. In der aktuellen Situation mangelt es an einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Bürokratie und Politik. Unzureichend ausgestattete Gesundheitsämter, fehlende statistische Erhebungen, unklarer Umgang mit Hygienekonzepten in Alltag, Wirtschaft und Kultur, Kompetenzgerangel zwischen verschiedenen Krisenstäben und nicht zuletzt eine Ministerpräsidentenrunde, die den Austausch zwischen Behördenleitern eher behindert als fördert, stehen einer effektiven Krisenpolitik im Wege.
Ich bezweifle stark, dass man diesen seltsamen Verzicht auf Kompetenz noch als eine intelligente Form des Umgangs mit Nichtwissen beschreiben kann. Ich bezweifle auch, dass die Digitalisierung der Behörden als solche das Problem schon beheben wird.
Kommentare 48
ich empfehle: die TV-sendung
-->scobel, "bürokratie als herrschaftsform",(3sat,2021, 56min.)
in der der brillante dirk baecker ausführlicher zu wort kommt.
Ein Meisterstück des gelehrten, wirkliche Kritik elegant umschiffenden Sowohl-als-Auchs. Im Pandemiealltag nämlich zeigt sich sehr wohl, dass die Bürokratie ein – vielleicht sogar: DER – maßgebliche Bremsklotz ist auf dem Weg raus aus der Krise.
Die Modalitäten rund ums Impfen zeigen das recht drastisch. Da sind zum einen die Dokumentationsanforderungen für jede Impfung. Zurück geht diese Verwaltungsanforderung im Wesentlichen auf das RKI. Verschärfend hinzu kommt, dass die Stellen vor Ort nicht mit der nötigen Übertragungslogistik ausgestattet sind und notgedrungen improvisieren. Eine zusätzliche Bremse ist der Irrgarten, der vonnöten ist, um überhaupt an einen Impftermin zu kommen. Auch dieser ist flankiert von x-Papieren, die (spätestens) zum Impftermin mitzubringen sind.
Hinzu kommt das – vermutlich von der mittleren Verwaltungsebene, also nachrangigen, lokalen politischen Entscheidungsträgern getätigten – Abwürgen von Verbesserungsinitiativen, die aus dem Praktikerbereich (hier vor allem: der allgemeinen Ärzte) kommen. Ob Abdeckelversuche bei einer Technik, die sieben anstatt fünf oder sechs Dosen aus einer Ampulle ziehen kann oder die weiterhin andauernde Verschleppungstaktik bei der Einbeziehung praktischer Ärzte: Der Plasberg-Talk am Montag etwa war gespickt mit einschlägigen konkreten Beispielen. Die sich letztlich alle auf ein Motto zurückführen lassen: Bräsigkeit geht vor Effizienz.
Namentlich zu nennen ist schließlich ein Akteur, der wahrscheinlich nicht sehr viel tut, hinter dem sich jedoch alle verstecken: der Ethikrat mit seinen zweifelhaften Priorisierungen. In der Praxis läuft das dann so: So lange der letzte Achtzigjährige nicht aufgefunden und geimpft ist, darf keine einzige 79jährige geimpft werden. Die Folge: Die Menge der auf Halde liegenden (und letztlich wahrscheinlich in den Gulli gekippten) Impf-Dosen – derzeit rund 3 Millionen – steigt im Tagestakt.
Das sind nur ein paar Impressionen, wie die deutsche Bürokratie stündlich, minütlich (jedenfalls von 8 bis 17 Uhr) die Impfkampagne ausbremst und de facto letztlich sabotiert. Selbstverständlich wird das Ganze oben, also auf der Politikebene, fortgesetzt. Abgesehen von dem Umstand, dass Länderregierungen und Bundesregierungen »naturgemäß« dazu tendieren, »ihre« nachgeordneten Verwaltungen zu decken, bringen sie den zusätzlichen Drive von direktem Lobbyismus in die Angelegenheit. Dies lässt sich recht schön an den »Lockdown« genannten Stopp-and-Go’s beobachten, deren Ausgestaltung die einzige real wahrnehmbare politische Aktivität ist. Dem Zuschauer und der Zuschauerin bleibt angesichts all dessen nur der Spaß, zu sehen, wie die einzelnen Länder- und Bundes-Chiefs ihre jeweils eigenen Lobbygruppen bedienen: Seehofer die Kirche, die Kultuskoryphäen das Schulöffnen, NRW-Laschet TUI und Lufthansa, Dreyer, Schwesig und Ramelow hingegen ihre Nahtouristik-Klientel.
Zugegeben – Verwaltungsversagen im engeren Sinn ist letzteres nicht mehr. Allerdings passt die politische Profiliererei auf der oberen Ebene supergut zum Bürokratiestadl auf den nachfolgenden.
P. s.: Biden verdoppelt Impfquote. Was macht man mit Deutschland, wenn alles vorbei ist? Am besten: eine Mauer drum bauen. Und per Luftbrücke täglich Millionen Tonnen an Formularen abwerfen.
Mit der Corona-Politik verhält es sich wie mit Hartz 4. Der Bevölkerung wird das Maximale zugemutet, das Ziel wird nie erreicht werden, weil das Instrumentarium ungegeignet ist, die Zahl der Opfer wird größer, die Wut der Betroffenen wächst, die Angst der bisher Verschonten wächst auch, Gedanken an ein Ausstiegsszenario werden von der Politk verweigert, Gewinner gibt es keine, außer die Verwalter und die Vermögenden.
Die Pandemie - ein perfektes Disziplinierungsinstrument für die Herrschenden.
Eine Ergänzung noch - ich findes das Virus der sozial.
Es schafft jede Menge Arbeit.
So wie in dem CDU-Slogan "Sozial ist, was Arbeit schafft.
Ein guter Kommentar, dem ich voll zustimme.
Auf der anderen Seite frage ich mich ernsthaft, wie man nun überrascht sein kann vom (Un-)Wesen der deutschen Bürokratie in der Krise. Die arbeitet eben wie immer, wie man sie kennt.
So heißt es in Deutschland ja seit jeher: Von der Wiege bis zur Bahre - Formulare, Formulare!
Oder musikalisch ausgedrückt:
https://www.youtube.com/watch?v=BrcKzP4B6UE
Man hätte wissen müssen, dass die deutsche Bürokratie nicht in der Lage ist, auf eine Notlage flexibel reagieren zu können! In dieser Situation braucht es eine straffe, zentrale Koordination.
Die MPK-Runden sind eine Katastrophe, was strukturell angelegt ist. Wie sollen sich 16 Wichtigtuer und die Bundesregierung je auf etwas einigen, was den Entscheidungsspielraum und also die Macht der Landesfürsten einschränkt?
Das Dilemma ist, dass rechtlich m.E. unklar geregelt ist, wie so eine nationale Notlage gemanagt werden kann, wer dann zuständig ist. Und ausgerufen wurde diese nicht, sicher auch, weil Merkel nicht von Seehofer abhängig sein will. Es kommen hier also auch noch persönliche Befindlichkeiten ins Spiel! Das beim BMI angesiedelte Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe müsste alle Fäden in der Hand halten in dieser Krise! Und nicht die Bundesländer. Dort sitzen Experten, die sich mit so etwas auskennen.
