Wir sind Iraker, wenn wir als Kurden respektiert werden

Im Gespräch Kamal Fuad, Präsident der Nationalversammlung in Irakisch-Kurdistan, über die neue Regierung in Bagdad und die Chancen einer demokratisch-föderativen Republik
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FREITAG: Sind die irakischen Kurden Gewinner oder Verlierer des 28. Juni, an dem die neue irakische Regierung vorzeitig ins Amt geriet?
KAMAL FUAD: Verlierer auf keinen Fall, denn es ist auf jeden Fall ein Schritt nach vorn, von dem wir nur hoffen können, dass er die Lage im Irak normalisiert. Wir erwarten, dass damit auch dem kurdischen Wunsch nach einem föderativen Aufbau des Landes entsprochen wird. Entscheidend ist, dass wir wieder mehr Sicherheit haben in allen Regionen des Landes. Im Norden sind wir in dieser Hinsicht privilegiert, denn in Irakisch-Kurdistan gibt es kaum Anschläge.

Aber es gab Verstimmungen vor der Regierungsbildung. Die Kurden-Führer Jalal Talabani und Massoud Barsani haben gegenüber Colin Powell zum Ausdruck gebracht, sie würden die Ze