Ich arbeite seit über zwanzig Jahren an Theatern, die von der öffentlichen Hand subventioniert werden. Mir sind die Vorzüge und Privilegien eines solchen Arbeitsplatzes durchaus vertraut, und ich bin sehr froh, dass diese kleinen Inseln eines Gemeingut-Paradieses trotz aller Anfeindungen verteidigt werden konnten.
Von daher bin ich seit jeher auch ein überzeugter Verteidiger der Rundfunkgebühren. Keine infantile Gameshow und keine überteuerten Sportrechte konnten bisher mein Vertrauen erschüttern, dass die monatlichen 17,50 Euro gut angelegtes Geld sind. Mit dem aktuell aufgetauchten Framing Manual hat sich die ARD jedoch selbst in die finstere Ecke gestellt, in die sie alle GEZ-Kritiker und „Staatsfunk“-Feinde schieben wollen.
Was ist das Problem am Framing Manual? Es ist das Menschenbild, auf dem die Framing-Theorie beruht. Sie geht davon aus, dass der Mensch im Bewusstseinszustand eines Sechsjährigen steckengeblieben ist. Worte und Bilder lösen in seinem Gehirn reflexhafte Assoziationen aus, die sich in quengeligen Wünschen äußern. Sieht er eine Eiskugel, will er sofort ein Eis. Hört der Bürger das Wort „Konsument“, um ein Beispiel aus dem Manual zu nehmen, so werden in seinem Gehirn gefährliche Areale aktiviert, denn es werden Waren, Anbieter, Kunden und Geld assoziiert.
Den Alarmknopf betätigen
Und schon hat das Framing „Konsument“ die ganze Selbstdarstellung der ARD auf eine schiefe Bahn gebracht. Die Assoziationen drängen nun quasi-natürlich in die Richtung des freien Marktes, auf dem sich der Konsument seine Waren nach Bedarf aussuchen kann. Die monatliche Zahlung an die früher GEZ genannten "Beitragsservice" wirkt in dieser Logik dann wie eine Zwangsgebühr, die den Konsumenten keine Wahlfreiheit lässt.
Folgt man dieser Logik von Reiz und Reaktion, so sperrt man den Zeitgenossen ins Gefängnis eines pawlowschen Hundes. Dann liegt der Gedanke nah, dass man mit ihm nur noch erzieherisch kommunizieren darf. Das Framing Manual bietet ein Kompendium solcher bevormundenden und herablassenden Sprachfloskeln. Wüsste man nicht, dass es sich um ein Handbuch für die ARD handelt, so bekäme man den Verdacht, die geheime Propagandafibel eines totalitären Regimes entdeckt zu haben, an deren Ende sie sich ziemlich unverhohlen zu ihrer Ideologie bekennt: „Kontrollierte Demokratie statt jeder, wie er will.“
Spätestens an dieser Stelle hätten die verantwortlichen Auftraggeber der ARD das tun müssen, was sie von jeder anderen demokratischen Institution des Landes einfordern würden, bei der sie eine solche Fibel entdeckt hätten: Sie hätten den Alarmknopf betätigen müssen. Doch anstatt die Anweisungen nach der ersten Lektüre dankend zurückzuweisen, ließ man sie zwei Jahre intern kursieren.
Ein solches Verhalten lässt einige Fragen zum Selbstverständnis der ARD aufkommen. Kann es sein, dass die Verantwortlichen mit dem vorgeschlagenen Framing übereinstimmen, dass die ARD „den gesamten Raum abdeckt, der für unsere Meinungsbildung und unser kulturelles Miteinander begehbar sein muss“? Und stimmen sie den diffamierenden Bezeichnungen zu, mit denen Rundfunkbeitragskritiker als „demokratieferne Beitragshinterzieher“, die sich „dem allgemeinen Willen des Volkes“ widersetzen, abgekanzelt werden sollen? Und freuen sie sich über das Mantra, das auf vielen Seiten wiederholt wird: „Die ARD ist von uns, mit uns und für uns geschaffen: Und die ARD existiert einzig und allein für uns.“ Und rufen sie insgeheim: Amen?
Die Kraft der Argumente
Der Schlamassel ist nun leider da, und damit ich nicht jahrelang von allen Rundfunkbeitragskritikern mit diesem Manual argumentativ totgeschlagen werde, möchte ich am Ende noch ein paar persönliche Worte an die ARD richten:
Liebe ARD, Eure Zuschauer sind nicht alle sechs Jahre alt, und der beste Grund für den Rundfunkbeitrag ist Euer Programm. Bestätigt bitte nicht die falschen Vorwürfe Eurer Kritiker, indem ihr Euch mit einer Methode verteidigt, die genau die Manipulationsmittel und moralische Überheblichkeit verwendet, die euch fälschlicherweise vorgeworfen werden. Eure Stärke liegt nicht in der moralischen Bevormundung der Zuschauer, sondern in der Kraft der Argumente und der Freiheit der einzelnen Meinung.
Selbst der gutwilligste Verteidiger der ARD wird den Gedanken nicht los, dass eine Manipulationsmethode in Auftrag zu geben, um die Unabhängigkeit der ARD zu begründen, in etwa so ist, als würde man einen Pädophilenring damit beauftragen, einen Werbefilm für die Katholische Kirche zu drehen.
