In Hanau verdichtet sich Deutschland. Das gilt in Hinblick auf die rassistische Gewalt, für die die Morde am 19. Februar in Hanau einen Höhepunkt markieren. Das kann aber auch für den Schlussstrich gelten, der unter die Verharmlosung und die Untätigkeit des Staates bei rassistischem Terror gezogen werden muss. Das ist unser Anspruch. Es ist der Anspruch der Familien und Angehörigen, der Initiative 19. Februar und derjenigen, die die Gesellschaft der Vielen leben und verteidigen.
Wir würden gerne schreiben, dass alle, die nach dieser Nacht alles Mögliche versprachen, auch Wort gehalten haben. Doch das würde nicht stimmen. Stattdessen fragen wir uns: Wenn all jene nicht hielten, was sie versprachen, warum und wozu haben sie überhaupt geredet?
In der Nacht des 19. Februar 2020 wurden uns neun Menschen geraubt. Der Raub hörte damit nicht auf. Die Angehörigen und Betroffenen verfügen nicht über die Möglichkeit, sich der Trauer hinzugeben. Trauer ist ein Privileg, das ihnen nicht zugestanden, nicht ermöglicht wird. Weil zur Vorbedingung der Trauer als Prozess der Verarbeitung des Schmerzes auch Aufklärung, Wahrheit und Gerechtigkeit gehören. Sie sind in Hanau abwesend.
Warum wurden die vorherigen Bedrohungen im Stadtteil Kesselstadt von der Polizei nicht ernst genommen? Warum wurde kein einziger Notruf bei der Polizei, den Vili Viorel Păun tätigte, als er den Täter verfolgte, entgegengenommen? Warum besaß der Täter einen Waffenschein, auch nachdem er bei der Generalbundesanwaltschaft und der Hanauer Staatsanwaltschaft im November 2019 eine Anzeige stellte, die sich mit seinem rassistischen Manifest teils deckte? Und obwohl er zwei Wochen vor der Tat seine gewalttätigen Ansichten auf seiner Webseite öffentlich machte? Warum stellt sich trotz alledem Innenminister Peter Beuth (CDU) im Wiesbadener Landtag so hin, als ob die Behörden alles richtig gemacht hätten? Auch das ist eine Verlängerung des Schmerzes. Auch das ist eine Fortsetzung des Raubes.
Ist es die angelernte Unfähigkeit, eigene Fehler einzugestehen, die selbstherrliche Arroganz angesichts vermuteter Unfehlbarkeit oder schlichtweg struktureller Rassismus, der in den Staatsapparaten dazu führt, dass Betroffene allein gelassen werden, ihnen nicht zugehört wird? Stattdessen müssen wir von ganz unten die Dinge selbst in die Hand nehmen. In unmittelbarer Nähe des Geschehens haben wir einen Raum der Begegnung, des Austauschs, des Gemeinsamen geschaffen. 140 Quadratmeter gegen das Vergessen. Hier können die Familien sprechen. Hier hören wir zu. Hier werden sie ernst genommen. Hier sind wir anwesend. Immer. Egal wobei.
Nicht erst seit Hanau machen Betroffene rassistischer Gewalt die ebenfalls gewalttätige Erfahrung, dass sich in diesem Land nichts bewegt, wenn sie sich nicht selbst bewegen. Weil wir in der Fortsetzung gefangen sind, sagen die Angehörigen: „Wir müssen uns noch mehr verausgaben. Damit sich endlich etwas ändert!“ Denn zur Wahrheit gehört auch, dass die Familien in eine Lage der Desinformation und des Nicht-Wissens versetzt worden sind. Sie müssen sich Aufklärung selbst erkämpfen. Wie lange wird sich dieses behördliche Versagen noch fortsetzen?
Ausgehend von unserem Raum des Gemeinsamen wurden Gespräche mit allen politischen Ebenen geführt, wurde Druck auf das LKA, das BKA, den Generalbundesanwalt ausgeübt, wurde eine Kleine Anfrage im Hessischen Landtag und eine im Bundestag eingebracht. Wenn sich etwas tut, dann weil wir dafür sorgen, dass sich etwas tut.
Dabei tut sich auch etwas auf, das Kraft und Mut gibt, weiterzumachen. Plötzlich sind alle Angehörigen präsent und sprechen in der Öffentlichkeit. Sie tun es gemeinsam, weil sie daran glauben, dass, wenn überhaupt, sie nur zusammen etwas bewirken können. Das ist unsere Form der Verarbeitung, unsere Form der Wut, unser Kampf um Würde, die uns von den Behörden, Parteien und Rassist:innen geraubt wird. Dafür zu sorgen, dass alle, die versagt haben, zur Rechenschaft gezogen werden.
