Wo Lebensjahre wie Regenwasser versickern

NAMIBIA Überleben am sozialen Tropf der Kirche - wie in Simbabwe birgt auch im Land der SWAPO eine ungerechte Landverteilung jede Menge Zündstoff
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Diese Land wird nicht selten als "afrikanische Rarität" beschrieben. Namibia verfüge über eine funktionierende Demokratie, eine freie und regierungskritische Presse, eine hohe Rechtskultur, heißt es. Ein Verdienst der seit 1990 - dem Jahr der Unabhängigkeit - regierenden South West Africa People's Organization (SWAPO), die es bisher verstanden hat, den Rassenfrieden zu wahren. Doch lässt sich auch für Namibia ähnlich wie in Simbabwe ein Anschwellen anti-weißer Rhetorik bemerken - ein stets spürbares Grollen, das sich auf die seit 1990 nie angetasteten Besitzstände der Weißen - besonders eine extrem ungerechte Landverteilung - bezieht. Namibias viel beschworene "Dorfkultur", die Respekt für Ältere und herrschende Obrigkei