Allein der Verdacht, dass dieses Manual in einer Eurer Redaktionen als Anregung für das Verfassen von Nachrichten dienen könnte, richtet einen Imageschaden an, den Ihr mit der goldensten Rahmung nicht wieder ausgleichen könnt. Aber zum Glück habt Ihr selbst alle Mittel in der Hand, um diesen Schaden wiedergutzumachen. Setzt Eure beste Recherche-Redaktion auf den Fall Framing Manual an und macht eine Sendung zur Ideologiekritik der Framing-Methode. Denn wenn es einen Sender gibt, der das könnte, dann seid Ihr das – dank der Freiheiten, die Euch der Rundfunkbeitrag ermöglicht.
Kommentare 28
Danke für den Beitrag !
Ich muß zumindest partiellen Widerspruch anmelden: Noch schlimmer als das hochbedenkliche »Kunden«bild, dass die Basis dieses internen Strategiepapiers darstellt, ist meines Erachtens die von der realen Wirklichkeit abgekoppelte Parallelwelt aus abstrakten kommunikationstheoretischen Begrifflichkeiten – vom Inhalt her reinstes Bullshit-Bingo, mit dem ein Institut – möglicherweise unter effektiver Nutzung persönlicher Connections (in Altdeutsch: »Vitamin B«) – einem großen, eigentlich der Öffentlichkeit verpflichteten Auftraggeber einen vermutlich ordentlichen Batzen Kohle aus den Rippen geleiert hat.
Über die Begriffswelt dieser lebenden, irgendwo zwischen BWL- und Kommunikationsdesign-Bachelor zusammengebastelten Zombies braucht man an dieser Stelle kaum ein Wort zu verlieren. Außer »Wir sind Spitze – die anderen Nullen« enthält dieses Papier wenig inhaltliche Aussagen. Für problematischer halte ich infolgedessen den Umstand, dass es bei der ARD Entscheidungsträger gibt, die einem derart inhaltslosen Quatsch mit Sauce überhaupt Bedeutung zumessen.
Ich kann mich täuschen, und vielleicht enthält diese selbstreferenzielle Bestätigung pseudoakademischen Elitenbewusstseins (Dokument als PDF: hier) Klopper, die mir beim ersten Überfliegen entgangen sind. Falls ja, sind sie kunstvoll in diesem Schwall von Geheim- oder besser technokratischer Elitensprache versteckt. Klar – da ist ausgiebig von »Framing« die Rede; offensichtlich das Schlüsselwort, dass diesem Soziologenlatein höhere Legitimation verleihen soll. Ansonsten jedoch: Dass diese Leute – sie haben schließlich einen Uni-Abschluss hingekriegt – andere Leute für Kinder halten, ist wirklich nichts Neues. So funktioniert Neoliberalismus nun mal eben.
Ich verstehe diesen Artikel nicht!?. Was soll dabei rauskommen wenn sich der Rahmen ändert, aber der Inhalt nicht, oder soll sich nur der Inhalt ändern und der Rahmen ist die Arbeitsmaske die einem erwartet, wenn man dort arbeitet!?. Ich kann mir nicht vorstellen, dass neue kreative Impulse zugelassen werden, weil ja Kreativität bestehende Clusterbildungen aufsprengen kann und das was Sie hier beschrieben haben, mit dem Rahmen und seiner Anleitung, ist ja eigentlich eine Clusterbildung.
Wie ist es dann beim ZDF oder bei den anderen öffentlich rechtlichen Sendern!?. Ich denke genauso. Nehmen wir politische Talksendungen, die erfüllen einen vorgegebenen Rahmen und dieser Rahmen erfordert nur eine bestimmte gewisse und gewohnte Kreativität und würde das kreativer sein und die Fragen interessanter dann kämen keine Politiker.
Nehmen wir Tatort. Das sind Geschichten als Handlungen, die in Klischee und im nachahmen von alten Erfolgsmustern steckenbleiben. Kann man sich nicht ansehen. Und dann gibt es dazu noch im Spiegel online eine Rubrik über diese Sendung. Das sind grausame Rahmenbedingungen für ein gewollte zu bewohnende Unterforderung für das Publikum und für die Medienanbieter. Und eigentlich ist dies schon eine Selbstmanipulation für alle, um verkaufbar im Kapitalismus durch ein mitschwimmen auf alten Tradition im rückschrittlichen Sinn, Qualitativ so bleiben zu können. Inhalte auf Youtube sind nicht besser.
Auf anderen Arbeitsplätzen ist es ja auch nicht besser, außer man kreiert sich selber seine Arbeit, in einem Rahmen, der dies zulässt und dann kannste zwar deine Kreativität ausleben, aber Erfolg sieht da für sich selber anders aus, in dem man Fähigkeiten dazulernt und die Verkaufbarkeit von dieser Arbeit ist nicht garantiert, aber dieser Zustand und das betreiben dieser Arbeit, macht Glücklich. Das nenne ich dann Arbeit 5.0. Was passiert wenn dies jetzt alle machen!?. Das ist die Veränderung des Systems, dass verändern von Autoritäten und Macht als nicht zu wirkende Kraft, da man sich ja einer anderen Ordnung integriert.
Gut zu wissen, mit welchen Mitteln die Aktuelle Kamera, pardon die ARD, Meinungsmache betreibt. Die wichtigsten Methoden erläutert Rainer Mausfeld umfassend und Immunisieren kann man sich dann auch.
Wie lustig. Ich habe geträumt, im Freitag stündt ein Text, der anderen rät, sie müssten mal "Ideologiekritik in eigener Sache betreiben". Verrückt, oder? Absolut irre.
