Wo sonst, wenn nicht hier

Niederlande Einst rekrutierte der Rechtspopulist Pim Fortuyn in Rotterdam seine Gefolgschaft. Nun bekommt die Hafenmetropole einen marokkanischen Bürgermeister
Exklusiv für Abonnent:innen

Noch nie zuvor in der Geschichte der Niederlande hatte ein Zuwanderer ein vergleichbares Amt inne. Dementsprechend sorgte es für gewaltiges Aufsehen, als im Herbst bekannt wurde, dass Ahmed Aboutaleb für das Amt des Bürgermeisters von Rotterdam antrete - und er von der sozialdemokratischen Mehrheit im Stadtrat auch fast sofort gewählt wurde. Obwohl die Stadtverwaltung sofort erklärte, Abstammung und Religion hätten bei dem Beschluss keine Rolle gespielt, beherrschte genau dies die Reaktionen. "Schön für Rotterdam und gut für das Land", titelte die Tageszeitung Trouw, und ein Sprecher des Nationalen Rates der Marokkaner bejubelte einen "prächtigen Moment", in dem die "marokkanische Gemeinschaft Geschichte schreibt". Die Partei Leefbaar Rotte