Ein halbes Jahr ist es nun her. Unzählige Menschen stehen vor den Scherben ihres Lebens, in dem ihnen ihre Liebsten genommen wurden. Es sind auch 182 Tage, an denen die zuständigen Stellen etwas hätten besser machen können. Stattdessen wurden auch in Hanau Überlebende und Verletzte Racial Profiling wie rassistischer Täter-Opfer-Umkehr ausgesetzt und die Angehörigen in einem Wust aus Anträgen und Ämtergängen zu Bittsteller:innen degradiert. Für die einen mögen es nur Details sein, die schiefgelaufen sind. Für die anderen ergibt sich aus der Summe der Teile ein großes Ganzes, das ein unerträgliches, unverzeihliches Verbrechen ist. Für die einen wird der 19. Februar zu einem weiteren Gedenktag. Für die anderen ist seitdem jede einzelne Sekunde ein bis in die Ewigkeit verlängerter Schmerz. Eine Fortsetzung des Rassismus, der Ungerechtigkeit, des Raubes. Dennoch: Hier waren wir, hier sind wir, hier werden wir bleiben.
Und wir vergessen euch nicht: Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu
Kommentare 44
"Stattdessen wurden auch in Hanau Überlebende und Verletzte Racial Profiling wie rassistischer Täter-Opfer-Umkehr ausgesetzt und die Angehörigen in einem Wust aus Anträgen und Ämtergängen zu Bittsteller:innen degradiert."
Inwiefern? Gibt es dafür Belege? Weil auch die Angehörigen der Opfer Anträge stellen müssen? Das ist so üblich und richtig in einem Rechtsstaat mit funktionierender Verwaltung. Was sind das für dümmliche und haltlose Anschuldigungen? Und warum stellt sie sich eigentlich nicht mit derselben Verve an die Seite derjenigen, die Opfer ihrer Glaubensbrüder wurden? So wie jetzt wieder in Berlin. Über solche Anschläge wird bestenfalls auf Seite 3 berichtet. Und immer mit dem Hinweis, dass der Täter psychische Probleme hätte.
Die Autorin engagiert sich gegen Rassismus? Sie sollte mal besser bei sich selbst damit anfangen und erstmal ihren eigenen erkennen. Sie engagiert sich gegen die Spaltung in der Gesellschaft? Dann sollte sie nicht solche schrecklichen Taten für ihren politischen Unfug instrumentalisieren.
Aber vielleicht könnte die Aktivistin ja auch mal die Namen der Opfer des Breitscheidplatz-Attentats nennen. Nur damit man sicher sein kann, dass sie auch diese Opfer nicht vergessen hat.
„Wir vergessen nicht“
Sind Sie sicher? Wie viele positive Kommentare haben Sie bislang zu Ihrem Artikel bekommen? Negative zu schreiben trauen sich wenige. Sie vergessen nicht. Neun Tote entsprechen einem Massenunfall auf einer Autobahn, allerdings fragt niemand bei den Toten eines Unfalles nach der Herkunft.
In zwei unterschiedlichen Stadtteilen wurde getötet in Hanau. Zwischen den Stadtteilen lagen Bars, Restaurants und auch gewöhnliche Kneipen, die nicht angegriffen wurden. Sie waren vermutlich deutsch. Wenige wie Sie schreiben und erinnern.
Ich höre eine Stille, die unerträglich ist.
"Über solche Anschläge wird bestenfalls auf Seite 3 berichtet."
über das attentat vom breitscheidt-scheidt-platz wurde auf seite1 berichtet, wie über die meisten attentate mit islamistischem hintergrund.
darüber hinaus überschreitet die zahl der durch neo-faschisten ermordeten die zahl der durch islamisten ermordeten in der brd um ein vielfaches. allerdings wurde über islamistische morde ein vielfaches mehr berichtet als über faschistische.
"Und immer mit dem Hinweis, dass der Täter psychische Probleme hätte."
sowohl faschistische wie islamistische attentate werden nicht immer, aber sehr häufig, von menschen mit psychischen problemen begangen. ist i.d. regel auch i.d. meisten medien so zu lesen.
"Aber vielleicht könnte die Aktivistin ja auch mal die Namen der Opfer des Breitscheidplatz-Attentats nennen"
warum sollte sie das tun? das ist nicht ihr anliegen. können sie sich ja drum kümmern, anstatt hier, wie häufiger in diesem forum, afd-trollereien kundzutun.