Selbstverständlich waren auch die Impfzentren eine ziemlich unnütze Idee, an der sicher auch viele Leute was verdient haben... Man hätte von Anfang an voll auf Hausärzte setzen sollen - ggf. noch auf Betriebsärzte oder eben Impfteams überall, wie in den USA oder in Israel.
Stimmt im Großen und Ganzen - auch wenn es mich etwas resigniert zurücklässt.
Ich habe gestern mal den Selbsttest gewagt. Eine Terminvereinbarung sollte praktisch nicht länger dauern als - sagen wir mal - fünf Minuten. In realitas findet man in Sachsen - Leipzig - nichtmal den Slot, der einen darüber informiert, ob man zu den Impfberechtigten gehört oder nicht. Noch ist konkret aufgelistet, wer dazu gehört und wer nicht. So habe ich nur gerüchteweise erfahren, dass ich zu einer der Gruppen gehören "könnte".
Nun weiss ich natürlich, das Behörden vorzugsweise dazu da sind, Normalos wie mir das Leben möglichst zur Hölle zu machen. In diesem Fall ist es jedoch so, dass jene hundertfach abkratzen, die sich nicht durch den orwellschen Jungel finden oder die notwendige technische Ausrüstung mitbringen. Ich gehe davon aus, dass mir bis zum Ende der Pandemie keine Spritze verabreicht wird ...
Was ich mich langsam frage ist, was der Sinn hinter diesem Wahnsinn ist. Also ob hinter der sich selbst genügenden Menschenfeindlichkeit dieses sich selbst tragenden Systems auch noch etwas anderes steckt. Es ist doch verblüffend - oder gerade nicht? - wie sehr neoliberale Aussiebungsprozesse sich hier fortsetzen. Weil gerade jetzt schon absehbar ist, wer zu den wirklich alleraller Letzen gehört, die geimpft werden: Die, die in forderster Reihe stehen nämlich Arme, Prekäre, Alleinerziehende, Niedriglöhner. Ich könnte mich jetzt noch darüber echauffieren wie sehr mich die Gleichgültigkeit entsetzt, mit der all dies gesellschaftlich zur Kenntniss genommen wird. Aber es ist noch früh und es kostet viel Kraft, all das zu sehen und trotzdem irgendwie über den Tag zu kommen.
»Ich habe gestern mal den Selbsttest gewagt. Eine Terminvereinbarung sollte praktisch nicht länger dauern als - sagen wir mal - fünf Minuten.«
Ich empfehle Hausarzt. Nach aktueller Lage liegt die Ausbremsungspolitik, weil nicht mehr vermittelbar, in den letzten Zügen. Was heißt: spätestens Mitte/Ende April sind die definitiv mit am Start.
Da sollte sich auch die Bürokratie in Grenzen halten. Obwohl auch hier – was staatlich-verbeamtete Bedenkenträger anbelangt, habe ich schon Pferde kotzen sehen – die Bürokratie noch mächtig reinfunken und einen hoffnungsvollen Start im schlimmsten Fall sogar vereiteln kann.
Deutschland hat zu wenig Föderalismus.
Bei mir funktioniert das zum Glück wirklich gut mit dem Schnelltestzentrum. Schon seit Wochen. Man kann sehr einfach online einen Termin ausmachen, geht hin, zeigt seinen Ausweis, nach guten 5 Minuten ist alles vorbei - und man bekommt nach 30 Minuten eine Mail mit dem Testresultat.
Das ist wohl auf Eigeninitiative des Landkreises zurückzuführen, in diesem Fall. Es gibt positive Ausnahmen von Kommunalpolitikern, die die Ärmel hochkrempeln und einfach beherzt und gegen Bedenkenträger das machen, was gemacht werden muss. Aber sie sind die Ausnahme.
"Weil gerade jetzt schon absehbar ist, wer zu den wirklich alleraller Letzen gehört, die geimpft werden: Die, die in forderster Reihe stehen nämlich Arme, Prekäre, Alleinerziehende, Niedriglöhner."
Also das halte ich jetzt schon für etwas weit hergeholt. Den allermeisten Bürgern, die nicht alt oder vorerkrankt oder besonders "systemrelevant" sind, bleibt nichts als Warten...
Die Menschenfeindlichkeit des Systems zeigt sich viel mehr darin, finde ich, dass privat alle nur denkbaren und undenkbaren Einschränkungen erwogen oder auch umgesetzt werden. Aber in weiten Teilen der Wirtschaft ist weiter alles erlaubt. Da belässt man es bei Bitten und Empfehlungen - wie immer.
Und Merkel hat sich auch nicht für ihre insgesamt miserable Politik oder ihr desaströses Corona-Management bei den Bürgern entschuldigt. Nein - sondern dafür, dass sie der Wirtschaft zu viel zumuten wollte und einen zusätzlichen Ruhetag recht kurzfristig ausgerufen hatte. Woraufhin sie natürlich postwendend zurückgepfiffen wurde.
Achso, dann habe ich mich bestimmt verhört als Merkel gestern die Arbeitnehmer freundlich darum bat, ihre Angestellten eventuell, vielleicht keinem höheren Infektionsrisiko mehr auszusetzen und ankündigte - eventuell, vielleicht, irgendwann - Mitte April mal zu gucken ob die das dann umgesetzt haben: Werden Sie nicht haben. Und ich prophezeihe ihnen ebenfalls mit 100 prozentiger Sicherheit, dass das Drama um Erntehelfer sich nächsten Monat genau so wiederholen wird wie im letzten Jahr - inklusive des damit verbundenen Überradchungsschauspiels der Politik.
https://www.freitag.de/autoren/martin-franz/jahrhundertreform
hahaha
Und was kostet das? Ist ja brstimmt keine Kassenleistung...
"Die Menschenfeindlichkeit des Systems zeigt sich viel mehr darin, finde ich, dass privat alle nur denkbaren und undenkbaren Einschränkungen erwogen oder auch umgesetzt werden. Aber in weiten Teilen der Wirtschaft ist weiter alles erlaubt. Da belässt man es bei Bitten und Empfehlungen - wie immer."
yep, volle zustimmung. steht jetzt sogar schon i.d. (neo)liberalen zeit:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-03/kontaktbeschraenkungen-corona-massnahmen-privat-industrie-kritik?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
hm, finde das beamtenbashing doch etwas zu einfach.
thmea lehrer*innen: habe da seit märz '20 von wegducken bis sehr schnell ein digitalkonzept durchziehen alles erlebt.
ebenso meine erfhrungen auf ämtern: mal gut, mal schlecht.
mensch sahgt ja auch, dass z.b. f-reich noch bürokratischer sei, japan auch. ich weiß ja nicht, bin auch kein fachmann, aber oft höre ich, dass es auch an kürzungsditkaten der vergangneheit liegt. z.b. werden gelder für schulneubauten nicht abgerufen, weil das bauamt mit den genehmigungserteilungen nicht nachkommt.
mal von covid19 abgesehen läuft es meiner erfahrung nach unter berücksichtigung aller umstände bürokratisch eigentlich ganz ok in germoney. und ja, flexibilität und improvisation in krisenzeiten ist nicht der deutschen stärke, dafür gibts eben andere stärken.
nichtsdestotrotz teile ich den ärger über das staatsversagen in sachen impf- und testkamapagne.
