Wo bleibt die Liebe?

Sequel Das Frankfurter Weltkulturen-Museum fördert seit langem afrikanische Künstler. Sam Nhlengethwa schreibt sein Werk nun fort
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2015

Wenn er malt, wenn er zeichnet, wenn er an seinen Collagen arbeitet, dann hört Sam Nhlengethwa eigentlich immer Musik, dann hört er Jazz. Ein Plattenspieler und zwei Boxen stehen in dem Arbeitsraum im Frankfurter Weltkulturen-Museum, eingerahmt zwischen zwei Lederstühlen. Sein ältester Bruder war Jazzmusiker in Südafrika, vor einigen Jahren ist er bereits gestorben. „Wenn ich die Musik höre, dann erinnere ich mich an ihn“, sagt Nhlengethwa. Kunst machen ohne Musik, das ist für ihn wie ein Abendessen ohne Getränke. Es geht, aber es geht nicht wirklich gut.

Sam Nhlengethwa, Jahrgang 1955, gilt als einer der wichtigsten Künstler Südafrikas. Mit dem Ende der Apartheid hat seine Karriere an Fahrt aufgenommen. In Europa, in den Vereini