Was Sind Sie denn für Einer? Jesus liebt Sie definiert nicht und ich schon gar nicht, mein Freund.
Woher nehmen Sie überhaupt die unverschämte Annahme, dass die Autorin eine Aktivistin für irgendetwas ist? Weil Sie einen kurdischen Vornamen hat? Und wenn schon!
Auch ich wusste nicht, dass Vili Viorel Păun in seinem Auto erschossen wurde und dass er mehrmals und vergeblich den Notruf angerufen hat.
Notrufe in dieser Nacht werden nicht entgegen genommen, der Vater des Mörders, der gesehen haben muss, wie seine Frau erschossen wurde und der Mörder sich selbst erschoß (wenn es denn so war), soll in einer geschlossenen Psychatrie sein. Warum eigentlich?
Dass die Behörden nicht sehr motiviert sind, Licht insDunkle zu bringen, kann ich gerade noch erklären, weil nichts sein kann, was micht sein darf. Aber wo sind unsere Medien, unsere Journalisten eigentlich? Sie wissen ganz genau, was alles in der Welt passiert, wie rassistisch die Amerikaner isnd, sie recherchieren und berichten. Warum eigentlich nicht vor der eigenen Haustür? Zu heiß? Zu gefährlich?
Und aus welchem Grund sollten wir uns dann an die Opfer von Hanau erinnern? ist das Gedenken an diese etwa wertvoller als das Gedenken an die Opfer islamistischer Attentäter? Warum sie das tun sollte? Na, aus Gründen der Glaubwürdigkeit.
Was für eine selten blöde Frage.
Gott sei dank bin ich kein Christ wie Sie!
Bei Ihrem Wiederauftauchen läuft es mir kalt den Rücken runter! Aber eiskalt!
Ich war froh, dass Sie nach meiner Frage, ob Sie Jesus kitschig finden, erst mal abgetaucht waren.
Ich dachte mir so, hoffentlich denkt er jetzt mal nach und bittet Jesus um Vergebung.
Obwohl ich kein Christ bin.
Aber nein!
SIE SIND MIR NOCH EINE ANTWORT AUF DIESE FRAGE SCHULDIG!
Und diese Großbuchstaben sind keine Betonung, sondern ein Schrei des Entsetzens!
Und ich bin da nicht allein. Haben Sie die Worte der Demonstranten gehört?
"Wer sich mit Hanau angelegt hat, hat sich mit der ganzen Stadt angelegt!"
Haben Sie das auch gehört?
Es handelt sich um TRAUERNDE.
Das waren jetzt noch mal zum Mitschreiben ZWEI Fragen:
1. Finden Sie Jesus kitschig?
2. Haben Sie die Frage auf deren Demo auch gehört?
Wir warten, es EILT !
Scheiss Technik hier, Das geht an den Gärtner.
Jesus ruft, er ist bei den Toten. Sie warten!
Wenn Sie sich ein bischen schlecht fühlen, gehen Sie drngend zu einem Psychiater, einem Fachmann für SEELEN.
Ich habe Zuversicht.
Und aus welchem Grund sollten wir uns dann an die Opfer von Hanau erinnern?
Meine Fresse, dann lassen Sie's doch einfach.
Richtig! Er fand die Aussage "seines" Jesus sogar kitschig.
Ja, wo, frage ich mich auch immerzu.
"Warum eigentlich nicht vor der eigenen Haustür? Zu heiß? Zu gefährlich?"
Das sind genau die Fragen, die mich auch quälen.
Danke Herr Lehrer!
Ich hatte schon Angst bekommen.
Musste gerade stark über Alltagsrassismus nachdenken.
Und ich bin ja nur ein alter weißer Mann.
Und über all die "Guten" ...
„Ich habe Zuversicht.“
Warum? In Hanau sind doch nur mehrere Kümmeltürkel getötet worden. Der Rest waren Muslime.
Damals vor knapp 30 Jahren wurden in Lichtenhagen, einem Stadtteil von Rostock, Fremdarbeiter durch einen Mob angegriffen und fast unter Applaus getötet worden. Die zuständigen Pfaffen haben sich in die Auseinandersetzung nicht eingemischt. Der spätere Bundesprediger Gauck, Rostocker Pfarrer, war örtlich nicht zuständig.
Ich könnte von Solingen erzählen.
Behalten Sie ihre Zuversicht.
Die da ihren Hobbys nachgehen.
Hoi, der Geliebte ist wieder da. Na das wird ja wieder lustig.