Mittlerweile entwickele ich eine Verschwörungstheorie der anderen Art: Eine wirkliche Bekämpfung der Pandemie wird von manchen gar nicht gewollt. Die nutzen die Mühlen der Bürokratie, die falsche Abwägung zwischen verschiedenen Grundrechten und auch die "Querdenker"-Bewegung aus, um einen Pandemie effizient zu bekämpfen.
Im Gegensatz zu den eigentlichen Verschwörungstheoretikern kann ich leider nicht sagen, wer und warum. Lediglich engagierte Menschen wie unsere Kanzlerin, Karl Lauterbach, Dr. Drosten und Frau Ciesek würde ich defintiv als Urheber ausschließen. Ansiedeln eher im Dickicht der nachgeordneten Filzokratie.
Warum: Unterminierung unserer freiheitlichen, demokratischen und solidarischen Gesellschaftsordnung in Deutschland und in der EU.
Undenkbar ? Es werden doch auch immer wieder Nazis in den Reihen von Bundeswehr und Polizei enttarnt, die sogar massive Anschläge planen.
Hier brauchten sie noch nicht einmal irgendwelche Waffen zu hörten, sondern können ganz gemütlich die bestehenden Schwächen unserer Gesellschaft wie Bürokratie und Misstrauen in die Wissenschaft ausnutzen.
RKI-Chef Wieler heute:
Das Land müsse sich darauf einstellen, dass die Zahl der Infizierten stark steigt, dass Kliniken überlastet werden und "viele Menschen auch sterben".
Es sage niemand, er habe nicht gewusst, dass die Regierung sich nicht um uns schert. (Was ich übrigens keinesfalls Herrn Wieler anlaste.)
"Ich bezweifle stark, dass man diesen seltsamen Verzicht auf Kompetenz noch als eine intelligente Form des Umgangs mit Nichtwissen beschreiben kann."
Um diese Hinweis etwas zu konkretisieren, ich meine "diesen seltsamen Verzicht auf Kompetenz", will ich an dieseer Stelle daran erinnern, dass 1994 das Gesundheitsbundesamt liquidiert wurde. Als dessen Ersatz fungiert aktuell das RKI, das damals nur eines von sechs Instituten unter dem Dach des BGA war. Näheres dazu sollte sich auch mit dem Namen "Dieter Großklaus" auffinden lassen.
Das Thema Bürokratie ist in Deutschland sehr wichtig. In der medialen Betrachtung schlägt sich dies leider - nicht erst seit Corona - nicht angemessen wieder.
Das Apptithäppchen von Dirk Baecker reicht als Grundlage für eine ernsthafte Debatte nicht aus.
Deshalb Dank an @denkzone8 für seinen Hinweis auf die Sendung Scobels vom 18. März.
Ein weiterer Tipp zur Debattenvertiefung: https://www.carl-auer.de/magazin/systemisches-lexikon/autopoiesis.
@Ost-West-Express
Zitat: "Lediglich engagierte Menschen wie unsere Kanzlerin, Karl Lauterbach, Dr. Drosten und Frau Ciesek würde ich defintiv als Urheber ausschließen."
Ist das gezielte "Satire" oder wie soll man das nun verstehen? Dass die Damen und Herrschaften "engagiert" sind, das stelle selbst ich keineswegs in Zweifel. Die Frage ist aber doch, wofür engagieren sich "Mutti" Merkel und "Onkel" Lauterbach.
In diesem unserem angeblich "christlichen" Lande begehen Jahr für Jahr rund 10.000 Menschen Selbstmord und das seit Jahren. Vielleicht sind es auch Tausend mehr oder weniger, das spielt dabei aber keine Rolle. Es ist jedenfalls m. W. die zweithäufigste Todesursache bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 25 Jahre. Befragt man diejenigen, die einen Selbstmordversuch überleben, dann sagt die große Mehrheit, dass sie sich im Grunde nicht umbringen wollten, sondern nicht so (!) weiterleben wollten. Das ist ein kleiner Unterschied, aber ein entscheidender Unterschied.
Wann und wo bitteschön haben die oben genannten Damen und Herrschaften irgendwann einmal etwas zu dieser Thematik gesagt? Und sage nun keiner, darüber darf man in der Öffentlichkeit nicht reden, weil dies zu Nachahmereffekten führen würde. M .E. ist das ein geradezu lausiges Argument, denn über Terrrorismus wird doch auch geredet und das manchmal über Wochen und Monate, obwohl die Zahl der Terrorismus-Toten bei Lichte betrachtet rein zahlenmäßig im Vergleich zu den "Frei-Toden" eine vernachlässigbare Größe ist. Man stelle sich vor, beim nächsten Terroranschlag würde kein Politiker, kein Journalist und keine Zeitung darüber sprechen oder schreiben.
Wenn ich die Namen Merkel und Söder höre, warum fallen mir dann spontan immer Begriffe wie Ignoranz, Arroganz, Dekadenz, Scheinheiligkeit, Heuchelei, Doppelmoral und Opportunismus ein? Liegt das an der Klimaveränderung oder an Donald Trump (ACHTUNG: Verschwörungstheorie!) oder warum ist das so? An Donald Trump kann es aber nicht liegen, der ist doch weg vom Fenster.
Es ist wirklich ein interessanter Gedanke, was Sie bzgl. Selbstmorden schreiben. Das wäre doch mal revolutionär - und in unserem System natürlich illusorisch - wenn die Regierung sagen würde:
"Unser Ziel ist es, die Suizidrate deutlich zu senken. Auch wenn der Staat nicht die Verantwortung für individuelle persönliche Entscheidungen hat, so sind die Gründe für die Summe dieser tragischen Einzelschicksale sehrwohl auch in den gesamtgesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu suchen. Daran wollen wir uns messen lassen. (Statt an der statistischen Arbeitslosenzahl oder dem BIP.)"
"Die MPK-Runden sind eine Katastrophe..."
Zu deren (Nicht-)Verfasssungsmäßigkeit und andere fragwürdige Aspekte der Pandemiepolitik gibt es einen empfehlenswerten Vortrag von Horst Dreier (Lehrstuhl für Rechtsphilosopie, Staats- und Verwaltungsrecht Uni Würzburg) auf DLF Nova: https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2021/02/28/deutschlandfunknova_dimensionen_der_pandemie_20210228_f6e57edd.mp3
Die deutsche Impfbürokraie könnte sich ein Vorbild am römischen Kaiser Augustus nehmen. Der hat vor rund 2000 Jahren befohlen, dass jeder Bürger des römischen Reiches sich zur Volkszählung an seinen Geburtsort begeben müsse.
Das ließe sich ja - das Tourismusgewerbe und die Deutsche Bahn schön fördernd - auch bei uns anwenden. Natürlich müsste man dann der Wirtschaft verklickern, dass ein Großteil der Arbeitnehmer erst einmal für ein paar Monate nicht am Arbeitsplatz erscheinen kann. Aber immerhin würde dann HomeOffice für fast jeden erzwungen :-).
