Wir sind es nicht, der Verrückte ist es gewesen

Rückschlag Rechtspopulisten haben Anders Breivik inspiriert. Nun grassiert unter ihnen die Angst, das Attentat könnte ihrer Sache schaden
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Wieder einmal wurde Geert Wilders deutlich. „So viele unschuldige Opfer eines gewalttätigen, kranken Geistes“, twitterte die Galionsfigur des europäischen Rechtspopulismus am Tag nach den Attentaten von Oslo, „die PVV (Wilders Partij voor de Vrijheid) trauert mit den Angehörigen und dem norwegischen Volk.“ Wilders dürfte zu jenem Zeitpunkt bewusst gewesen sein, dass sein Versuch, sich in die Kondolenzliste der internationalen Politik einzureihen, viele Augen auf ihn richten würde. Zu diesem Zeitpunkt nämlich war schon klar, dass der Täter keinesfalls ein Dschihadist war, sondern ein Kämpfer, der das Überleben Europas von der Islamisierung und ihren sozialdemokratischen und „kulturmarxistischen“ Agenten bedroht