Eins vorab: Natürlich brauchen wir den öffentlich rechtlichen Rundfunk, der frei von "Marktmechanismen" informiert. BILD und die angeschlossenen Privatanstalten stehen auf der anderen Seite...
Dass nun aber ausgerechnet Frau Wille (als Ex-DDRgebildete) vom MDR jenes Framing-Dings in Auftrag gab, um dafür auch noch Gebührengelder zu verschwenden, lässt doch tief blicken.
"Nur durch die ständige Wiederholung neuer sprachlicher Muster über längere Zeit hinweg ist es möglich, den neuen Frames kognitiv Geltung zu verschaffen und sie damit zu einer realistischen Wahrnehmungsalternative werden zu lassen."
Und das soll keine Handlungsanweisung sein?Im Framing-Blums steht ja auch, dass die ARD mit "Lügenpresse" in die Defensive geraten ist. Das hat wohl seine Gründe, die Mann und Frau der Powerpoint- und PDF-Fraktion mal hinterfragen sollten.
Statt Muster (Falschinfos wie zu RIAS-Zeiten) ständig zu wiederholen, sollte man Klang und Ausdruck der deutschen Sprache fördern. Englisch und seine angehefteten Blumenampeln gehören "ausgeframt". Dann kann es auch nicht mehr passieren, dass man in einer Nachrichtensendung von Deutschlandradio Kultur eine Kongresstante der USA zu Wort kommen lässt und das nicht mal mehr übersetzt ... [Ganz große Frames!]
„Dass nun aber ausgerechnet Frau Wille (als Ex-DDRgebildete) vom MDR jenes Framing-Dings in Auftrag gab, um dafür auch noch Gebührengelder zu verschwenden, lässt doch tief blicken.“
Können Sie dafür eine belastbare Quelle nennen? Im oben schon verlinkten Beitrag „Das ARD-Manual – Wie man die Leute für dumm verkauft“ von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam schreiben die beiden ehemaligen Mitarbeiter der ARD, dass nicht Kai Gniffke dafür verantwortlich zu machen ist, sie konnten aber auch keinen Beleg für die Urheberschaft von ARD-Programmdirektor Volker Herres finden. Frau Wille wird in diesem Text nicht erwähnt, scheint mir von Ihrer Tätigkeit als Filmintendantin der ARD nicht sehr wahrscheinlich als Tätetrin.
Ihre Rede "Demokratie ist eine Baustelle" im Schauspielhaus Dresden sollte demnächst auf dieser Seite nachzuhören sein. Leider gibt es wohl keine PDF-Dateien mehr, wie das in einigen früheren Jahrgängen der "Dresdner Reden" noch üblich war (s. Links zu diesen Reden).
Wenn ich lese, was "Linke" - hier an dieser Stelle Bernd Stegemann, an anderer Stelle Markus Beckedahl - zu diesem Propaganda-Leak so an affirmativer Kritik absondern, wird mir (zugleich schlecht & mal wieder) sehr klar, warum diese ganze Große Verbrecherei immer weiter und weiter auf den "Abgrund für alle" zusteuert. Nebenbei: Auf welche Seite sich solche "Linken" zu schlagen bereit sind, wenn's um die Wurst geht, verdeutlicht das natürlich auch: Wie kann man, sehenden Auges!, Zusammenhänge leugnen, wo sie evident bestehen? Und wie kann man sie, allen Ernstes, konstruieren und halluzinieren, wo es sie nicht gibt? Als Linke/r! Wie kann man nur?..
„Statt Muster (Falschinfos wie zu RIAS-Zeiten) ständig zu wiederholen, ...“
Framing bedeutet aber nicht, dass falsche Informationen oder Unwahrheiten verbreitet werden. Der Freitag spricht z.B. konsequent von „Geflüchteten“ statt von „Flüchtlingen“. Das ist Framing. Legitim, wenn es einen bevorzugten Blickwinkel anempfiehlt und/oder bestimmte Aspekte hervorhebt, ohne dabei den Sachkern zu beschädigen. Framing ist ein Werkzeug zum Überzeugen; zum Lenken von Aufmerksamkeit, aber nicht zum Lügen. Bei der Planung strategischer Frames erwischt zu werden dürfte sich aber mies anfühlen. Wer lässt sich schon gern in seinen Instrumentenkoffer gucken?
Lieber Herr Stegemann, Ihre Kritik ist vollkommen nachvollziehbar und berechtigt, aber ich gebe zu bedenken, dass gerade diese neue Lesart und die Kombination zweier unsäglich platter Ansätze, nämlich der komische Neuroreduktionismus (mit seiner Bildgebung) und der Sprech aus den oberflächlichen Bereichen der Kognitionspsychologie, mit seinem „Framing“, „Nudging“ und wie der ganze Mist heißt, noch vor kurzem als die Offenbarung galt. Voll modern und allerklärend. Das Weltbild, das erwachsene Menschen und mündige Bürger zu Kindern erklärt, ist in all diese Ansätzen implizit eingewoben. (Der noch plattere Mausfeld setzt einfach noch einen drauf und bedient das was man nun schon erwartet. Verschwörungstheorien für Altlinke.)
Das sehr viele Menschen, sehr schnell bereit sind diesem Unsinn Glauben zu schenken, auch jene, von denen man annehmen sollte, dass sie sich tatsächlich ein eigenes Urteil bilden können, scheint mir das tiefer sitzendere Problem zu sein, der peinliche Mist der dabei herausgekommen ist, ist eines der Symptome. Wir glauben so kritiklos an die Verkündungen der Wissenschaft, wie wir früher an die Religion geglaubt haben und da wir ansonsten sehr wenig haben, an war wir noch glauben können, lassen wir davon dann auch nicht ab.