Das deutsche System der Gesetzgeber und Staatsdiener hat den Begriff „Dezentralisierung“ und „Subsidiarität“ falsch interpretiert, und dabei eine genuin individuelle Ebene fast vollständig außer Acht gelassen wurde; es sieht daher keine beabsichtigte 'Unschärfe' vor, die für ein grundlegendes, emanzipiertes „Sehen, Beurteilen, Handeln“ erforderlich ist.
Stattdessen:
Befehlen (Anordnen) und Folgen und Abstrafen.
Durch Verwaltungs'massnahmen' wird die Klassengesellschaft 'geregelt'.
Exekutive = Legislative = Judikative in der BRD.
Self-fulfilling prophecy?
Oder:
CDU-Staat mit GroKo-Geist: primär geht es weder um Sachlichkeit noch um Befindlichkeit.
Achtung:
Nur mit einer geringen Chance zur erfolgreichen Adaption an unvorhersehbare Ereignisse.
Nach Merkels umschalten auf Kriegsrhetorik: "Wir werden das Virus besiegen"
ist endgültig klar, daß die Politik den Kontakt zur Realität verloren hat, denn
Corona-Viren lassen sich nicht besiegen. Und Kriegsrhetorik hilft erst recht nicht
gegen eine Pandemie. Denn die Träger und Treiber der Pandemie sind ja die
Bürger. Sollen die Bürger gegen sich selbst kämpfen um einen Sieg über sich selbst
zu erringen? Gilt es dann Überträger als Feind zu sehen, die dem Sieg im Wege
stehen? Was können die Bürger denn beitragen zum kollektiven Sieg, wenn die
Politik doch duch mangelde Schutzausrüstung, fehlenden Tests und
verschlampter Impfstoffbeschaffung doch fortgesetzt gegen sie arbeitet?
Ist es nicht ein Kampf gegen Windmühlen, der da von Merkel beschworen wird?
Haben Länder, in denen das Virus mehr Menschen tötete als hier, nicht genug am
Sieg gearbeitet? Oder sind deren Politiker und die Bürger die geborenen Verlierer?
Und bestimmt dann nicht im Wesentlichen das Virus, wann der Sieg errungen
wird ?
“...die Bürokratie hierzulande regelrecht auf dem falschen Fuß erwischt worden ist…”
Aber man lernt doch aus Fehlern, oder nicht?
Das ist doch nicht die erste Krise?! Wie war das in Vergangenheit?
Z.B. 2 letzte Krisen:
1) Flüchtlingskrise und damit zur Debatte stehenden “Zusammenhalte, Zusammenarbeit, Abstimmungen, Entscheidungen und Maßnahmen in der CDU intern, der CDU vs. CSU, der CDU/CSU und SPD, innerhalb der EU;
2) Katastrophe in Fukushima und damit verbundene Anstrengungen, Maßnahmen und “ehrgeizigen” Ziele der Bundesregierung in Bezug auf die Erneuerbaren Energien in Deutschland und EU.
Beide Krisen wurden nicht gemeistert und die Bundesregierung hat nicht daraus gelernt.
Sind falsche Leute an der Macht? Geht es um die Fachkompetenzen?
Aber die CDU/CSU und SPD haben im Verlauf der letzten Jahren die Personalien in den eigenen Reihen immer wieder ausgewechselt und es hat doch nichts geholfen.
Oder sind generell falsche Parteien an der Macht, die während dieser 3 letzten Krisen regieren?
Der Artikel geht doch recht sparsam und zurückhaltend mit Schuldzuweisungen um. Dafür wird in den Kommentaren umso drastischer zugelangt. Der überwiegende Teil der Kritik hat seine Ursache im Mangel an Impfstoff. Die "Bürokratie" muss Mangel verwalten, das bringt immer Verdruß und die unbürokratische Alternative ist dann das Windhundverfahren, bei dem sich die Wohlhabenden als Erste durchsetzen. Da könnte Zietz noch viel länger auf seine Impfung warten. Die vielen Formulare sind i.w. eine Folge unseres famosen Haftungsrechtes, das ist wie mit den Cookie-Freischaltungen auf jeder website die neoliberale Selber-Schuld-Nummer. Man kann "der Bürokratie" nicht zum Vorwurf machen, diese kulturelle Verirrung verwalten zu müssen. Der Laden funktioniert hier noch ziemlich gut, sogar dank Föderalismus mit regionalen Abweichungen (Tübingen), auch wenn unbedarfte Journalisten sofort flott vom "Flickenteppich" faseln und so tun, als müßten die Bürger 16 verschiedene Allgemeinverfügungen auswendig lernen. Schade, dass es die DDR nicht mehr gibt, da hätte man dann den hilfreichen Systemvergleich...
“Steht nun die Bürokratie der Politik im Wege oder umgekehrt die Politik der Bürokratie?”
Im Bund hat die CDU/CSU die Übermacht gegenüber der SPD (Stimmen etc.) im Bundesrat/auf Landesebenen hat die SPD mehr Macht (Anzahl der mit regierten Landesregierungen). Der Bundesrat (z.B. Abstimmungen der Landesregierungen zu Gesetzen) wirkt an der Gesetzgebung und damit quasi/indirekt an der Regierung im Bund mit. Ja, zum Teil geht es um die Macht, - aber auch um unterschiedliche Ziele und Werte der Landesregierungen gegenüber der Parteien in der Bundesregierung. Darum verlaufen Abstimmungen im Bund und Land nicht - sozusagen - im Konsens.
Nebenbei geht es auch um die geschichtliche Bedeutung der Gewaltenteilung. Als Hitler an die Macht kam, gab es dieser Gewaltenteilung wie heute nicht. Darum hat Deutschland diese eingeführt, um aus Vergangenheit zu lernen...
Es ist viel leichter, mehr und mehr Wählerstimmen und zugleich keinen/kaum Widerstand gegenüber eigener Politik aus der Bevölkerung zu bekommen, wenn Menschen in Angst versetzt werden. Das war in der Geschichte der Menschheit sehr oft so. Darin sind CDU/CSU und SPD momentan sehr gut/unschlagbar/nicht zu stoppen.
Das Andre, was Ihrem Wortlaut zumindest implizit zu entnehmen ist, sind die Lügen der PolitikerInnen in dieser Krise. Das war aber sehr oft so in vergangenen Jahren. Leider merken viele Menschen das nicht und prüfen nicht nach, was da von der Bundesregierung verbalisiert und verkündet wird.
Sie weisen auf einen sehr wichtigen Aspekt hin, der im zweitwichtigsten Gesetz Deutschlands niedergelegt ist und sollte hinterfragt werden.
Wie SOZIAL sind denn die Behörden, Politiker, Krankenhäuser und Arbeitgeber in Zeiten der Pandemie?
In den USA gibt es Analysen und Auswertungen, dass in Zeiten der Pandemie stecken sich ein, sterben und auch werden arbeitslos viel öffter und weit mehr ärmere Leute und Menschen mit Migrationhintergrund.
Und in Großbritannien die Arbeitslosigkeit unter jungen Afroamerikanern, Menschen aus Asien und Angehörigen anderer Minderheiten ist einer Studie zufolge deutlich stärker gestiegen als bei ethnischen Europäern.
