Wir vergessen nicht

Hanau Sechs Monate nach dem rassistischen Terror ist noch vieles im Unklaren. Die Angehörigen arbeiten nun selbst an der Aufklärung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2020
Ein 27 Meter langes Gemälde erinnert in Frankfurt an die Opfer des Anschlages von Hanau
Ein 27 Meter langes Gemälde erinnert in Frankfurt an die Opfer des Anschlages von Hanau

Foto: Thomas Lohnes/Getty Images

In Hanau verdichtet sich Deutschland. Das gilt in Hinblick auf die rassistische Gewalt, für die die Morde am 19. Februar in Hanau einen Höhepunkt markieren. Das kann aber auch für den Schlussstrich gelten, der unter die Verharmlosung und die Untätigkeit des Staates bei rassistischem Terror gezogen werden muss. Das ist unser Anspruch. Es ist der Anspruch der Familien und Angehörigen, der Initiative 19. Februar und derjenigen, die die Gesellschaft der Vielen leben und verteidigen.

Wir würden gerne schreiben, dass alle, die nach dieser Nacht alles Mögliche versprachen, auch Wort gehalten haben. Doch das würde nicht stimmen. Stattdessen fragen wir uns: Wenn all jene nicht hielten, was sie versprachen, warum und wozu haben sie überhaupt geredet?

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