„Wir glauben so kritiklos an die Verkündungen der Wissenschaft, wie wir früher an die Religion geglaubt haben und da wir ansonsten sehr wenig haben, an war wir noch glauben können, lassen wir davon dann auch nicht ab.“
Da muss ich Ihnen vehement widersprechen. Wirkliche Wissenschaft ist ein Prozess, in dessen Verlauf Erkenntnisse immer wieder öffentlich nachvollziehbar auf den Prüfstand gestellt und bei Bedarf revidiert werden. Das dies manchmal sehr schnell gehen und in anderen Fällen sehr lang dauern kann, ist dazu kein Widerspruch. In der heutigen Welt der schrankenlosen Kommunikation und der persönlichen Freiheit, sich komplexen Einsichten zu verweigern, kommt es allerdings auch zu seltsamen Blüten. Deshalb sollte man aber nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und Wissenschaft auf eine Stufe mit Religion und anderen Glaubenssystemen stellen. Wissenschaft gehört zum Besten, was die Menschheit hervorgebracht hat.
"Da muss ich Ihnen vehement widersprechen."
;-) Sie sind ja auch ein gläubiger Szientist. Innerhalb dieses Kontextes agieren Sie m.E. klug und redlich und da schätze und mag ich Ihre Haltung. Aber die meisten Szientisten erkennt man daran, dass sie nicht weiter kommen, als eine religiöse Welt, die irgendwie alt, falsch und doppelmoralisch daherkommt - auch wenn sie selten in Gänze erfasst wird - einer modernen, wissenschaftlich-technischen Sicht gegenüberstellen und glauben, es gäbe einfach nicht mehr als genau diese beiden Alternativen, bei denen man sich dann, wenn man nicht im Mittelatler stehen geblieben ist, für die bessere, nämlich die wissenschaftliche entscheidet.
Aber welche Alternativen außer Naturalismus - ich will Sie gerne aus der Szientistenecke in den breiteren Naturalismus entlassen - und Religion ... und irgendwas davor, mit Magie, Clans und Steinzeit kennen Sie überhaupt?
Ich gebe Ihnen in einem Punkt recht: Das konsistente Weltbild, was den Naturalismus ablöst, gibt es noch nicht, aber, ich rede hier - was ich seltener tue - aus einer skeptischen Warte, die Einwände, die Unwuchten werden immer gravierender die Probeläufe werden immer besser. Habermas hat den Szientisten schon 1968 (in "Erkenntnis und Interesse") beeindruckend den Zahn gezogen, Robert Brandoms normativer Ansatz (aus "Expressive Vernunft") ist imponierend und stammt aus der Humeschen Tradition, Wilbers Kritik ist profund, Siri Hustvedts aktuelle Zusammenschau ("Die Illusion der Gewissheit") ist spitze und das ließe sich beliebig fortsetzen, dss krude Menschenbild auch weiter Teile des Naturalismus, mit seinem behavioristischen Quatsch, den Stegemann hier kritisiert und der eben immer wieder durchdrückt, ist noch immer virulent.
Der Mensch als Reiz-Reaktions-Maschine, eine ödere Fabel hat es selten gegeben, dass man das 50 Jahre nach Habermas und all den praktischen Beispielen, in denen sich der Behaviorismus eine blutige Nase geholt hat, überhaupt diskutieren muss ist der eigentliche Skandal.
Das Dokument (Framing Manual) ist ein erschreckendes Beispiel wissenschaftlicher Inkompetenz (der „Sprach- und Kognitionswissenschaftlerin“ Wehling, auf der Stufe von Edward Bernays stehengeblieben) und politischer Dummheit (der Fernsehfunktionäre, die nicht einmal ihren primären politischen Auftrag kennen). Es wäre bedenklich, wenn es bei der Beschwerde von Bernd Stegemann bleibt, denn der Skandal ist vergleichbar der Dieselaffäre, und solches Versagen sollte endlich auch personelle Konsequenzen bei den Verantwortlichen haben, hier im Unterschied zur Dieselaffäre keine strafrechtlichen. Immerhin war die Sache den Verantwortlichen selbst so peinlich, daß das Dokument intern bleiben sollte, ein gewisses Unrechtsbewußtsein (wie die hartnäckigen Leugnungen im Dieselskandal).
Es gibt Sachverhalte, die einer objektiven Wissenschaft zugänglich sind und solche, die es noch nicht sind. Die Grenzen verschieben sich unaufhörlich. Unredlich ist der, der behauptet, dass Wissenschaft heute alles erklären kann. Aber genauso unredlich ist es, vom „Glauben“ an die Wissenschaft zu reden. Ein redlicher Wissenschaftler wird Erkenntnisse immer als vorläufig und mit mehr oder weniger großer Unsicherheit behaftet kennzeichnen. Gläubige und Ideologen sind sich immer sicher.
"Ein redlicher Wissenschaftler wird Erkenntnisse immer als vorläufig und mit mehr oder weniger großer Unsicherheit behaftet kennzeichnen. Gläubige und Ideologen sind sich immer sicher."
Ja.