Ich dachte nur, ich bin hier beim Freitag richtig.
Aber ich werde mich nicht verkrümeln.
Lassen Sie sich nicht verbittern.
Das Erinnern und Trauern in den Medien ist so schrecklich selektiv und inkonsequent.
Ich hatte zwei Fragen an Sie. Wäre es nicht KONSEQUENT, die mal zu beantworten.
Jau, wird auf Seite 1 berichtet. So wie über den jetzigen Fall, als vorgestern ein moslemischer Iraker mehrere Menschen mit seinem Auto schwer verletzt hat. In den Medien hieß es, dass ein solches Vorgehen für Islamisten ungewöhnlich sei. Als hätte es nicht schon zuvor zahlreiche Anschläge mit Autos oder Lkw gegeben. Hauptsache Zweifel säen, damit die Story vom psychisch kranken Einzelfall zum durchschlagenden Narrativ wird.
Dagegen wird der Amoklauf eines verwirrten iranischen Teenagers zur Tat eines Rechten, weil dieser sich trotz seines Migrationshintergrunds als Arier bezeichnete.
Dagegen wiederum gilt der Eritreer, der derzeit wegen des Mordes an einem achtjährigen Kinde, das er vor den Augen seiner Mutter vor einen einfahrenden Zug stieß, als psychisch krank. Dass kurz vor der Tat einer seiner Landsmänner in der Nähe von Frankfurt angegriffen wurde, soll nur bloßer Zufall sein.
Die eigentliche Gefahr für Leib und Leben geht nicht so sehr von Rechtsextremen aus, sondern von Linken und völlig durchgeknallten liberalen Eliten und deren vollkommen aus dem Ruder gelaufener Einwanderungspolitik.
Das ist die Wahrheit. Und ich muss mich noch immer von den Bratzen des ÖRR frech anlügen lassen. Tag für Tag.
Mir wäre das Thema zu ernst, um es durch dämliche Kommentare abzuwerten.
Ich stelle mir hier gerne die Interessenfrage: WER hat etwas davon, wenn ein nominell linkes Forum zugemüllt und jede Debatte verhindert wird? Herr Bouffiers CDU? Die Grünen? Der hessische VS? Andere übliche Verdächtige?
Richtige Antworten werden prämiert.
Ansonsten: see uns at HANAU on saturday. Hoffentlisch krieg isch noch e schildsche fertisch ....
Hier meine geheimdienstlichen Erkenntnisse. Die Sache ist viel trivialer.
Jesus hat Lovesme einen Rechner mit Internetanschluss geschenkt, um nicht mehr ständig vollgelabert zu werden. Hat gefunzt: Lovesme bekommt seine dringend benötigte Aufmerksamkeit jetzt von der FC.
:)
So etwas hatte ich bereits befürchtet.
Doch Ernst beiseite: Resonanz - vor allem ihr Fehlen - ist ein eminent großes Thema in diesen bekloppten Zeiten. Mir fehlt indes die innere Größe, sie ohne den Anflug einer Vorleistung zu erbringen.
'Ihr' Geheimdienst ist sicherlich so geheim, dass er selbst noch nichts von seiner Existenz weiß. ;-)
:)
Hoffentlich.
Begriffen, die Feinheiten von Strategie und Taktik und Vertrauen.
Sorry, dass ich mich damit noch nicht so auskenne.
Nicht entmutigen (lassen).
Wir haben alle klein angefangen. Manche sind es auch geblieben. :-)
Oh, wie schön. Sie erkennen die Existenz des Jesus von Nazareth an. Das ist ein wichtiger Schritt. Nun müssen Sie ihn nur noch als Ihren Herrn akzeptieren. Dann muss man sich um Sie nicht mehr sorgen.
Und vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
"Nun müssen Sie ihn nur noch als Ihren Herrn akzeptieren."
Der Katechismusunterricht hat wohl bleibende Wirkung hinterlassen.
Wer die Formulierung „Jesus liebt mich“ bemüht, um in der Regel sein fehlendes menschliches Selbstvertrauen zu kaschieren, hat vom Christentum nicht die Bohne verstanden.
„Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist (die) Liebe“ (1 Joh 4,8).
Das spielt sich in einer völlig anderen Liga ab, in der Heiligen-Bildchen-Sprüche mit rassistischem Hintergrund nun gar nichts zu suchen haben.
Es sind nicht nur die Religionen selber, die in vielem versagen, es sind zu einem gewichtigen Teil auch die von irgendetwas Besessenen, die zu deren Unglaubwürdigkeit massiv beitragen.
