Wo liegt Amazons Grenze?

Corona-Profiteur Jeff Bezos tritt als CEO ab, sein Konzern wächst weiter. Doch das Imperium zeigt erste Risse
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2021
Amazon geht es nicht um Gewinn, sondern um Marktbeherrschung
Amazon geht es nicht um Gewinn, sondern um Marktbeherrschung

Foto: Alex Wong/Getty Images

In 50 Jahren, so eine These des israelischen Historikers Yuval Noah Harari, werden sich die Menschen an die Covid-19-Pandemie erinnern als den „Moment, an dem die digitale Revolution Wirklichkeit wurde“. Ob die Prognose aufgeht, wer weiß. Doch schon jetzt ist klar: Corona ist ein Transformationsbeschleuniger. Exemplarisch deutlich wird dies an dem Schub, den der Technologiekonzern Amazon durch die Pandemie bekommen hat. Während die Weltwirtschaft im vergangenen Jahr in die tiefste Rezession seit 1929 rutschte, schrieb der Onlinehändler aus Seattle 2020 das erfolgreichste Jahr seiner Geschichte. Amazon steigerte den Umsatz um 38 Prozent auf sagenhafte 386 Milliarden US-Dollar, was in etwa dem Bruttoninlandsprodukt von Israel oder Irland entspricht.

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