Dass die Wissenschaft mit einem Blick, der auf prinzipielle Objektivierbarkeit gerichtet ist, alles auflösen wird - wenn nicht heute, dann dereinst - ist ein beliebter Denkfehler, der auf den "Blick von Nirgendwo" zurück greift, den es nicht gibt.
Dass die objektivierende Sicht prinzipiellen Vorrang vor der Perspektive des Subjekts hat, ist Ideologie, freilich eine, die sich logisch stimmig ergibt, allerdings aus den Prämissen, die man vorher reingesteckt hat. Das ist eine theoretische Grenze.
Praktisch kommt man damit schon bei der Bestimmung von Schmerz, Lärm, Stress, Depression ... nicht weiter.
Gegen redliche Wissenschaft habe ich nichts einzuwenden, sie gehört zum Besten, was wir haben. Diejenigen, die dem Ideal einer redlichen Wissenschaft anhängen, haben meine volle Unterstützung, dass sich jeder redliche Wissenschaftler über Fehlgriffe der eigenen Zunft ärgert, versteht sich.
Framing-Aktionen sind die derzeit üblichen Methoden der öffentlichen Kommunikation, sei es in der Politik, der Wirtschaft oder den Medien. Framen kann die ARD ganz gut, etwa wenn sie werktäglich von den Spekulationsgeschäften der Börse berichtet: Gut ist, wenn der Dax steigt, schlecht ist, wenn er fällt. Vor diesem Hintergrund werden Entlassungen anders interpretiert als von den Betroffenen. Aber deren Sichtweise ist bei 'Kostenoptimierungen', die den Kurs steigen lassen, nicht von Relevanz.
Ich teile die Einschätzung des Autors nicht, mit dem Framing der ARD würden wir auf den Erkenntnishorizont eines Sechsjährigen reduziert. Das ist mitnichten so. Kriegsgründe werden mit dieser Methode vorbereitet, singuläre wirtschaftliche Interessen werden als dem Allgemeinwohl dienend kommuniziert.
Es dürfte nicht überraschen, dass das Pentagon und die CIA bei US-Film- und Fernsehproduktionen mitreden, sie teilweise finanziell fördern.
Die Sozialdemokratin Dr. Franziska Giffey unterwirft inzwischen die Gesetzestitel einem Framing. Da wird nicht einfach ein Gesetz mit einem Gebrauchsnamen verabschiedet, nein, es bekommt ein Adjektiv verpasst, etwa das "Gute Kita-Gesetz" oder das "Starke Familiengesetz".
Es ist nicht leicht, ja fast unmöglich, dem Framing zu entgehen, denn es zielt nicht nur auf die Kindsgemüter. Mit ihm wird täglich am Rad der Weltgeschichte gedreht. Oft genug werden wir mit dieser Methode überrumpelt.
„Es ist nicht leicht, ja fast unmöglich, dem Framing zu entgehen, denn es zielt nicht nur auf die Kindsgemüter. Mit ihm wird täglich am Rad der Weltgeschichte gedreht. Oft genug werden wir mit dieser Methode überrumpelt.“
Und wenn es jeder tut, ist es sehr zweifelhaft, dass die Wirkung exorbitant ist. Framen und Gegenframen und Gegegegenframen … und am wir sitzen nur da, wie die Zuschauer bei einem Trennisspiel und wandern fasziniert mit den Augen von links nach rechts? Wer's glaubt. Früher war es NLP, noch davor subliminale Botschaften und so weiter, als könne der Mensch nicht durchatmen und selber denken.
Trottel und Leichtgläubige gibt es immer, aber das ist doch nicht die Regel. Und welchen Sinn sollte Kritik haben, wenn sie mit der kernigen Wiederholungen ausgekontert werden kann?
@ Grenzpunkt o, @ Moorleiche
Die Differenz ist nicht wissenschaftlich-vernünftig und gläubig-irrational, sondern die von objektiver und subjektiver, also allgemeingültiger und bedingter Wahrheit. Die fortschreitende Wissenschaft entwickelt beides. Falsch ist die Illusion, man könne zunehmend die subjektive in objektive Wahrheit überführen, falsch ist aber ebenso, man müsse das Prinzip Wahrheit übersteigen, um das Subjektive erfassen zu können. Wir brauchen keine Alternative zur Wissenschaft, aber wir müssen Abschied nehmen vom positivistischen Objektivierungswahn.
>>Trottel und Leichtgläubige gibt es immer, aber das ist doch nicht die Regel.<<
Ich fürchte, dass dem überwiegend so ist. Zehn Jahre nach dem Irak-Krieg gab es eine hervorragende ZDF-Dokumentation "Es begann mit einer Lüge". Also: Zehn Jahre hat es gedauert, bis dieser Vorgang öffentlich klar wurde, dass die US-Amerikaner einen vorgeschobenen Kriegsgrund propagierten. An diesem Framing haben wir heute noch zu kauen.
Sehen wir uns die deutsche Beteiligung im Kosovokrieg an. Der Verteidigungsminister ließ einen Hufeisenplan erfinden, aus dem hervorgehen sollte, dass eine humanitäre Katastrophe drohe und zum Waffengang zwinge.
Dazu Prof. Dieter Lutz (Inst. f. Friedensforschung und Sicherheitspolitik) später in der ARD:
"Sieht man das Geschehen und auch die Aussagen von Scharping in der Gesamtschau, so muss man festhalten, dass er immer übertrieben hat, immer auch am Rande dessen war, was die Wahrheit ist, bis hin zu Falschaussagen, wenn wir den Hufeisenplan nehmen. Und ich glaube, es lässt sich damit erklären, dass er versucht hat, durch diese Übertreibungen und Überhöhungen sich selber unantastbar zu machen."