Solche Studien und Auswertungen fehlen irgend-wie in Deutschland.
In Europa haben wir ja eher Lock & Go, die ständige Mischung von Schock und Frisör, Lobbygruppen, Korruption und "die Kinder sind schuld".
Wo ist da der Zusammenhang mit der Bürokratie? Sehe ich nicht.
Wir wissen nix Genaues: Repräsentative empirische Studien werden verweigert. Stattdessen der tägliche Aufgalopp von Zufallsstichproben, Massentests genannt. Als ehemaliger empirischer Sozialforscher kann ich da nur noch bitter drüber lachen.
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Fundsache heute - von klugen Leuten in einem Verein namens Klartext geschrieben:
Die Dritte Welle ist ausgerufen worden. In der Tat steigt seit Mitte Februar die Zahl der positiven PCR-Tests wieder an, die bis dahin gefallen war. Doch noch in der Kalenderwoche 11 (15.-21.März 2021) sind „die Zahlen“ niedriger als Mitte Januar 2021 (KW 3/2021), obwohl seitdem die Tests um mehr als 20 Prozent zugenommen haben. Schnelltests haben ebenfalls stark zugenommen. Sie treffen eine Vorauswahl für PCR-Tests, gehen aber, wenn sie negativ sind, nicht in die Teststatistik ein. Das macht die Zahlen dramatischer als sie sind. Die Zahlen der KW 11/2021 liegen ferner immer noch niedriger als in der letzten Oktoberwoche 2020. Die soziale Zusammensetzung der Testpositiven hat sich erheblich verändert. In der „zweiten Welle“ ab November lagen die Sieben-Tage-Inzidenzwerte der über 80-Jährigen noch erheblich über dem Durchschnitt. Das war ein wichtiger Grund für hohe Todesraten und die erheblich gestiegene Zahl der Covid-19-Patienten. Jetzt sind die Inzidenzwerte von über 80-jährigen nur noch halb so hoch wie die allgemeine Inzidenz. Die Steigerungen konzentrieren sich auf Personen unter 40-45 Jahre. Da der Gesundheitszustand dieser „Träger der dritten Welle“ weniger anfällig ist, folgt daraus, dass die Sterblichkeit zurückgeht und auch die Belegung der Intensivstationen mit Covid-19-Patienten nur langsam steigt und mit momentan etwa 3.250 weit unter dem Höhepunkt Anfang Januar mit 5.700 liegt. Entgegen den Tatsachen wird die Prognose „Überlastung der ITS-Stationen befürchtet“ und „Die Zahlen steigen“ als Begründung für die Notwendigkeit härterer Lockdown-Maßnahmen angeführt.
https://klartext-info.de/?p=878
Nur ein Beispiel.
Sekundäres Zitat (nicht meine menschen- und herkunftsbezogene Ausdrucksweise):
"Während der Corona-Pandemie ist in Großbritannien die Arbeitslosigkeit unter jungen Schwarzen, Asiaten und Angehörigen anderer Minderheiten einer Studie zufolge deutlich stärker gestiegen als bei Weißen. Die Quote bei den BAME (Black, Asians and minority ethnic) im Alter von 16 bis 24 Jahren sei von 18,2 auf 27,3 Prozent geschnellt, teilte die Gewerkschaft TUC mit.
Bei gleichaltrigen Weißen habe sie sich nur von 10,1 auf 12,4 Prozent verändert. TUC-Generalsekretärin Frances O'Grady sagte, der unverhältnismäßige Effekt auf junge BAME-Mitglieder sei ein weiterer Beweis für Rassismus auf dem Arbeitsmarkt."
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article231889949/Corona-News-Zahlen-RKI-harter-Lockdown-dritte-Welle.html
Wegen dem Zusammenhang von Bürokratie und Rassismus können Sie bspw. folgende Informationen dem Link entnehmen:
https://www.opferperspektive.de/aktuelles/rechte-gewalt-und-institutioneller-rassismus
Den Zusammenhang von Bürokratie und Rassismus gibt es fast immer. Ihre Quelle fasst das sehr komprimiert zusammen.
Ich meinte aber die Kernthese des Artikels, dass die Pandemiebekämpfung an der Bürokratie scheitere. Das sehe ich nicht. (Es werden dann die üblichen Phrasen wie Föderalismus angeführt, die jedoch davon ablenken:)
Genau diese Lock & Go-Politik ist von der Bundesregierung gewollt und wird von einem Teil der Bevölkerung unterstützt: Lasst mich zum Frisör, bedient die Lobbygruppen und dann kann der Rest der Menschheit - z. B. Kinder und Schüler und Unterprivilegierte, besonders Farbige - sehen, wo er bleibt.
Das liegt nicht an "Bürokratie", "Föderalismus" oder "Digitalisierung", sondern ist so gewollt!
"Genau diese Lock & Go-Politik ist von der Bundesregierung gewollt und wird von einem Teil der Bevölkerung unterstützt: Lasst mich zum Frisör, bedient die Lobbygruppen und dann kann der Rest der Menschheit - z. B. Kinder und Schüler und Unterprivilegierte, besonders Farbige - sehen, wo er bleibt."
...Ist gewollt? Verschwörung? Sorry, aber es sollte ja nach einem Jahr stop&go klar sein, woran das europäische Krisenmanagement gescheitert ist. Sicher nicht an verdeckten Interessen, eher an einer Mischung aus Fehleinschätzung, Beratungsresistenz, Inkonsequenz, falscher Abwägung von Prioritäten, am Ende Hilflosigkeit. 1. Die Lage unterschätzt und keinen Rat aus den asiatischen Ländern mit SARS Erfahrung geholt. 2. Strategiedebatten geführt mit Experten, die keine Erfahrung mit SARS Bekämpfung hatten. 3. Keinen nationalen Notstand ausgerufen, um Bund-Länder Diskussionen kurzzuschliessen, 4. Wirksame Lösungen in Kommunen nicht gezielt woanders unterstützen. 5. Denken, mit bazooka kann man alles regeln. 6. als der Virus verbreitet war, vorzugeben, dass lockdowns helfen. Die List lässt sich fortführen, sicher ist der fehlende Entscheidungswille und die Papierbürokratie ein Faktor, sowie das fanatische Voranstellen von Datenschutz vor Gesundheit, das fehlgeleitete Verständnis von Freiheit des Individuums und die falsche Angst des Zumutens von kurzen, harten Einschränkungen bei Bürgern - ja und dann geben ich Dir Recht: Am Ende die Schwachen treten und die Starken schützen. Aber ich denke, dass wir nur nach Vietnam etc schauen müssen, um zu sehen, wie es laufen könnte. Bei ein wenig mehr Horizonterweiterung der Elite und weniger Ignoranz.
Diese Pandemie wird niemals in den Griff zu kriegen sein, wenn nicht die
Kontakte am Arbeitsplatz und insbesondere die großen Werke und ihre
Belegschaft stärker in den Focus rücken.
Das Wegschauen der Regierung bei der Industrie bleibt unverzeihlich und macht
jegliches Bemühen auf anderen Gebieten unglaubwürdig!
Die Geschäfte werden geschlossen aber die Werke nicht?
Die Schulen und Hochschulen werden geschlossen aber die Werke nicht?
