Wohlstand nur für die Gebildeten

Bildungsgipfel II Merkel wirbt für Gerechtigkeit, hat aber für die sozial Schwächeren nicht ein einziges Angebot in der Tasche
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Wohlstand für alle" versprach Ludwig Erhard und legte mit seinem gleichnamigen Buch im Jahr 1957 den Grundstein für die Soziale Marktwirtschaft, obwohl seine Kernthesen eher unsozial anmuten. Der spätere Bundeskanzler plädierte darin für eine mit der Wirtschaftspolitik aufs Engste verzahnte Sozialpolitik, die der volkswirtschaftlichen Produktivität und der Währungsstabilität nicht zuwiderlaufen dürfe. Erhard, auf den sich heute fast alle Politiker der etablierten Parteien berufen, stellte die marktwirtschaftliche Ordnung in den Mittelpunkt seiner Überlegungen, nicht ohne von den Bürgern "private Initiative, Selbstvorsorge und Eigenverantwortung" zu verlangen.

Ein gutes halbes Jahrhundert später verspricht die Bundeskanzlerin der B