Diese beiden Beispiel zeigen aber auch auf, dass zumindest früher das ör TV es nicht nötig hatte, sich Handlungsanweisungen fürs Framing schreiben zu lassen.
Aber was wird heute denn nicht extrem krtisch beäugt? Jeder Tweet von Trump, jede Bemerkung von Merkel, Putin, Habeck oder wem auch immer, wird aus der erwartbaren Ecke erwartbar kommentiert.
Und was definiert denn heute noch den Mainstream, was ist denn so eine typische Mainstream Einstellung, die von der Mehrheit der Bevölkerung ganz ausdrücklich, über mehrere Monate hindurch gerteilt wird?
Ich habe viel mehr den Eindruck, dass der Mainstream, dass stille Übereinkünfte und Gewissheiten, von denen man wortlos wusste, dass der andere sie teilt, immer weniger werden.
Hallo moorleiche. Ich hab mal ein paar Fragen:
Kann ein Bewusstsein implodieren und was folgt daraus?
Können einen die eigenen Ideen überholen, durch eine entstandene kollektive Aufnahme im Mainstream und man merkt dabei, dass hieraus Fehlentscheidungen entstehen werden und was macht man dann?
Kann man hier dann überhaupt noch was machen, wenn ja dann durch diese Fehlentscheidungen ein bewegen entstanden ist, wobei es dann keine Reibungsflächen und Widerstände zu erleben gibt, bei denen man sich seinen Charakter und die Identität formen kann?
Ich frag deswegen, weil ich eigentlich die Ziele, die Haltungen, die Orientierungsebenen, Was und Wie will man etwas, in verschiedenen Artikeln nicht richtig raus kommt. Damit habe ich ein Problem, weil ich dadurch das erstemal Arbeitslos werden würde, da ja keine Herausforderungen mehr zu finden sind, oder ist dies nur eine Übergangsphase in eine andere Zeitebene mit anderen neuen Herausforderungen und ich muss einfach nur warten bis sich dieser neue Zeitraum auftut?
Aber wenn man hier vernimmt, dass immer wieder und immer schneller ein neuer Rahmen gebaut wird und im Artikel aus Italien zwar eine gute Komplexität aufgezeigt wird, aber schwammige Lösungsansätze für ein sich dagenen wehren, bzw. bitte schwimmen Sie einfach mit und lassen Sie es über sich ergehen, angeboten werden, da sind doch dann keine positiven Fortschritte mehr zu erwarten?
Oder liege ich einfach total Falsch und das kommt dann davon, da ich fast nur Analog unterwegs bin? Also meine Internetaktivität oder Handy Affinität beschränkt sich auf 1 Stunde pro Tag.
„Kann ein Bewusstsein implodieren und was folgt daraus?“
Implodieren? Nein, damit kann vielleicht ein psychotischer Zusammenbruch gemeint sein, aber der Begriff ist unüblich.
„Können einen die eigenen Ideen überholen, durch eine entstandene kollektive Aufnahme im Mainstream und man merkt dabei, dass hieraus Fehlentscheidungen entstehen werden und was macht man dann?“
Du meinst, der Mainstream hat Ideen aufgegriffen, oder Du erkennst dort Einstellungen wieder, die Du mal hattest und Du stellst nun fest, dass diese ehemaligen Ideen nicht mehr mit Deinen heutigen Einstellungen deckungsgleich sind? Kann passieren, falls das gemeint war, wo ist das Problem dabei?
„Kann man hier dann überhaupt noch was machen, wenn ja dann durch diese Fehlentscheidungen ein bewegen entstanden ist, wobei es dann keine Reibungsflächen und Widerstände zu erleben gibt, bei denen man sich seinen Charakter und die Identität formen kann?“
Realistisch betrachtet wird man die Ideen des Mainstream nicht wesentlich formen, weil dieser 1000 dynamischen Einflussgrößen unterliegt, also immer locker bleiben.
„Ich frag deswegen, weil ich eigentlich die Ziele, die Haltungen, die Orientierungsebenen, Was und Wie will man etwas, in verschiedenen Artikeln nicht richtig raus kommt. Damit habe ich ein Problem, weil ich dadurch das erstemal Arbeitslos werden würde, da ja keine Herausforderungen mehr zu finden sind, oder ist dies nur eine Übergangsphase in eine andere Zeitebene mit anderen neuen Herausforderungen und ich muss einfach nur warten bis sich dieser neue Zeitraum auftut?“
Du musst Dich bitte klarer ausdrücken, ich kann in Deine Zeilen alles Mögliche reininterpretieren. Wann würdest Du arbeitslos werden, warum und was hat das mit dem Mainstream zu tun?
„Aber wenn man hier vernimmt, dass immer wieder und immer schneller ein neuer Rahmen gebaut wird und im Artikel aus Italien zwar eine gute Komplexität aufgezeigt wird, aber schwammige Lösungsansätze für ein sich dagenen wehren, bzw. bitte schwimmen Sie einfach mit und lassen Sie es über sich ergehen, angeboten werden, da sind doch dann keine positiven Fortschritte mehr zu erwarten?“
Da komme ich besser mit. Ich halte diese Framing-Geschichten für überbewertet, ich glaube, da hat sich der Sender einfach an der Nase herumführen lassen. Man kann Menschen einfach nicht nach Belieben manipulieren, das ist schon in einer Diktatur sehr schwer und Massen lenken zu wollen, ist ein Spiel mit dem Feuer, in sehr heterogenen Gesellschaften wie unseren mit einer hohen Zahl an kritischen und intelligenten Lesern, Usern, Kommentatoren ist das fast unmöglich, auch wenn die Verschwörungsindustrie davon lebt unablässig zu betonen, dass wir alle manipuliert sind.