Die Hotels und Gaststätten werden geschlossen, aber die Werke nicht?
Es werden Ausgangssperren verhängt, aber die Belegschaft muss das Risiko
nehmen damit die Produktion weiterläuft?
Intensivbetten werden knapp, aber die Werke bleiben offen?
Als es überall in Deutschland keine Masken gab, waren sie in der Wirtschaft nicht
knapp.
Merkel und ihre Regierung ist nicht nur Opfer ihrer Unfähigkeit oder der
Unfähigkeit einiger Ministerpräsidenten, sondern sie ist auch Opfer ihrer eigenen
jahrelang gepflegten Wirtschaftsnähe!
Die CDU/CSU muss sich entscheiden, ob sie Menschen schützen will oder die
Wirtschaft!
Nicht zu ersten Mal ist das eine historische Entscheidung!
"Verschwörung" ist auch so eine Phrase, mit der heute kritisches Denken gern abgetan wird! Richtig ist demgegenüber:
Die Bundesregierung folgt Interessen!
Naiv ist sie nicht! Besonders die CDU als Partei des Besitzbürgertums folgt ganz bestimmten Interessen und ist sehr offen für den Einfluss von Lobbyistengruppen.
Im Fall der Corona lautet ihre bekannte Parole "Schonen der Wirtschaft".
Das von Dir beschriebene Szenario einer wirklichen Quarantäne - während eines echten, zeitlich befristeten Notstandsregimes, mit dem Ziel, genau diesen Notstand dauerhaft zu überwinden und die Demokratie und den Wohlstand wieder herzustellen - erfordert unter anderem:
-- eine vorübergehende Schließung der Börse (Aussetzen der Aktienkurse) und
-- Eingriffe in Arbeitsleben und Produktion (gerade auch der ärmlicher organisierten Wirtschaft, z. B. Tönnies Fleischfabriken).
Das will diese Bundesregierung unbedingt verhindern. Deshalb ist der Lock & Go gewollt (er ist nicht irgendwie unabsichtlich so gekommen)!
Zu Eingriffen in die Wirtschaft ist der Teil der Bevölkerung, der dem Besitzbürgertum angehört, unter keinen Umständen bereit! Er würde Geld verlieren, und um das abzuwenden, geht er über Leichen. Ein weiterer Teil findet es ganz bequem, brav zuhause zu sitzen, solange er zum Frisör darf und die Seuche nur andere, aber nicht ihn selber mit dem Tode bedroht.
Das ist das Klientel, auf das die Regierung sich stützt und mit dem sie für ihre Wiederwahl rechnet.
Was können wir von TAIWAN lernen? Dort hatte man bei SARS im Jahr 2003 auch so chaotisch regiert/reagiert wie hierzulande.
Das Netz liefert beredt Auskunft, wie Taiwan dazulernte.
Grundsatz: immer mit der Bürgerschaft. Nie top-down. Bei Nutzung neuartiger Datenanwendungen mit Wahrung des Privaten. Ab einer gewissen Gefahrenentwicklung galt eine landesweite zentrale Steuerung des Kampfes gegen Sars-2.
Hier ein Interview mit der Digitalministerin Taiwans, Audrey Tang:
https://forum.eu/de/article/wir-sehen-die-demokratie-als-eine-technologie/1018
oder
Dez. 2019
The wisdom of crowds: an interview with Taiwan’s unorthodox digital minister
https://www.globalgovernmentforum.com/the-wisdom-of-crowds-an-interview-with-taiwans-unorthodox-digital-minister/
" ... aber die Werke nicht"
Es könnte noch Schlimmeres dräuen. Zur Vertiefung ein Blick zu G 30 und einer Arbeitsgruppe, die unter Dragi agierte
https://group30.org/images/uploads/publications/G30_Reviving_and_Restructuring_the_Corporate_Sector_Post-Covid.pdf
Danach droht eine Bereinigung des Marktes zulasten der KMU. Denkt man Solcherlei zu Ende so stehen innert einer (halben?) Generation die globalen Konzerne an der Spitze der Gesellschaft(en), deren demokratische Verfasstheit sich in Luft aufgelöst haben wird. Globale Konzerne mit eigener Souveränität, Gerichtswesen, gar Militär? Der Einzelne als digital ausgebeutete Ware? – horribile dictu ...
Eine neue weiße Seite!
Folgt man der trefflichen Kritik des Professors und nimmt Merkels sonntägliche Einlassungen als das was sie sind, dann kann man zum Schluss kommen:
Gehen Sie zurück auf Anfang!
Das Dilemma der C-Bekämpfung begann damit, dass man bei der Ermächtigung der Länder (als Exekutive(!) bindende Regeln/Verordnungen zu erlassen) die Rechtsgrundlage des Artikel 80 Abs. 1 Satz 2 des Grundgesetzes nicht ernst genug nahm.
Artikel 80 GG
1Durch Gesetz können die Bundesregierung, ein Bundesminister oder die Landesregierungen ermächtigt werden, Rechtsverordnungen zu erlassen. 2Dabei müssen Inhalt, Zweck und Ausmaß der erteilten Ermächtigung im Gesetze bestimmt werden.
"Inhalt, Zweck und Ausmaß" hätten im Infektionsschutzgesetz "bestimmt", mithin konkret sein müssen. Was nicht ausreichend der Fall war.
Grund: Der Bundesgesetzgeber hat nach der Verfassung das Heft des Handelns konkret in der Hand zu halten. Er soll die Länder, die dortigen Regierungen an der kurzen Leine halten. Der Bund soll führen.
Darauf nimmt die Kanzlerin mit ihrer "Drohung" bei WILL verklausoliert Bezug. So verstehe ich sie.
Dazu passt das Interview einer streitbaren MdB der Grünen heute bei Phoenix nachzuhören:
Britta Haßelmann, die davon spricht, dass die Grünen seit Monaten fordern, den Bundesgesetzgeber wieder in sein Recht einzusetzen, aber die Union bremste. Bis Sonntag! Nun folgt der Fraktionsvors. der CDU ausdrücklich der Kanzlerin.
Mehr Mut! darf man den MdB wünschen.
https://www.phoenix.de/britta-hasselmann-gruene-wirft-laschet-mangelnden-entscheidungswillen-vor-a-2102240.html?ref=suche
Ergänzend kann man allen MdB das neue Buch der Philosophin Martha Nussbaum empfehlen, zu lesen unverzüglich über das Oster-Wochenende.
https://www.herder.de/philosophie-ethik-shop/faehigkeiten-schaffen-taschenbuch/c-27/p-4861/
Bei ihren "Neuen Wegen" einer besseren Lebensqualität hebt sie auf "ten capabilities" ab, u.a:
dass ein Leben nicht vorzeitig enden soll;
dass für Gesundheit gesorgt ist;
dass Entfaltung der praktischen Vernunft möglich ist sowie von sozialen Zugehörigkeiten, welche den Menschen prägen und ihn herausführen aus seiner C-Einsamkeit.
