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Gewaltspirale Steven Spielberg geht es in seinem Film "München" um die Zwiespältigkeit der Rache
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Um es gleich vorauszuschicken: Der Film ist natürlich eine Enttäuschung. Er wird dem Hype nicht gerecht, der um ihn gemacht wird. Wer ihn aus Interesse an den essentiellen Themen und Konfliktlagen unserer heutigen Welt anschaut, in der Hoffnung, etwas über den Nahostkonflikt im Speziellen oder gar den Terrorismus im Allgemeinen zu erfahren, wird das Kino wohl kaum klüger als vorher verlassen. Ganz nach Ausgangslage werden die einen genervt sein, die anderen zufrieden und die dritten gleichgültig. Das kann auch gar nicht anders sein. Denn München ist nur ein Film.

Die Enttäuschung hat zwei Hauptursachen: Zum einen wird nach dem Film deutlich, dass ein großer Teil der Diskussionen im Vorfeld schlichtweg am Thema vorbeiging. Er habe nicht mit den Angeh