Mach Dir mal die Mühe und zähl mal die Manipulatoren zusammen, bei 20 kannst Du wieder aufhören und Dir die simple Frage stellen, ob die denn nicht unter einander Interessenkonflikte haben. Das läuft dann bei den 3D Verschwörern darauf hinaus, dass an der Spitze alles auf einen großen Strippenzieher hinausläuft: Amis, Bilderberger, Hochfinanz, Weltjudentum, Nazi-Ufos, geheime Logen, Geheimpolitiker und -dienste., diverse Industrien im Verbund mit diversen mafiösen Strukturen, die Presse, diverse Lobbyisten, diverse Religionen, Reptiloide, magische Logen und weiß der Henker, wer nicht noch alles. Wird eng an der Spitze in Sachen Weltverschwörung.
„Oder liege ich einfach total Falsch und das kommt dann davon, da ich fast nur Analog unterwegs bin? Also meine Internetaktivität oder Handy Affinität beschränkt sich auf 1 Stunde pro Tag.“
Ich habe noch nicht wirklich verstanden, worum es Dir geht, insofern kann ich Dir nicht genau sagen, ob Du auf einem falschen Dampfer bist, was aber ohnehin nur meine Einschätzung wäre. Versuch mal bitte Deine Hauptsorge oder den Kerngedanken auf eine oder zwei Sätze runterzubrechen, ich versuche so gut und offen, wie ich es vermag zu antworten. Zu wenig Internet gibt es eigentlich nicht, eher das Gegenteil.
Framing ist nichts anderes als Manipulation, für welchen Zweck auch immer.
Wenn der „freier Medienverbund ARD“ seinen Mitarbeitern solch ein Framing zur Nutzung „empfiehlt“, dann benötigt die ARD für „Demokratie“ auch einen neuen Begriff, „Denn Frames zu negieren bedeutet, sie zu aktivieren.“.
Ok. Ich hatte mit dem Abgeordnetenbüro von Andreas Scheuer zu tun, mit dem Abgeordnetenbüro der Grünen und dann noch mit dem Bürgermeister der Stadt Stein. Lobbyismus ist schon eine sehr merkwürdige und voll auf Manipulation ausgerichtete Arbeit und sogar Ekel erregend. Aber ich wollte ja herausfinden wie die so ticken und da ist das Framing ein wichtiger Bestandteil Ihrer Arbeit, damit sich am Inhalt nichts ändert. Alle sollen sich über den Rahmen aufregen und nicht über den Inhalt. Ein Rahmen kann sogar zur Nötigung heranwachsen, wie etwa die modernen Drückerkolonnen bei den Wohltätigkeitsorganisationen in den Fußgängerzonen.Was wollte ich? Unterstützung für meine Open Call Aktion in Nürnberg. Herr Scheuer, Die Grünen und andere sollten eine Stiftung in die Wege leiten, die die Automobilbranche mit anderen Großindustrien aufbaut, um eine Wasserindustie zu ermöglichen. Eine schöne Idee um anderes herauszufinden.
Mit Arbeitslos war gemeint, das ich am 6.3.19 noch ein Gespräch mit dem Bürgermeister habe und ab da bin ich dann diese Arbeit los. Wenn man sowas mal macht, als Lobbyist auftreten und Geld vom Staat einfordert für Ideen, da sieht man erst einmal wie verrückt und auch im gewissen Sinn wie böse Politik eigentlich ist. Man muss nur mit der richtigen Idee, den richtigen Zeitpunkt erwischen, dass heißt man braucht ein gewisses Gespür für schlecht ausgeführte Arbeit, um sich selber mit seinen Ideen, für einen neuen Rahmen, damit die Arbeit nach außen hin wieder positiv erscheint, zu integrieren.
So da habe ich wieder was gelernt und Lobbyismus kann fei jeder ausüben, man muss sich nur trauen.
Zum Schreibstil. Ich kann nicht anders schreiben, weil ich ja so vertrackt denke und das sogar gleichzeitig in mehrere verschiedene Richtungen, um am End Impulse richtig zu setzen. Wenn ich so denke, dann erstelle ich eine Zeitblase mit einer innewohnenden Gravitation und die Gravitation beinhaltet Bewegungen in verschiedene Richtungen, um zu erkennen welche Richtungsausschläge dann wegfallen werden. Da sind wir dann auch beim Thema Angst. Ich kann mir so jede Angst anschauen, ohne das Sie mir schaden zufügt und finde sogar heraus, wie ich diese Angstblase neutralisieren kann.
Danke fürs Antworten.
