Wo ist der ehrliche Makler?

Iran Aus US-Sicht spricht einiges für Lockerungsübungen gegenüber Teheran. Aber nur wenig für strategische Nähe
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2014
Die beiden müssen flexibler werden
Die beiden müssen flexibler werden

Foto: Harry How/AFP/Getty Images

Präsident Barack Obama hat den Iran eingeladen, sich an einer Konfliktlösung im Irak zu beteiligen. Einzige Bedingung: Teheran dürfe sich nicht allein auf die Seite des schiitischen Premiers Nouri al-Maliki schlagen. Erwartet und gewünscht ist der ehrliche Makler. Eine Rolle, die Washington in der Nahost-Region immer wieder gern für sich selbst in Anspruch nahm – und selten genug ausfüllen konnte. Vom „Schurkenstaat der Mullahs“ zum lauteren Emissär? Was könnte das für einen Wandel im amerikanisch-iranischen Verhältnis auslösen? Der Konjunktiv bleibt angebracht. Doch allein, dass eine solche Option am Horizont aufscheint und von Obama ins politisch-diplomatische Spiel gebracht wird, darf als mittlere Sensation gelten.