"Es geht um den aufrechten Gang, angstlos, rücksichtsvoll, gewaltfrei, in Würde und Schönheit, teilnehmend, ideenreich und gestaltend" (1),
wären das nicht Eigenschaften, die im TAIWAN´schen Sinne (siehe oben) für einen Neustart einer gemeinsamen C-Pandemie-Bekämpfung sorgen könnten? Mit bindenden bundesweiten Rahmenbedingungen im Sinne von Artikel 80 Abs. 1 Satz 2 GG, kooperativ buttom-up und so Transparenz, Vertrauen und Glaubwürdigkeit herstellend?
Jedenfalls für COVID-20,21 ff erscheint ein solches in die Zukunft gerichtetes Unterfangen unverzichtbar, um dem Grundsatz der Vorsorge, der in den Jahren der Regierungen Merkel so sträflich vernachlässigt wurde, der Menschen wegen, gerecht zu werden.
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(1) Elisabeth von Thadden, in der aktuellen ZEIT ("Hier steht´s! Wenn Sie nur ein Buch über das gute Leben lesen könnten ..."
Zu guter Letzt
Mit Abschluss vom 29.3. haben DIE WISSENSCHAFTLICHEN DIENSTE des BTags dieses Gutachten vorgelegt
https://www.bundestag.de/resource/blob/831634/8bea2d9b13fb7f2c8ffce0532e58ef97/WD-3-068-21-pdf-data.pdf
Es erörtert nicht nur den von mir erwähnten Artikel 80 GG, sondern stellt klar, dass darüber hinaus der BUND die Gesetzgebungskompetenz hat - in Sachen InfSR.
Mit Stoiber kann man mit einem Schmunzeln fragen: Hat(te) die Kanzlerin am Sonntag die "Kompetenz-Kompetenz"?
Vielen Dank fuer dieses Dokument.
Das ist entsetzlich.
Aber realistisch. Vieles davon wird versucht, umgesetzt zu werden.
https://www.youtube.com/watch?v=HXR_Bc8ee_M
Surveillance Capitalism on the march.
Gerne bin ich Ihrem - Man.f.red - Hinweis nachgegangen. Beim Verlag heißt es über das Buch von Frau Prof. em.
"Zuboff bewertet die soziale, politische, ökonomische und technologische Bedeutung der großen Veränderung, die wir erleben. Sie zeichnet ein unmissverständliches Bild der neuen Märkte, auf denen Menschen nur noch Quelle eines kostenlosen Rohstoffs sind - Lieferanten von Verhaltensdaten. Noch haben wir es in der Hand, wie das nächste Kapitel des Kapitalismus aussehen wird. Meistern wir das Digitale oder sind wir seine Sklaven? Es ist unsere Entscheidung! Zuboffs Buch liefert eine neue Erzählung des Kapitalismus. An ihrer Deutung kommen kritische Geister nicht vorbei."
Dazu passt für D. der jüngste Essay von Albrecht von der Lucke: "Land ohne Alternative: Die Republik nach Merkel" bei den blaettern.de.
Sehr aufschlussreich, wenn ich auch am Ende ihm nicht folgen kann, nachdem er den Grünen keine leitende Regierungsfähigkeit zutraut. Aber deutlich wird, dass der Merkel´anismus in all den 16 Jahren mit seinem "freundlich" daherkommenden Neoliberalismus den VIELEN nicht gerecht werden konnte, was sich im Rahmen dieser Pandemie wie unter einem Brennglas auch nach einem Jahr noch deutlich abzeichnet.
Ihnen beste Osterwünsche. Immer gern. Hier ist noch ein TIPP für ein österliches Draußen
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-urlaub-ausflugsziel-donauwald-wanderweg-1.5249887
Vielen Dank für Ihre Empfehlungen @mardia51a.
Auch Ihnen alles Gute zu Ostern.
Wege entlang der Strömung...
Zufällig bin ich von der Donau (als Flußsystem und als Kulturraum) von klein auf sehr angetan, obwohl ich nie die Chance auf ein besseres Kennenlernen hatte... jedoch habe ich damals manche Jahreszeit auf einem Altrhein-Mäander verbracht und bin sehr angezogen vom Leben am Wasserweg.
Wie schreibt die SZ in dem verlinkten Text:
„Der Blick zurück ist dabei nicht anzuraten, sonst fallen die nahen Schlote des Atommeilers Gundremmingen ins Auge. Geplantes Abschaltdatum: Ende 2021. Aber ein Blick zurück muss ohnehin nicht sein, wenn vorne zur richtigen Jahreszeit die Vögel flattern. „
Ganz richtig, und:
„Kurz nach dem großen Schild, das am Einlauf des Wasserkraftwerks vor ‚Lebensgefahr‘ warnt, biegt der Weg vorsichtshalber links die Treppen hinab in Richtung des kleinen Ortes Faimingen, dort grasen hinter Zäunen gerne ein paar Schafe.“
... biegt der Weg vorsichtshalber LINKS die Treppen hinab ... aha!
Gute Wegbeschreibung, und genau darum geht es.
Vorsichtshalber LINKS.
Links von Schwarz.
Den erwähnten Artikel von Albrecht von der Lucke habe ich zu Rate gezogen. Gute Darstellung der Bojenbewegungen auf dem Wasser, die Strömungen und Sedimentationen unter der Oberfläche sind m.E. jedoch nicht genügend beachtet.
Ich denke, es gibt einen bereits stark entwickelten unterirdischen Fluss, der mit den beiden Quellen 'Schutz der Umwelt/Őkologie' und 'soziale/sozialistische Adaption/Resilience' gespeist wird; er wird eher kurz als lang in die offene Landschaft durchbrechen.
Diese bevorstehende Drift wird mehr und mehr Personen und Charaktere bei den Grünen und bei den Linken herausschwemmen, die mit der Aufgabe des Systemwechsels wachsen.
Was wir durch die Wahlen tun können, ist zu helfen, die Endmoräne aus dem Weg zu räumen.
Raus aus dem CDU/CSU Staat.
20 Jahre ohne CDU/CSU in der Regierung.
https://www.youtube.com/watch?v=YxUuKthY1dQ
The Recyclers: From trash comes triumph
https://www.youtube.com/watch?v=xntlVUfqlko
Sumi Jo: On the Beautiful Blue Danube
"Vorsichtshalber LINKS"
Blick nach B-W: Sind die Kretschmann-Grünen stark und konsequent genug, ihr Dreifach-Programm vom "1./2./3. Klimaschutz" mit dem Anhängsel CDU durchzusetzen?
"SOG" (siegen/saugen)
(Hin)Siegen!!
DIE ZEIT analysierte in dieser Woche trefflich:
"CDU
Halb sog sie hin
Die CDU steckt in einer Krise, die sie mental, inhaltlich und personell zu überfordern scheint."
Von M. Geis und B. Ulrich
(Aus)Saugen
Werden die Grünen im Herbst aus dem Niedergang der Union Nektar gesogen haben? Nicht nur am Neckar? Wie ein das Bundesgebiet abdeckendes Löschblatt, das sich mit grüner Tinte vollgesogen haben wird?