Schon Kurt Biedenkopf wusste vor vielen Jahren, wie wichtig es ist, im öffentlichen Sprachgebrauch Begriffe zu besetzen oder mit moralischen Konotationen zu verknüpfen. Und dies geschieht heute tagtäglich auch in den öffentlich-rechtlichen Medien. "Mehr Verantwortung übernehmen", "ein robuster Einsatz", "die Bundeswehrmission in Afghanistan", "Machthaber" oder "Präsident", "Diktator" oder "Kronprinz", "Rebell", "Aktivist" oder "Terrorist", "Arbeitsamt" oder "Arbeitsagentur", "Arbeitsloser" oder "Kunde", "Zerfall Jugoslawiens" und "völkerrechtswidrige Annexion der Krim", "rechtspopulistisch" oder "christsozial", "prorussische Separatisten" oder "Freiheitskämpfer", "Mülldeponie" oder "Entsorgungspark", "proeuropäischer Kapuzenpullover" (DLF) usw.usw. Der Versuch der Manipulation mit moralisch-politisch wertenden Begriffen ist in vollem Gange und an muss schon höllisch aufpassen und sich vielfältig informieren, um diese Manipulationsversuche zu durchschauen.
Ich sehe die Begriffe Manipulation, Framing und Lobbyismus als nahe verwandt an, d.h. das eine ergibt sich aus dem anderen. Wichtiger wäre mir dann in der Tat die Frage nach dem Inhalt, für sich werben darf ja jeder. Nur haben die Schüler, die artig bei einem Stadtangestellten vorsprechen, weil sie einen sicheren Radweg brauchen, ganz andere Möglichkeiten und Hebel, als eine Milliardenindustrie, die jedes Jahr artig fette Beträge spendet und bei Ausscheiden aus der Politik schon mal ein Pöstchen in Aussicht stellt.
Und ja, sicherlich, man lernt bei allen möglichen Begegnungen etwas über Menschen. Macht bekommt vielen nicht gut, das beginnt schon damit, wenn jemand bei einem Volkslauf den Ordner spielen und eine Binde um den Arm tragen darf. Ich finde den Typus Strippenzieher im Hintergrund sehr interessant, aber man sich sicher auch davor ekeln.
Deinen Schreibstil hier, in diesem Beitrag, kann ich sofort verstehen und krumme Gedanken finde ich an sich immer reizvoll. Ich bin selber vollkommen unstrukturiert und assoziativ unterwegs, da ist die Schreiberei ein schönes Mittel zu Selbstdisziplinierung, wenn andere verstehen, was man meint, kann man recht sicher sein, dass man es dann selbst auch verstanden hat, bei der Assoziation und dem geistigen „all in“ sieht man zwar selbst schnell Zusammenhänge, aber wenn man immer nur sagen kann, dass man das irgendwie ahnt oder spürt, hat man das Problem irgendwann nicht mehr so ganz für voll genommen zu werden.
Aber irgendwie musst Du ja einen überzeugenden Auftritt haben, sonst wärst Du nicht an die Stellen vorgedrungen, an denen Du jetzt prockelst, was ist denn da ein Geheimnis?
Titatut eine/meine Sackgasse. Was besseres fällt mir als Antwort nicht ein.
Die Liebe überträgt sich einige Kilometer weit durch den Himmel und ist das Beste was wir je bekommen konnten. Ein Kessler Syndrom. Sich selbst vermehrende exponentielle Kräfte. Auseinem Anstoß kann eine Unendlichkeit werden.
Für Herrn Bernd Stegeman.
Hier die Antwort aus dem Abgeordnetenbüro von Herrn Andreas Scheuer.
Ich weiß nicht ob andere Ideen von mir für dieses Open Call geeignet sind, da ich ja seit einem halben Jahr an der richtigen Weichenstellung für Politik und Arbeit gearbeitet habe, um dem Klimawandel mit einer ökonomischen Impulsidee zu einer gesammt Gesellschaftlichen Aufgabe machen wollte, wobei ein neuer Wirtschaftszweig entstehen kann und ich dies erst mal selber verdauen muss, das Wirtschaft und Politik ganz andere Autoritäten verfolgt.
Das einzige was man aus der Idee Held der Arbeit machen könnte wäre ein Theaterstück und da benötigte ich Partner/innen für die Umsetzung. Falls Sie jemanden kennen der darin interessiert sein sollte, können Sie es mir ja mitteilen. Email: na_sechsvier@web.de
Ich mach erst mal weiter mit Musik.
Beste Grüße.
Andreas Prucker
Gesendet: Dienstag, 26. Februar 2019 um 10:24 Uhr Von: "Buergerinfo, BMVI" <Buergerinfo@bmvi.bund.de> An: "'na_sechsvier@web.de'" <na_sechsvier@web.de> Cc: Reg-BServ-Berlin <reg-bserv-berlin@bmvi.bund.de> Betreff: Az.: L24 SME 3198 Projektunterstützung
Sehr geehrter Herr Prucker,
danke für Ihre Mail, die uns vom Abgeordnetenbüro des Herrn Bundesministers Andreas Scheuer erreicht hat.
Als Oberste Bundesbehörde für Verkehr ist das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur für die rechtliche Rahmensetzung und die Finanzierung der Bundesinfrastruktur zuständig.
Wir als steuerfinanziertes Bundesministerium können weder logistische, noch finanzielle, noch politische Unterstützung bei der Umsetzung von Projekten leisten.
Wir wünschen Ihrem Projekt bestes Gelingen!
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Mehwald
Referatsleiterin
Bürgerservice und Besucherdienst
Bundesministerium für Verkehr
und digitale Infrastruktur
Invalidenstraße 44
10115 Berlin
Über den datenschutzkonformen Umgang mit den von Ihnen übermittelten personenbezogenen Daten finden Sie weitere Erläuterungen auf der Webseite des BMVI unter folgendem Link: http://www.bmvi.de/DE/Meta/Datenschutz/datenschutz.html