Wo Arbeit nicht Ausbeutung bedeutet

Ärzteflucht ins Ausland Viele Mediziner gehen in skandinavische Länder, weil sie dort bessere Arbeitsbedingungen vorfinden
Exklusiv für Abonnent:innen

Tausende Ärzte haben diese Woche wieder gegen schlechte Bezahlung und miserable Arbeitsbedingungen protestiert. Arztpraxen blieben geschlossen und Mediziner gingen auf die Straße. Mit ihrem Protest signalisieren sie nicht nur, dass sie nicht mehr bereit sind, unbezahlte Überstunden und überlange Dienste in Kauf zu nehmen. Sie richten sich auch gegen das umstrittene Arzneimittelspargesetz, das nach Ansicht der Mediziner zu einem Versorgungsnotstand der Patienten führen könnte.

Viele Ärzte, die mit dem hiesigen Gesundheitssystem unzufrieden sind, wandern ins Ausland ab, wo sie günstigere Arbeitsbedingungen vorfinden. Rund 2.600 deutsche Mediziner arbeiten in Großbritannien; Schweden hat 750 Lizenzen an deutsche Ärzte vergeben, in Norwegen pra