Durchlebt die Union, wie dereinst Austria, ihr "Königgrätz", um auf den von Joseph Weyl 1867 unterlegten Text des Donaulieds anzuspielen?
https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Musik_Kolleg/Strau%C3%9F/Donauwalzer-Texte
Warum "kalben" Gletscher? Über den Brahmaputra
Ihre Aufforderung, Man.f.red, "Strömungen und Sedimentationen unter der Oberfläche " ausreichend Beachtung zu schenken, lässt mich an diesen Dreiteiler erinnern, der die Natur als dominante Kraft und Lebensquell beweist (Sedimente plus Algen als Beginn neuen Lebens):
Brahmaputra - Der große Fluss vom Himalaya Tibet - Von der Quelle bis zur großen Schlucht - Film von Klaus Fichtenberger auf phoenix (unten)
Klima und Leben im Wandel
https://www.klimafonds.gv.at/press/klima-im-wandel-leben-im-wandel/
Die Gletscher schmelzen
https://www.sonnenseite.com/de/wissenschaft/gletscherseen-seit-1990-um-50-prozent-gewachsen/
Sedimente
https://www.phoenix.de/sendungen/dokumentationen/brahmaputra---der-grosse-fluss-vom-himalaya-a-1394110.html
plus
Algen
https://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/algen/462
=
Nahrungskette
https://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/nahrungskette/10940
G/Day @mardi51a ...
Vielen Dank für die Exkursion. I enjoyed it.
... das Lied (1) zum Ausflug heute:
https://www.youtube.com/watch?v=zNTaVTMoNTk
Here comes the Sun.
Ein schöner Satz:
„Die CDU steckt in einer Krise, die sie mental, inhaltlich und personell zu überfordern scheint."
Diese Krise ist eine inhärente and strukturelle, sie zeigt die finalen Grenzen eines Kandidaten-Wahlvereins, favorisiert durch die West-Allierten unmittelbar nach Ende des II. Weltkriegs.
Transformation in der Substanz ist kaum möglich, da das zu transformierende Material nur wenig inhaltliche Tragfähigkeit besitzt.
Nepotism, yes. And good for business of some.
Dünnbrettbohrerei mit neoliberalen Worthülsen.
Geringe Chancen für Őkologie und Homo Sapiens.
CDU/CSU-Staat eben.
Eben.
Den Kretschmann-Grünen käme eigentlich eine wichtige Rolle zu, die BRD endlich aus diesem Nachkriegsdenkgefängnis zu befreien.
Eigentlich.
Denn die Gedanken sind (noch ein bisschen) frei.
Indus. Brahmaputra. Yangtse.
Und und und... alles fließt.
Ja, die Fluß-Systeme des Himalaya. Der dritte Pol der Welt.
Zutiefst beeindruckend. Hochrangigst gefährdet.
H o c h r a n g i g s t g e f ä h r d e t.
Das Dach der Welt. Wenn dieses Dach zusammenfällt, dann kracht es aber wirklich.
Sogar in Sindelfingen. Und in China.
https://www.nytimes.com/2018/12/01/opinion/himalayas-mountains-dams.html
Water for Half a Billion People.
Less glaciers. Less snow. Less monsoon. Less rivers. Spielen wir Climate Change doch einmal praktisch durch.
Wenige verstehen das heute:
IUCN https://adaptnet.himalayasforfuture.org/content.php?cat=3
ICIMOD https://www.icimod.org/
Vor 30 Jahren hätten Kretschmann-Grüne dies noch mit links erklären können.
... das Lied (2) zum Ausflugsende heute:
https://www.youtube.com/watch?v=KQetemT1sWc
"Himalaya als 3. Pol der Welt"
IUCN’s Himalayan Adaptation Networ:
International Union for Conservation of Nature (IUCN). IUCN is a membership Union composed of both government and civil society organisations.
Die IUCN, auf welche Sie @Man.f.red dankenswerter Weise verlinkten, zeigt sie uns, den Links-Mitte-Drehenden, den Grünen und den H. Arendt-Afiçionados/as, nicht, wie eine fortschrittliche Kooperation zwischen zu Wählenden, dann Regierenden und Regierten zu beginnen und Change so schrittweise wie beharrlich umzusetzen wäre?
Stellen wir uns vor, die neue, grün geführte Bundes-Regierung wies Ende 2021 1400 Mitglieder/NGO und 17 000 Experten auf,
https://www.iucn.org/about
die sich gemeinsam (bottom-up wie top-down) an die Arbeit machten, nicht Kruzifixe in den Behörden vorzuschreiben,
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/was-aus-markus-soeders-kreuzerlass-geworden-ist-17275622.html
sondern um, der aktuellen C-Not gehorchend, den Grundsatz der Prävention in den diversen "Kranken-Stationen" bleibend zu etablieren mit dem Ziel, das Honorar der Ärzte am Grad der Gesundheit ihrer jeweiligen Patieten zu bemessen, um nur ein Beispiel zu nennen.
Und:
Anknüpfend an Dirk Baeckers obiger Behörden-Kritik weist der kritische Blick auf
"Die nächsten Krisen werden kommen"
worin Thomas de Maizière über "neue Regeln für den Ausnahmezustand" (die freilich kritisch zu überdenken sind) nachdenkt
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/thomas-de-maiziere-die-naechsten-krisen-werden-kommen-17274638.html
womit wir wieder bei meinem Hinweis auf die erfogreiche Arbeit der taiwanesischen Digital-Ministerin sind, wonach bei einer konkreten Pandemie-Gefahr staatliche Sonderregeln für eine eingeschränkte Zeit gelten, verabredet von Anfang an mit der Bevölkerung (Transparenz, Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Legitimation).
Denn was lehrt uns die Pandemie? Die fraglichen Zoonosen werden und "müssen" sich einfach, allein in Anbetracht der schieren Milliarden-Masse-Mensch "gepaart" mit Abertausenden von Viren wiederholen. Die von jedermann gemachte Erfahrung lässt keine Zweifel bestehen:
Jenseits der Klimakrise, die wir immer noch nicht wirklich, wirklich mit ihren heraufziehenden Folgen verinnerlicht haben: Es sind/werden sein die Pandemien, die unser bisheriges Leben als so nicht (nie?) mehr (er)leb-bar aus-machen werden, was freilich auch den Blick auf den global realisierten menschlichen Raubbau freimacht, auf die innere Kausalität zwischen C-Pandemie(n) und heraufziehender Klima-Katastrophe.
Von daher erscheint es als das Gebot der Stunde in der Bekämpfung der Kimakrise, wofür die Schwarzen ja immer noch keinen Zugang gefunden haben, gleichzeitig auch die langfristig angelegte Methode der Wahl zur Ausbremsung bzw. Verhinderung von COVID-19 ff. zu verstehen.
Ergo:
MP Kretschman hat mit seinem dreifachen Credo vom Klimaschutz den Nagel auf den (schwarzen) Kopf getroffen:
Daher frei nach B. Clinton:
"Es ist der Klimaschutz, Dummerchen!"
Weil:
Die SONNE weiterhin KEINE RECHNUNG STELLT (F. Alt).
"Lied (2)":
Here comes the sun, here comes the sun ... the smiles returning to the faces ... it seems like years since it's been here ...
Dazu passt:
Lets ride the peace train
Cat Stevens
„’Cause I’m on the edge of darkness / There ride the Peace Train / Oh, Peace Train take this country / Come take me home again ... "
https://www.youtube.com/watch?v=UkTQri3a4Gg