Im Grunde genommen ist ein derartiges Statement genauso lächerlich und verdient der Aufmerksamkeit in keiner Weise, wie das Statement eines US-Wählers: „Trump liebt mich!“
Aber, dass wissen Sie ja besser als ich!
s.o.
Danke, aber sicher nicht besser!
Ansonsten sagt das Label ja genug aus. Da bedarf es keiner weiteren Worte mehr, denn das würde gleich als positive Aufmerksamkeit vereinnahmt.
"Die eigentliche Gefahr für Leib und Leben geht nicht so sehr von Rechtsextremen aus, sondern von Linken und völlig durchgeknallten liberalen Eliten und deren vollkommen aus dem Ruder gelaufener Einwanderungspolitik."
Das stimmt faktisch nicht. Außerdem würde dein Jesus bei deinen Aussagen sich vor Fremdscham verkrümmen. Ein rechtsextremer Terrorist bringt Leute um, und dir fällt nur Relativierung und whataboutism ein. Was soll man da schon diskutieren, du bist unter aller Sohle.
Oh, da ist wohl etwas aus Trumpland zu Ihnen herübergeschwappt.
Eines muss ich Ihnen lassen: ich werde neidisch. Soviel Resonanz bei solch einer Inhaltsleere ist schon beachtlich. Und beängstigend.
"Sei selbst die Veränderung" habe ich heute irgendwo aufgeschnappt. Ich werde darüber nachdenken.
Was Ihr Frankfurter Beipiel angeht: da haben Sie wohl etwas missverstanden. Die Nationalität des Mannes ist schnuppe. Die Tat zählt. Und für deren Beurteilung gibt es ausgebildete Gutachter.
Ich hoffe, mit Ihrem Wahrheitsbegriff müssen Sie sich nicht mehr allzu lange herumquälen.
Bla Bla Bla ... inhaltsleer sind meine Kommentare gewiss nicht.
Und selbstverständlich ist die Nationalität von Opfer und Täter nicht nur wichtig, sondern entscheidend. Sehen Sie sich mal die Missbrauchsfälle im englischen Rotherham an. Oder die Silvesternacht in Köln. Von den islamistischen Attentaten ganz zu schweigen.
Wer sagt Ihnen eigentlich, ob es sich bei dem Afrikaner und seiner Tat nicht um einen rassistischen Racheakt gehandelt hat? Sie dürfen gerne unseren Gerichten und Gutachtern vertrauen. Ich muss es aber nicht. Und gelegentlich fällt es mir schwer, weil Gerichte stetig unter dem Druck der veröffentlichten Meinung stehen. Mal ganz davon abgesehen, dass so manches Gutachten sich als vollkommen wertlos herausgestellt hat.
Was willst du
Was willst du
Mit der "Inhaltsleere" habe ich sie bewusst gelockt und provoziert. Wie ich sehe: erfolgreich.
Offenbar gibt es doch mal eine gemeinsame Basis - egal wie groß die auch sein mag.
Anders als Sie behandle ich aber Themen nicht im XXL-Paket. Deshalb sind hier weder Köln noch Rotherham (?) von Relevanz für mich. Was zählt, da lehne ich mich gerne an Juristen an, ist erst einmal die Prüfung des Einzelfalls. Erst darauf können Verallgemeinerungen folgen.
Und jetzt ein Schwank aus meinem Nähkästchen: ich war lange viel zu entsetzt und erschüttert, um mich eingehender mit den Details der Tat von Frankfurt zu befassen. Dafür fehlt mir die notwendige Robustheit.
Ihre Frage kann - und will - ich Ihnen nicht beantworten. Sie schreiben zurecht vom Druck der veröffentlichten Meinung. Dem - eher marginalen - Druck des Forums werde ich hier nicht erliegen.
Ja, es könnte auch ein Racheakt gewesen sein. Doch: Was war dann in der Schweiz, beim Täter zuhause? Als jemand, der sich in menschlichen Psychen ganz gut auskennt, sage ich: Gutachten sind seltverständlich nicht immer wirkliche Gutachten, sondern manchmal auch 'Schlechtachten'. Dies jedoch spricht nicht per se gegen sie. Und eine Beleuchtung der Täterpsyche ist hier notwendig.
Im vorliegenden Fall könnte es gut sein, dass die Öffentlichkeit und der Täter selbst vor sich geschützt werden muss. Die eritraeische Seele kenne ich zu wenig, um dazu etwas Relevantes beitragen zu können.
Übrigens: ich stelle gerne Fragen - und beantworte ebenso gerne Fragen welche.